Beschattung im Garten

Von Wiebke Maier

Der eigene Garten ist für viele Menschen so etwas wie eine Wohlfühloase. Hier können sie vom Alltag entspannen und können nach der Arbeit, der Schule oder einfach dem getanen Tagwerk in Ruhe abschalten. Daher wundert es nicht, dass viele Hausbesitzer in Deutschland ihre Gärten mit viel Liebe zum Detail und in liebevoller Kleinarbeit gestalten und immer weiterentwickeln. In vielen Gärten gibt es mehr als nur eine Sitzecke. Ein immer wiederkehrendes Thema ist dabei die Beschattung von Flächen und Terrassen. Denn gerade im Hochsommer ist es angenehmer, die Freizeit im kühlen Schatten verbringen zu können.

Beschattung Garten

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Die Terrasse als Verlängerung des Wohnzimmers

Im Jahr 2019 erreichten viele Bundesländer in Deutschland im Jahr bis zu 800 Sonnenstunden. Für das Jahr 2021 ist eine solche Ausbeute kaum noch vorstellbar – aber dennoch werden die meisten Bundesländer im Bereich von rund 700 Sonnenstunden auf das Jahr gerechnet abschließen. Natürlich ist es schön, sich einfach einmal auf eine Liege in die Sonne zu legen und zu entspannen.

Überdachung Terrasse

Doch wer gemütlich im Freien sitzen und lesen oder sich unterhalten möchte, der bevorzugt gerade in den warmen Sommermonaten doch eher ein schattiges Fleckchen. Aber auch in kälteren Monaten, kann Sonne ein störender Faktor sein. Hier geht es dann nicht um die Wärmeregulierung, sondern um den Schutz vor Lichteinfall.

In den meisten Fällen bietet die Terrasse einen solchen Ort. Eine Terrassenüberdachung schützt aber auch vor Regen und Kälte.

Ergänzt wird eine solche Terrassenüberdachung beispielsweise durch eine sogenannte Senkrechtmarkise. Direkt vor eine Terrassenüberdachung gesetzt, kann eine Senkrechtmarkise die eigentlich nur überdachte Terrasse in wenigen Handgriffen zu einem Wintergarten verwandeln. Dabei sorgt sie zusätzlich dafür, dass auch die niedrigstehende Sonne nicht direkt auf die Terrasse scheint.

Auch Sitzecken im Garten wollen beschattet werden

Doch in den meisten Fällen besteht ein Garten aus deutlich mehr als nur einer Terrasse. Immerhin sind rund 50 Prozent der Gärten in Deutschland größer als 300 Quadratmeter. Neben einem Gartenhaus oder Spielgerät für Kinder, bietet sich damit meist auch ausreichend Platz für eine Sitzecke im Gartenbereich. Auch dort ist eine Beschattung oftmals wünschenswert. Hier gibt es ebenso unterschiedliche Möglichkeiten, eine solche Sitzecke mit dem notwendigen Schatten zu versehen.

Ein Pavillon, der im Frühjahr aufgebaut und im Herbst wieder abgebaut wird, kann eine wunderbare Lösung zur Beschattung einer solchen Sitzecke sein. Mit einem ausreichend robusten Obermaterial kann ein solcher Pavillon auch einen gewissen Schutz vor Wind und Wetter bieten.

Neben einem auf- und abbaubaren Pavillon kann auch ein fest installiertes Dach eine Lösung für eine  Sitzecke sein. Ein Holzdach könnte einer solchen Sitzecke das Ambiente einer kleinen Grillhütte geben. Mit einem Feuerloch in der Mitte der Sitzecke und einem entsprechenden Abzug im Holzdach bietet eine solche Sitzgelegenheit die Möglichkeit, auch kühlere Abende in einem romantischen Ambiente im Garten zu genießen.

Die einfachste Variante der Beschattung im Garten ist sicherlich der Sonnenschirm. Hier gibt es ebenfalls verschiedene Modelle. Besonders beliebt ist seit einigen Jahren der sogenannte Ampelschirm. Anders als ein klassischer Sonnenschirm verfügt ein solcher Ampelschirm über einen Arm, der den Schirm hält. Dadurch ist diese Variante deutlich flexibler einstellbar als der klassische festinstallierte Sonnenschirm.

Natürlicher Schatten vs. künstliche Beschattung

Bei der Gestaltung eines Gartens kommt – je nach Größe des tatsächlichen Gartengrundstücks – auch oftmals die Frage auf, welche Art von Beschattung man bevorzugt. Viele Gartenbesitzer mit größeren Grundstücken von 500 Quadratmetern oder mehr setzen dabei auch gerne auf natürliche Beschattung. Hier sind Bäume wie Birken, Apfel- oder Kirschbäume eine gern genutzte Möglichkeit.

Auch Bäume wie der Bergahorn oder die Sommerlinde sind eine schöne Möglichkeit, durch ausladende Holzgewächse für einen angenehmen, natürlichen Schatten im Garten zu sorgen. Doch auch wer nicht den Platz für einen so großen Baum im Garten hat, kann natürlichen Schatten genießen. Dazu reicht es schon ein einfaches Rank Gerüst oder eine Pergola über der Sitzecke aufzubauen. Diese kann mit Kletterpflanzen wie Efeu, Kletterhortensien oder Wein zu bepflanzt werden.

Der Vorteil natürlicher Beschattung – es bildet sich kein Hitzestau

Natürliche Beschattung bietet vor künstlichem Schatten durch eine Überdachung, einen Pavillon oder einen Sonnenschirm einen großen Vorteil: Es bildet sich in der Regel kein Hitzestau. Während die Luft unter einer Überdachung oftmals steht und sich immer weiter aufheizt, ist das Blätterdach eines Baumes luftdurchlässig. Dadurch erhitzt sich die Luft unter einem Baum nicht zusätzlich – viel mehr ist die Luft hier aufgrund des Schattens oftmals deutlich kühler und angenehmer.

Wer sich hier noch für einen Obstbaum wie beispielsweise für den Kirschbaum entscheidet, hat zusätzlich auch noch die Möglichkeit, zur Erntezeit frisches Obst aus eigenem Anbau zu genießen.

Ein Vorteil einer festen Überdachung – sie ist auch für andere Zwecke nutzbar

Gerade in den letzten Monaten sind die Energiepreise weiter stark angestiegen. Da kann es sich lohnen, den eigenen Garten in Sachen Stromversorgung autark zu gestalten. Eine schöne Möglichkeit dafür bietet eine entsprechende Holzüberdachung für eine Sitzecke, die mit einer Solaranlage versehen ist. So kann der Energieverbrauch im Garten mit Sonnenenergie aufgefangen werden. Von der Teichpumpe über die Gartenpumpe bis zur Beleuchtung im Außenbereich und der notwendigen Poolelektronik kann eine solche Solaranlage gerade in den Sommermonaten für ausreichend Energie für den ganzen Garten sorgen.

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