Ein Badezimmer besitzt eine durchschnittliche Lebensdauer von über 20 Jahren, da sollte auf die Einrichtung des Bades besonderer Wert gelegt werden. Was heute gefällt, kann morgen bereits wieder ein alter Hut oder völlig aus der Mode sein. Da sollte man besser der Versuchung widerstehen und sich für eine Badausstattung entscheiden, die auf den ersten Blick vielleicht etwas konservativer ist, die aber auch die nächsten Jahrzehnte angeschaut werden kann.

Das erwartet Sie in diesem Beitrag
- Dem Trend folgen oder zeitloses Design?
- Ohne Vorwandinstallation geht fast nichts mehr
- Die richtigen Fliesen finden
- Trend zur Wohnlichkeit
- Kleines Bad einrichten – das Minibad komfortabel ausstatten
Dem Trend folgen oder zeitloses Design?
Wer es sich leisten kann, sein Bad alle fünf Jahre neu zu gestalten, kann natürlich aber etwas experimentierfreudiger sein. Also her mit den ausgefallenen Armaturen oder den stylischen Fliesen. Auch in Sachen Waschtische, Toiletten oder Badewannen gibt es so einiges, was man in einigen Jahren vielleicht nicht mehr unbedingt seinen Gästen zeigen möchte – so toll und so teuer sie auch heute sein mögen.
Setzen Sie daher eher auf zeitloses Design – Sie werden es in einigen Jahren zu schätzen wissen. Aber letztlich darf jeder natürlich selbst entscheiden, wie er sein Badezimmer ausstattet.
Alles eine Frage des Platzes
Ob puristisches Designerbad oder Badezimmer im Nostalgielook – das Einrichten des Badezimmers ist immer auch eine Frage des Platzangebots. In einem großen Badezimmer kann man sich sehr viel mehr austoben als in einem kleinen Minibad. Dort muss ganz genau überlegt werden, wo welches Teil hinkommt und wie es möglichst platzsparend eingebaut werden kann. Zum Glück bieten viele Hersteller spezielle Badewannen, Waschtische oder Badmöbel für kleine Bäder an. Die sind im Design wie die Großen, doch sie besitzen kleinere Ausmaße.
Lassen Sie sich bei der Badgestaltung nicht zu sehr von der Werbung und von dem leiten, was momentan als Hipp angepriesen wird. Wenn es Ihnen nicht gefällt, einfach etwas anderes suchen.[
Ohne Vorwandinstallation geht fast nichts mehr
Bei der Badsanierung ist die Vorwandinstallation bereits längst gang und gäbe, immer häufiger wird sie jedoch auch bei Neubauten verwendet. Wie der Name bereits vermuten lässt, liegt die Technik hierbei vor der Wand. Abwasserrohre, Spülkästen und Anschlüsse sind in Montageelementen verborgen, die vor der Wand des Bades montiert werden.
Das erspart jede Menge Dreck und Arbeitszeit. Es müssen keine Wände aufgeklopft und wieder zugespachtelt werden. Elemente anschrauben, Sanitärelemente integrieren, beplanken und Fliesen – das war es auch schon. Es ist daher echt zu überlegen, ob technisch betrachtet eine konventionelle Badgestaltung überhaupt noch in Frage kommt.

Die richtigen Fliesen finden
In den 70er Jahren gab es Bahamabeige, Moosgrün und sonst noch zwei, drei Dekore mehr. Heute ist die Auswahl riesig. Großformatige Fliesen stehen hoch im Kurs, gerne werden im Bad jedoch auch die kleinen Mosaikfliesen zur Betonung bestimmter Bereiche verwendet.
Hinsichtlich der Optik gibt es mittlerweile alles, was man sich vorstellen kann. Fliesen, die aussehen wie Holzplanken oder wie frisch gegossener Beton. Zahlreiche Natursteinimitationen haben die Fliesenhersteller ebenfalls im Sortiment. Es macht heutzutage wirklich Spaß, sich die passenden Fliesen auszusuchen.
Trend zur Wohnlichkeit
Wie auch auf der Terrasse gibt es im Badezimmer einen Trend zur Wohnlichkeit. Das Bad ist längst nicht mehr nur Nasszelle, in der es um die Körperhygiene geht. Es wird immer mehr zum Aufenthaltsraum – Wellness als Stichwort. Damit sich das Wohlgefühl einstellt, kann dem Badezimmer zum Beispiel ein Parkettboden spendiert oder die Wände tapeziert oder gestrichen werden. Das muss jedoch jeder für sich entscheiden, was er für wohnlich hält.
Eine Fußbodenheizung gehört sicherlich dazu, das kann auch eine elektrisch betriebenen sein, die sich sehr viel einfacher verlegen lässt und gerne als Zusatzheizung zum Einsatz kommt. Sie sorgt bereits morgens für mollig warme Füße.

XXL-Duschen als Ersatz für die Badewanne
Galt früher die Badewanne als Inbegriff des Luxus, wird heutzutage immer häufiger darauf verzichtet. Große Walk-In-Duschen im XXL-Format liegen im Trend. Dazu eine Glasduschabtrennung und verschiedenen Brausearten – da wird jeder Gang unter die Dusche zum Erlebnis. Die bodengleichen Duschen machen auch den älteren Herrschaften Spaß – hier kann ergänzend noch ein Duschgriff samt passendem Hocker montiert werden.
Wer genügend Platz im Bad hat, kann zusätzlich noch eine freistehende Wanne einplanen, ansonsten kann es eine Eckbadewanne oder Raumsparwanne sein, wenn auf das Wannenbad nicht verzichtet werden möchte.
Kleines Bad einrichten – das Minibad komfortabel ausstatten
Im kleinen Badezimmer ist das Einrichten besonders anspruchsvoll, schließlich soll es vollwertig ausgestattet sein aber trotzdem nicht überladen wirken. In diesem Fall stellt sich nur sehr schwer ein Wohlgefühl ein.
Schnell schleichen sich bei einem Minibad Fehler ein, die nachträglich nur schwer noch zu beheben sind. Sie müssen daher bereits bei der Planung ausgeschlossen werden. So müssen die Sanitärgegenstände so platziert werden, dass genügend Bewegungsfläche vorhanden ist. Wer möchte sich beim Gang ins Bad schon gerne blaue Flecken abholen, weil er überall aneckt.

Ein kleines Bad mag wenig Platz bieten, auf den Stauraum sollte dennoch nicht verzichtet werden. Mit der Zeit werden sich allerlei Tiegelchen und Tübchen für die Schönheitswahrung ansammeln und die sollten nicht alle offen rumstehen. Der Anblick ist auf Dauer nicht wirklich erquickend. Für kleine Badezimmer werden im Handel spezielle Badmöbel, Spiegelschränke und Badregale angeboten, dort finden dann auch Handtücher oder andere Badutensilien einen festen Platz und liegen nicht im Weg.
Farbgestaltung und Licht
Der Farbgestaltung und der Beleuchtung ist bei kleinen Bädern ebenfalls besondere Aufmerksamkeit zu widmen. Oft besitzen Minibäder kein Fenster und sind entsprechend dunkel. Werden dann dunkle Farben gewählt, sieht es im Bad aus wie in einer Höhle.
Manchem mag dies gefallen, doch auf Dauer drückt der Lichtmangel aufs Gemüt. Daher lieber eine Leuchte zu viel als zu wenig bei der Badgestaltung einplanen. Die Auswahl an Badleuchten ist wirklich enorm, da findet auf jeden Fall jeder die passende Lampe für sein Bad.
Verzichten Sie im Minibad auf Abmauerungen und Trennwände. Es mag verlockend sein, sich eine intime Dusch- oder WC-Ecke einzurichten, doch ein kleines Bad wirkt dadurch noch einmal ein wenig kleiner und beengter.
Freunde wollen eine umfassende Badsanierung im Urlaub schaffen. Sie haben geplant, mit Vorwandinstallationen zu arbeiten. Ist das realistisch oder sollten sie sich lieber professionelle Unterstützung holen – auch wegen der Gewährleistung.
Wenn sie handwerklich fit sind, können sie das sicherlich schaffen. Eine Gewährleistung haben sie allerdings nur, wenn das ein Profi macht. Ist dann reine Abwägungssache, ob man das Risiko eingeht und eventuell doppelt zahlen muss, sollte beim Einbau etwas schief gehen.
In unserem neuen Bad möchten wir unbedingt farbenfrohe Wandfliesen integrieren. Bestimmte Bereiche mit Mosaikfliesen zu betonen, ist eine super Idee. Den Trend zum wohnlichen Bad kann ich gut nachvollziehen, ich wünsch mir auch eine kleine Wohlfühloase. Danke und viele Grüße
Hallo Johannes, warum der Link nicht freigeschaltet wurden, können Sie hier nachlesen: https://www.bauredakteur.de/kommentare-auf-bauredakteur-de/
Ich weiß noch, als ich jünger war, hatte ich diese super naiven Gedanken von wegen „Wenn ich ausziehe, dann nehme ich mir eine Wohnung mit großem Badezimmer! Dann habe ich eine Badewanne, Dusche, etc. etc.“.
Dass das gar nicht so leicht umzusetzen (und zu bezahlen) ist, war mir damals nicht bewusst.
Heutzutage weiß ich aber, dass man durchaus auch mit einem kleinen Bad ohne Wanne und nur mit einer Duschwanne 90×90 groß ganz gemütlich und komfortabel leben kann.