Stromrechnung zu hoch? Gründe und Gegenmaßnahmen

Von Redaktion

In der Regel zahlen Sie monatlich eine Vorauszahlung für den Stromverbrauch und einmal im Jahr kommt es zu einer Abrechnung. Hier erfahren Sie, was Sie im vergangenen Jahr verbraucht haben und wie Ihre künftigen Vorauszahlungen aussehen. Manchmal kommt es zu bösen Überraschungen, wenn Ihnen die Energiewerke mehr berechnen als Sie denken. Doch warum ist die Stromrechnung so hoch? Hier kommen einige Gründe und was Sie dagegen unternehmen können.

Strompreis

Das erwartet Sie in diesem Beitrag

Grund #1: Wegfall des Neukunden-Bonus

Bei einem Umzug wird zunächst der Strom angemeldet und die persönlichen Daten werden weitergegeben. Meist wird der bisherige genutzte Anbieter verwendet. Je nach Vermieter kann die Hausverwaltung, der Eigentümer oder der Mieter selbst den Strom anmelden. Bei negativen Erfahrungen oder besseren Angeboten der Konkurrenz bietet sich andernfalls ein Wechsel der Stromanbieter an.

Beide Beispiele haben einen neuen Vertrag zur Folge. In der Regel wird man dann als Neukunde geführt und kommt in den Genuss attraktiver Angebote. Nicht selten sind diese in Form von Prämien, also Vergünstigungen innerhalb der ersten Monate, vielleicht sogar dem ersten Jahr.

Höhere Rechnungen können dann zustande kommen, wenn sich der Tarif auf den normalen Satz umschaltet und die Prämien auslaufen.

Grund #2: Höherer Verbrauch als im Vorjahr

Ein häufiger Grund für eine hohe Stromrechnung: Sie haben einfach mehr Strom verbraucht. Das kann daran liegen, dass jetzt mehr Personen im Haushalt wohnen oder Sie neue, stromintensive Geräte angeschafft haben. Oder Sie arbeiten jetzt im Homeoffice anstatt im Büro – das treibt den Stromverbrauch natürlich enorm in die Höhe.

Was man dagegen tun kann? Einfach genau hinschauen und überlegen, ob der Gebrauch des einen oder anderen Elektrogerät eingeschränkt werden kann. Vielleicht gibt es auch energieeffizientere Geräte, so dass Sie vielleicht Altgeräte austauschen können.

Grund #3: Die Energiekrise treibt den Preis nach oben

Die aktuelle Energiekrise macht leider auch beim privaten Haushalt keinen Halt. Strompreise sind wie auch die Gaspreise im vergangenen Jahr enorm gestiegen. Das sorgt natürlich für enorm hohe Stromabrechnungen.

Was kann man dagegen tun? Wenig, außer noch genauer hinzuschauen, wo sich Strom einsparen lässt. Und darauf hoffen, dass die Preise bald wieder sinken.

Grund #4: Geräte mit schlechter Energieeffizienz

Neben zu vielen Geräten können auch die Qualität der genutzten Geräte eine Ursache sein. In Deutschland wird der Energieverbrauch eines jeden Gerätes in Form von Klassen gekennzeichnet. Eine Bezeichnung von A+ bis H soll dem Konsumenten einen Überblick verschaffen. Auf Dauer können viele alte und verbrauchsstarke Geräte eine erhöhte Rechnung aufweisen.

Sogenannte Stromfresser sind beispielsweise Heiz- oder Trocknungsgeräte. Die dauerhafte Nutzung und der starke Leistungsbedarf bringt den Stromzähler in Schwung. Tägliche Stromnutzer sind Kühlschränke, Waschmaschinen und Beleuchtungen.

Grund #5: Geschätzte Werte anstatt korrekte Zählerstände

Üblicherweise kontaktiert der Stromanbieter in regelmäßigen Abständen den Verbraucher. Dieser gibt die individuellen Zählerstände an und danach wird der Verbrauch berechnet. Sind die Angaben nicht gemacht worden, werden Schätzungen verwendet. Mithilfe der Personenzahl und dem durchschnittlichen Verbrauch nach Immobiliengröße kann ein Wert ermittelt werden.

Bei der Aufforderung einer Nachzahlung kann es sein, dass Sie mit Ihrem Verbrauch über dieser Schätzung liegen. Hier sollten Sie genau hinschauen und gegebenenfalls beim Stromanbieter vorstellig werden.

So wirken Sie hohen Stromabrechnungen entgegen

Der verbrauchte Strom und damit die Nachzahlung kann im Nachhinein nicht mehr gesenkt werden. Doch um diese böse Überraschung nicht noch einmal zu bekommen, können Sie vorsorgen. Wichtig ist es, den abgeschlossenen Vertrag genau zu lesen und sich den Vereinbarungen bewusst zu sein.

Viele Anbieter ermöglichen den Konsumenten mithilfe einer App oder regelmäßigen Kontaktaufnahmen, eine Übersicht zu behalten. So kann gegebenenfalls die Zahlung angepasst und eine Nachzahlung umgangen werden. Energiesparlampen und Nutzung nur bei Bedarf kann auf solch einen Zeitraum ebenfalls positive Erfolge auslösen. Zuletzt sollten Sie relevante Veränderungen immer dem Stromanbieter weitergeben.

Autor: Samuel Obermeier
Seit über 9 Jahren im Energiesektor tätig und seither im täglichen Kundenkontakt. Seit den ersten Tagen in der Energiebranche wurde die Problematik im transparenten Strom- und Gasvergleich gesehen. Aus dem Wunsch heraus eine transparente Lösung für den Anbieterwechsel mit einem persönlichen Ansprechpartner deutschlandweit für Verbraucher zu schaffen wurde Stromzentrum erschaffen.

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