Holz- vs. Massivhaus – welches muss besser isoliert werden?

Von Wiebke Maier

Will man ein Einfamilienhaus bauen, stellt sich die Frage, ob es ein Holzhaus oder ein Massivhaus sein sollte. Eine wichtige Frage ist unter anderem, wie bei beiden Haustypen die Isolierung ausgeführt sein sollte.

Holzhaus Dämmung
Bild von Ulla Alfons auf Pixabay

Das erwartet Sie in diesem Beitrag

Isolierung im Holzbau

Bei der Isolierung im Holzbau ist es ein Vorteil, das Haus aus Holz mit einem niedrigen Wärmedurchgangswert zu errichten. Holz als massiver Balken dämmt rund 10 x besser als Beton und 350 x besser als Stahl. Bei der Isolierung im Massivbau muss grundsätzlich die gesamte Gebäudehülle gedämmt werden.

Menschen, die ein Einfamilienhaus bauen möchten, ziehen immer öfter ein Holzhaus in Betracht. Im Jahr 2020 wurden in Deutschland laut statista.com, so viele Baugenehmigungen für Holzhäuser beantragt, wie noch nie zuvor. Ein Holzhaus schneidet hinsichtlich der Isolierung ausgezeichnet ab, besonders in Bezug auf die geltende Energieeinsparverordnung.

Holz hat von Grund auf einen geringen Wärmedurchgangswert. Weil das Material kein guter Wärmeleiter ist, kommt eine Fassade aus Holz mit einer geringen Dämmung aus, die platzsparend in die Wandkonstruktion eingebaut wird.

Sommerliche Isolierung im Holzhaus

Auch diesbezüglich liegt das Holzhaus im Vergleich zu einem Haus aus Stein eindeutig vorn. Wärmegedämmte Wände und das Dach lassen während des Sommers die Wärme nicht ins Innere des Hauses gelangen. Die Ursache für zu warme Räumlichkeiten ist die solare Einstrahlung über verglaste Flächen.

Mit Holz und anderen Werkstoffen aus Holz kann man eine wärmebrückenfreie und wärmegedämmte Hülle aufbauen. Für eine gute Dämmung ist es erforderlich, dass die Gebäudehülle luftdicht ist.

Isolierung im Massivhaus

Anders als die leichte Bauweise bei einem Fertigteilhaus kommt der Massivbau heutzutage ausgezeichnet ohne weitere Wärmedämmebene aus.

Prinzipiell kommen für Massivgebäude folgende aufbauten der Wände in Frage:

  • Einschalige Hauswand: Verfügt eine Außenwand über die entsprechende Stärke und einen guten Wert für die Wärmedämmung, kann diese ohne weitere Dämmung verarbeitet werden.
  • Einschalige Wand mit Dämmung: Sämtliche Arten von Steinen und Beton sind im Massivbau für die Dämmung im Außenbereich möglich. Als Außenwand kann ein Verbundsystem für die Wärmedämmung verwendet werden, eine weitere Möglichkeit stellt die vorgehängte Fassade dar. Die außen montierten Platten werden durch eine Verkleidung aus Holz oder anderen passenden Materialien geschützt.
  • Mehrschalige Hauswände mit Dämmung: Vor einer tragenden Wand ist eine zusätzliche Schale als Verblendung errichtet, zwischen den Wänden befindet sich eine Dämmschicht mit oder ohne Luft

Fazit

Holzhäuser benötigen nachweislich weniger Heizenergie. Holz weist gute selbstregulierende Isoliereigenschaften bei geringem Verbrauch an Platz auf. Auch bei dünnen Wänden dringt im Winter nur wenig Energie nach draußen als auch im Sommer Hitze nach drinnen.

Ein Haus aus Holz hat deutlich bessere Eigenschaften in Bezug auf den Wärmeschutz. Nicht umsonst werden nahezu alle Niedrigenergiegebäude in Holzrahmenbauweise erbaut. Die Dämmwerte von Holz sind sehr gut. Eine Wand aus Holz dämmt bei einer Dicke von 6,5 cm genauso wie eine Ziegelwand, die 42 cm dick ist.

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