In Zeiten von Erderwärmung und drohender Klimakatastrophe sind Themen wie Nachhaltigkeit, Energieeinsparung, Umweltfreundlichkeit und CO²-Fußabdruck von extremer Bedeutung. So auch in Bezug auf die eigene Wohnung oder das Eigenheim. Bei einem Neubau ist es einfach, auf Nachhaltigkeit und Energieersparnis zu setzen: Es gibt alle Techniken und Materialien, um ein energieneutrales oder sogar ein energieerzeugendes Haus zu bauen. Doch wie sieht es bei bereits stehenden und älteren Häusern aus? Welche Möglichkeiten bieten sich, Energie einzusparen und dabei die regelmäßigen Kosten niedrig zu halten?

Das erwartet Sie in diesem Beitrag
- Energetische Sanierung nutzen: Wärmedämmung und Heizungstausch
- Punktuelle Energieeinsparung: An diesen Punkten ergibt sich weitere Potenzial
- Fazit: Viele Wege führen zu mehr Energieeffizienz
Energetische Sanierung nutzen: Wärmedämmung und Heizungstausch
Insbesondere im Gedanken der Nachhaltigkeit ist die energetische Sanierung von älteren Häusern, dem Abriss und Neubau vorzuziehen, denn einer der wesentlichen Grundgedanken der Nachhaltigkeit ist der schonende Umgang mit Ressourcen und die Wiederverwertung. Und als weiteren Anreiz es gibt viele Zuschüsse und Förderprogramme zur energetischen Sanierung, Hausdämmung, Heizungserneuerung und so weiter. Diese können Hausbesitzer bei deiner Kommune, dem Land, dem Bund, der EU und über die KfW, BAFA und anderen Institutionen beantragen.
1. Wärmedämmung: Je besser die Planung, desto wirksamer die Dämmung
Wärme steigt bekanntlich nach oben, daher ist Wärmedämmung besonders im Decken- und Dachbereich sinnvoll. Auch über die Fensterflächen entweicht viel Wärme, was den Austausch gegen mehrschichtige Isolier-Fenster empfiehlt. Nicht besonders effektiv, dafür aber stark bezuschusst ist die Dämmung der Außenwände. Durch die hohen Zuschüsse ist auch die Dämmung der Außenwände finanziell interessant und es rundet die eigenen Modernisierungspläne ab.
Im Sinne der Nachhaltigkeit sollten Immobilienbesitzer jedoch bei allen Wärmedämmmaßnahmen auf umweltfreundliche und nachwachsende sowie natürliche Rohstoffe achten, wie Baumwolle, Flachs, Kork oder Jute. Materialien wie Styropor, Polyester oder Glaswolle stellen das Ziel der Nachhaltigkeit nämlich ein Stück weit wieder infrage. Das wäre zudem aus Aspekten des Umweltschutzes kontraproduktiv. Zusätzlich ist es wichtig, die Wärmedämmung durch eine entsprechende Belüftung zu unterstützen. Ansonsten besteht nämlich die Gefahr von auftretender Staunässe und Schimmelbildung
Tipp: Das eigene Lüftungsverhalten kann ebenfalls den Energieverbrauch des eigenen Hauses massiv beeinflussen. Wer dauerhaftes Kipp-Lüften betreibt, verschwendet dabei unnötig Energie. Viel effektiver sind 2-3-mal täglich 15 Minuten Stoßlüften, bei dem Fenster groß geöffnet werden und Durchzug entsteht. So lässt sich zum einen verhindern, dass die Heizwärme verschwendet wird und zum anderen beugen Eigentümer so der Schimmelbildung vor.
2. Effiziente Heizung: Eine weitere Säule der Energieeffizienz
Neben der Wärmedämmung ist auch die Wärmeproduktion ein wichtiges Thema, der Einbau einer sparsamen und effizienten Heizungsanlage hilft der Umwelt und macht sich bei den Energiekosten direkt positiv bemerkbar. Auch für eine neue Heizungsanlage gibt es viele Zuschüsse und Finanzhilfen. Hier sollten Interessenten über eine optimale Kombination aus Wärmepumpe, Sonnenkollektoren und Fotovoltaik nachdenken. Auf diesem Weg lässt sich viel Geld sparen und der eigene CO2-Abdruck auf Dauer senken.
Achtung: Energieeffiziente Heizung rentieren sich je nach Heizungsart erst nach einigen Jahren. Zunächst tragen die geringeren Betriebskosten also die Umrüstungskosten ab. Nach einem gewissen Zeitraum ergibt sich jedoch im Normalfall eine Ersparnis.
Punktuelle Energieeinsparung: An diesen Punkten ergibt sich weitere Potenzial
Es muss aber nicht immer die große Sanierung und Erneuerung sein, auch kleine Maßnahmen entlasten den Geldbeutel und die Umwelt. Hier werden einige weitere Tipps aufgezeigt:
1. Nutzung von sparsamen Leuchtmitteln
Das beginnt mit dem konsequenten Austausch aller Lampen gegen Energiesparlampen (oder LED-Leuchten) mit geringerer Leistung bei gleicher Leuchtkraft. Dies hört sich zunächst an wie ein Tropfen auf dem heißen Stein, hilft aber dennoch.
2. Ökostrom nutzen
Bei der Energieversorgung besteht die Möglichkeit, sich für nachhaltige Öko-Anbieter zu entscheiden – sowohl bei Strom als auch bei Gas. Wer seine Wohnung mit einem Nachtspeicher beheizt, sollte diesen ebenfalls mit nachhaltigem Öko-Strom aus erneuerbaren Energien betreiben und ältere Anlagen austauschen. Nachtstrom von Entega bietet hier beispielsweise eine ökologische Alternative zu herkömmlichem Nachtstrom und ist trotzdem sehr günstig.
3. Stand-By-Modus umgehen
Auch das komplette Abschalten aller elektrischen Geräte ist sinnvoll. Im Stand-by-Betrieb verbrauchen diese sonst unnötig Strom und Energie. Dies gilt grob in Bezug auf Ladestecker für Handy und Co.: Bei Nichtnutzung aus der Steckdose ziehen, auch diese verbrauchen sonst Strom.
4. Energieeffiziente Geräte anschaffen
Zudem ist es sinnvoll, alle elektrischen Geräte daraufhin zu prüfen, ob es nicht besser wäre, diese gegen neue und energiesparende Geräte auszutauschen. Besonders ältere Kühlschränke, Gefriertruhen, Waschmaschinen und Geschirrspüler verbrauchen sehr viel Strom, da lohnt der Neukauf.
Auch durch kleine Änderungen der allgemeinen Gewohnheiten lässt sich Strom und Energie sparen und damit Ressourcen und die Umwelt schonen. Zum Beispiel:
- Das Licht immer ausschalten, wenn man nicht im jeweiligen Raum ist
- Unbenutzte Räume nur leicht heizen
- Beim Duschen das Wasser immer abdrehen, wenn gerade Einseifen angesagt ist
- Mediengeräte wie Fernseher, PC oder Radio beim Verlassen eines Raumes nicht laufen lassen
- Wäsche nicht unnötigerweise zu heiß waschen (Kochwäsche ist kaum noch nötig)
- Kühlschrank nicht zu lange offen stehenlassen
Viele kleine Maßnahmen haben am Ende eine deutliche Wirkung, wenn diese von vielen Menschen konsequent umgesetzt werden.

Fazit: Viele Wege führen zu mehr Energieeffizienz
Ein nachhaltigeres und umweltschonenderes Leben ist für jeden Menschen machbar und sofort umsetzbar. Besonders auch in den eigenen vier Wänden. Das können zunächst einmal kleine Schritte sein, wie die oben genannten Energiesparlampen oder weniger Verschwendung bei der Nutzung von Energie. Diese kleinen Maßnahmen sind von jedem Menschen schnell und leicht umsetzbar und in der Summe bringen diese vielen kleinen Schritte einen riesigen Effekt.
Zusätzlich ist es möglich, durch Sanierungen der eigenen vier Wände deren energieverbrauch merklich abzusenken. In diesem Zusammenhang spielt vor allem die Wärmedämmung eine wichtige Rolle. Darüber hinaus sollte aber auch der Austausch der eigenen Heizung nicht tabu sein. Wer zudem auch noch konsequent auf Tarife mit Ökostrom setzt, kann am Ende Nachhaltigkeit in den eigenen vier Wänden großschreiben.