Ein gut ausgestatteter und gepflegter Garten gehört für viele Menschen zum Wohnen dazu. Privatgärten dienen als kleines Veranstaltungszentrum und Wohlfühloase, gerade in den warmen Monaten wird das Leben gerne nach draußen verlegt. Den Garten so richtig aufwerten kann man mit einem Gartenhaus. Wir haben für Sie hier die hilfreichsten Hinweise und Ideen zusammengefasst.

Das erwartet Sie in diesem Beitrag
- Welchem Zweck soll das Gartenhaus dienen?
- Diese Gartenhäuser gibt es
- Die Genehmigung
- Das richtige Fundament
- Weitere Tipps und Tricks für Ihr fertiges Gartenhaus
- Unsere Tipps und Hinweise nochmal auf einen Blick:
Welchem Zweck soll das Gartenhaus dienen?
Bevor Sie sich Ihr Gartenhaus bauen, müssen einige Dinge beachtet werden. Je nach Zweck und Größe müssen Sie die Baugenehmigung von der Behörde einholen oder sich nach Vorschriften des Bundeskleingartengesetzes richten. Die Art des geplanten Hauses entscheidet auch darüber, ob und welches Fundament angelegt werden muss. Folgende Fragen sollten Sie sich vor dem Bau stellen:
- Möchte ich eine Entspannungsoase für die Familie – eventuell mit Schlafplätzen?
- Baue ich einen einfachen Werkzeugschuppen samt Lager für Grill und andere Utensilien?
- Will ich eine Werkstatt samt aufwendiger Verkabelung und Verkleidung mit stylishen U-Profilen?
- Oder doch eine eigene Fahrradgarage mit verbauten Fahrradständern und Vorhängeschloss?[
Diese Gartenhäuser gibt es
Gartenhaus ist nicht gleich Gartenhaus. Es gibt sie für verschiedene Zwecke, vorgefertigt oder selbstgebaut, mit und ohne Fundament. Was die Bauweise angeht, so unterscheidet man zwischen drei verschiedenen Herangehensweisen:
Blockbauweise
Stabil und widerstandsfähig sind Gartenhäuser in Blockbauweise aus Holz. Die optisch traditionellen Blockbohlenhäuser sind selbst relativ flott zusammenzuschrauben, ohne handwerkliches Geschick sollten Sie aber einen Profi hinzuziehen. Auch ist das Holz pflegeintensiv und die Häuser verhältnismäßig teuer.
Elementbauweise
Viel Abwechslung bietet die Elementbauweise, es gibt die Häuser in unterschiedlichster Ausführung und Optik. Sie bestehen aus vorgefertigten Wandelementen, die zwischen 19 und 45 Millimeter stark sein können. Somit eignen sich die stärkeren Wände und das vorgefertigte Dach auch für frostsichere Gartenhäuser.
Systembauweise
Vorgefertigte Elemente aus Holz werden mit einem Federsystem verschraubt, ein Holzrahmen im Inneren sorgt für die nötige Stabilität. Diese Bauweise ist günstig und die Häuser sind leicht individualisierbar. Sie können im Nachhinein Fenster einbauen, aber die fehlende Dämmung bedeutet, dass das Gartenhaus im Winter nicht nutzbar ist.

Die Genehmigung
Hier müssen Sie vorsichtig sein, denn in Deutschland gelten nicht in allen Bundesländern die gleichen Regeln. Im entspannten Bayern dürfen Gartenhäuser mit bis zu 40m³ Kubatur ohne Genehmigung gebaut werden, in Sachsen ist nur ein Viertel dieses Volumens erlaubt.
Das richtige Fundament
Verschiedene Gartenhäuser müssen auf unterschiedlichen Grundgerüsten gebaut werden. Dabei sind der Standort, die Größe und das Gewicht des Hauses ausschlaggebend. Gesagt sei, dass ein Gartenhaus komplett ohne Fundament ganz und gar der Witterung ausgesetzt ist, was die Langlebigkeit massiv beeinflusst.
- Für leichte und kleine Häuschen reicht meist das Plattenmodell. Es besteht aus mehreren Betonplatten und ist in Eigenregie relativ leicht anzulegen.
- Das Streifenmodell besteht nur aus einer dünneren Platte im Boden, sie schützt vor allem vor Frost im umliegenden Boden.
- Ein eingelassenes Fundament aus Stahlbeton eignet sich vor allem für massivere Gartenhäuser aus Mauersteinen oder Beton.
Mehr Informationen: Fundament für ein Gartenhaus
Weitere Tipps und Tricks für Ihr fertiges Gartenhaus
Wenn die Sommeroase oder das geräumige Lager endlich steht, dann heißt das noch lange nicht, dass jegliche Arbeit daran beendet ist. Es gibt eine Vielzahl an Möglichkeiten, wie Sie Ihr Gartenhäuschen weiter verbessern, verschönern und individualisieren können.
Dämmung installieren
Eine Dämmung ist natürlich kein Muss für ein Gartenhaus, jedoch sollte unbedingt daran gedacht werden, sobald eine Verkabelung und Steckdosen ins Spiel kommen. Bei einem Sommerhäuschen ist es naheliegend, dass ein Kühlschrank vorhanden ist, bei einer Werkstatt braucht man ebenfalls Strom für die Geräte. Kabel lassen sich ausgezeichnet mit einem U-Profil als Kabelführung verlegen.
Gutes Dämmmaterial ist eine eigene Dämmschutzfolie samt Füllmaterial wie Styropor und Styrodur und Profilholz für den Boden und/oder eine Außenverschalung.
Wenn Sie das Haus im Winter nutzen wollen, so brauchen Sie auch doppelt verglaste Fenster. Verschließen Sie alle Übergänge und Spalten mit Silikon um Wärme besser zu speichern.
Feuchtigkeitsschutz anbringen
Mit einem soliden Schutz vor Feuchtigkeit beugen Sie Schimmel und verrottendem Holz vor. Solche Feuchtigkeitsschäden können die Stabilität des Häuschens stark beeinträchtigen, zudem ist Schimmel gesundheitsgefährdend. Dazu gibt es für Gartenhäuser mit einer Unterkonstruktion aus Holz eine Feuchtigkeitssperre. Diese ist meist aus Gummigranulat und leicht zu verarbeiten.
Einen Anstrich verpassen
Gegen die unvermeidbaren Umwelteinflüsse wie eben Feuchtigkeit und auch Sonneneinstrahlung und Holzbefall kann eine Lackierung, Lasur oder Öl helfen. Eine Lasur ist für weiches Holz besonders gut geeignet, ein Holz-Öl lässt hartes Holz robuster werden. Lack schützt natürlich stärker vor Sonne, überdeckt aber die schöne Maserung. Auch gibt es eigene Wetterschutzfarbe speziell für Holz im Außenbereich. Holzhaus anstreichen, so funktioniert das.
Mit den Nachbarn sprechen
Auch wenn der Bauplan steht, die Behörde keine Einwände hat und die Grundstücksgrenzen ganz genau abgesteckt sind, so schadet ein Gespräch mit den direkten Nachbarn auf keinen Fall. Es ist ein Zeichen von Respekt und Rücksicht, wenn Sie Ihr Vorhaben mitteilen und den Bau samt der unvermeidbaren Geräuschkulisse ankündigen. Etwaige Unstimmigkeiten können so einfach vermieden werden.
Unsere Tipps und Hinweise nochmal auf einen Blick:
- sich über Zweck des Gartenhäuschens Gedanken machen
- die Bauweise auswählen
- Behörden für Genehmigungen kontaktieren
- das Fundament bestimmen
- Dämmungen bedenken
- Feuchtigkeitsschutz/-sperre anbringen
- lackieren, lasieren, ölen
- die Nachbarn miteinbeziehen
Über den Autor
Christoph Jahn, Geschäftsführer von Elbemetall®, gründete vor 12 Jahren das Unternehmen. Durch die jahrelange praktische Erfahrung weiß er, dass es in der Branche und beim Umgang mit Metallen vor allem auf Qualität und Präzision ankommt, egal ob im Großunternehmen, kleinen Betrieb oder im Privatgebrauch. Mit seinem Unternehmen setzte er sich zum Ziel Hochwertigkeit, Comfort und Individualität zu vereinen.