Abstellplätze für eigene Fahrräder: Diese Möglichkeiten haben Eigenheimbesitzer

Von Dennis Rogolski

Beliebt waren Fahrräder schon immer. In den vergangenen Jahren erlangten sie jedoch eine Beliebtheit, die Fahrradverkäufer und Radhersteller vor Probleme stellt: Die Lieferzeiten so mancher Räder belaufen sich auf beinahe ein Jahr. Wer solch ein Gefährt erhält, der möchte es natürlich gut und sicher daheim abstellen. Gerade E-Bikes haben ihren Wert und sollten nicht ungeschützt draußen stehen bleiben. Aber wie können Eigenheimbesitzer ihr Fahrrad gut abstellen, ohne es ständig in den Keller hieven zu müssen? Dieser Artikel gibt einige Möglichkeiten an die Hand.

Abbildung 1: Das eigene Fahrrad am Haus richtig abstellen - welche Möglichkeiten existieren. Bildquelle: @ John Salvino / Unsplash.com
Abbildung 1: Das eigene Fahrrad am Haus richtig abstellen – welche Möglichkeiten existieren. Bildquelle: @ John Salvino / Unsplash.com

Das erwartet Sie in diesem Beitrag

Fahrradständer vor dem Haus

Das ist sicher die klassische Variante. Fahrradständer sind simpel, günstig, es gibt sie in diversen Ausführungen. Sie können liegend aufgestellt werden, aufrecht stehen oder auch direkt an die Hauswand geschraubt werden. Allerdings haben diese Modelle Nachteile:

  • Passform – bei Fahrrädern mit breiten Reifen kommen die normalen Fahrradständer an ihre Grenzen. Steht der Reifen hingegen nicht sicher im Ständer, verliert auch das Fahrrad an Standfestigkeit.
  • Wackelig – je nach Art des Ständers ist diese Variante recht instabil. Bei Wind und Sturm wurde schon so manches Rad samt Ständer umgeweht.
  • Ungeschützt – das Rad steht draußen. Somit ist es nicht vor Wind und Wetter geschützt, obwohl man diesen Faktor mittels Abdeckhauben abändern kann. Allerdings bieten Hauben wiederum dem Wind eine größere Angriffsfläche.
  • Unsicher – Fahrraddiebe erhalten bei typischen Fahrradständern schnellen Zugang. So manches Mal ist das Fahrradschloss stabiler als die Radhalterung.

Natürlich kommt es darauf an, wo der Ständer platziert wird. Sichert er dem Fahrrad einen Stellplatz in der Garage, so spielen etliche Negativpunkte eine geringe Rolle. Auch im Schuppen im Garten ist der Fahrradständer eine Option.

Fahrradgarage

Wie wäre es mit einer eigenen Garage für das Fahrrad? Diesbezüglich gibt es mittlerweile diverse Fahrradboxen, die Stellplatz für ein oder auch mehrere Räder bieten. Die Fahrradgaragen haben den Vorteil, aus einem stabilen Material zu bestehen und sicher abgeschlossen werden zu können. Interessenten haben die Wahl aus etlichen Modellen und Formen, wie das abwechslungsreiche Angebot von Boxenprofi24 zeigt. Einige vereinen den Fahrradständer mit einer Garage, andere bieten Wandaufhängungen oder sie sind so konzipiert, dass Räder sogar übereinander gelagert werden können. Aber wann lohnen sich die Boxen?

  • Außenbereich – soll das Rad möglichst im Außenbereich und somit leicht zugänglich aufbewahrt werden, ist die Fahrradgarage perfekt. Je nach örtlicher Gegebenheit und Größe der Radgarage kann sie sogar in den Carport oder nebenan integriert werden.
  • Schutz – in der Fahrradgarage ist das Rad nicht allein vor Dieben geschützt, sondern auch der Witterung nicht mehr ausgenutzt. Gerade bei hochwertigen Fahrrädern oder E-Bikes ist das wichtig.
  • Praktische Lösung – je nach Fahrradgarage und Standort kann das E-Bike direkt in der Garage aufgeladen werden. Dies wäre beispielsweise möglich, wenn die Box dicht an der Hauswand aufgestellt wird. Das Kabel kann nun liegen bleiben und das Rad wird einfach eingestöpselt, wenn der Akku neue Energie braucht.

Natürlich sind Fahrradgaragen eine teurere Lösung, doch bei den heutigen Fahrradpreisen lohnt sich die Anschaffung. Ideal sind die Modelle immer dann, wenn keine anderweitige Aufbewahrung im Alltag möglich ist. Nicht jeder Keller ist so gelegen, dass ein schweres E-Bike problemlos hineingetragen werden kann. Ist die Treppe auch noch eng und führt über Ecken, ist das Tragen ein Grauen. Autogaragen hingegen sind oft schon gut befüllt, sodass das Fahrrad keinen Platz findet.

Abbildung 2:Ein Fahrradständer ist im Sommer oder zwischendurch eine gute Lösung - im Winter sollte das Fahrrad jedoch vor der Witterung geschützt werden. Bildquelle: @ Dakota Corbin / Unsplash.com
Abbildung 2:Ein Fahrradständer ist im Sommer oder zwischendurch eine gute Lösung – im Winter sollte das Fahrrad jedoch vor der Witterung geschützt werden. Bildquelle: @ Dakota Corbin / Unsplash.com

Weitere Lösungen

Es gibt kein Patentrezept. Letztendlich kennt jeder Eigenheimbesitzer sein Grundstück am besten und kann recht gut einschätzen, wie das Rad gut aufbewahrt werden kann. Mitunter helfen sogar kleine Tricks. Hier ein genereller Überblick:

Garage – ist dort noch Platz vorhanden, was bei älteren Garagen mit kleineren Maßen und modernen Autos kaum gegeben ist, ist das Fahrrad dort gut aufgehoben. Ist das Rad nicht zu schwer, kann es an der Wand hängend aufbewahrt werden. Dies ist aber nicht mit jedem Bike möglich, auch E-Bikes lassen sich nur schwer auf die Halterung wuchten.

  • Schuppen – ist der Garten gut zugänglich und besteht die Möglichkeit, das Fahrrad im abgeschlossenen Schuppen oder Gartenhäuschen zu lagern?
  • Terrasse – auch hier findet sich meist ein Plätzchen für das Fahrrad. Es muss allerdings zusätzlich gesichert sein. Wer keine Lust auf die Plane hat, der wählt besser eine schmale Fahrradgarage.
  • Keller – im unterkellerten Haus ist sicherlich Platz für das Fahrrad. Das Problem: Viele Kellertreppen sind wenig radtauglich, da sie zu steil, schmal, kantig sind oder keine eigene Einheit darstellen, sondern die Weiterführung der Treppe ins Obergeschoss bilden und so das Rad fast bis ins Wohnzimmer getragen werden muss. Wer eine simple Treppe hat, der kann seitlich mit Keilen arbeiten. Nun kann das Rad geschoben werden.
  • Heizungs-/Technikraum – beide Räumlichkeiten sind fast immer sehr gut zugänglich. Oft sind sie dem Haus sogar vorgebaut und von außen zu öffnen. Dieser Raum kann sich optimal als Fahrradplatz eignen. Gerade E-Bikes lassen sich hier gut lagern, denn ein Stromanschluss ist meist vorhanden.

Eine grundsätzliche Frage ist, warum die Abstellmöglichkeit benötigt wird. Ein Winterplatz findet sich im Haus oder in der Garage leicht. Schwieriger sind wirklich die Fälle, in denen das Rad wie ein Auto behandelt werden muss: Es muss ständig und leicht erreichbar sein. Während es wohl kaum jemanden stört, das Rad im Herbst in den Keller und im Winter wieder hochzuholen, so sieht es in den Fahrradmonaten ganz anders aus.

Fazit – unbedingt nach einer guten und sicheren Lösung suchen

Eigenheimbesitzer dürfen nicht davon ausgehen, dass das eigene Fahrrad schon sicher ist, nur weil es auf dem eigenen Grundstück steht. Wäre die Menschheit perfekt, so würde nichts geschehen. Fakt ist aber, dass Fahrraddiebstähle häufig vorkommen und Diebe keinen Halt vor einem Privatgrundstück machen.

Aber auch die Witterung kann dem Rad schaden, weshalb die Abstellmöglichkeit diebessicher und wettergeschützt sein muss. Radgaragen eignen sich in dieser Beziehung sehr gut, denn sie vereinen alle notwendigen Faktoren in einer Box. Ist die Garage groß genug, so kann das Fahrrad natürlich dort stehen. Aber Vorsicht: Die Garage darf nun nicht offen stehen bleiben.

Über den Autor

Schreibe einen Kommentar