5 Stolperfallen beim Kauf einer Immobilie

Nach langer Suche haben Sie endlich genau das Haus gefunden, von dem Sie schon immer geträumt haben. Und damit Sie keine bösen Überraschungen beim Erwerb Ihrer Traumimmobilie erleben, haben wir für Sie fünf Punkte zusammengestellt, die Sie unbedingt beachten sollten.

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Das erwartet Sie in diesem Beitrag

Knackpunkt #1: Budget

Klären Sie bereits im Voraus, welches Budget Ihnen für Ihre Traumimmobilie zur Verfügung steht. Kalkulieren Sie großzügig, um unvorhergesehene Kosten auffangen zu können. Bei einem Hauskauf fällt nicht nur der reine Kaufpreis an. Es kommen viele zusätzliche Ausgaben auf Sie zu. Dazu zählen beispielsweise:

  • Nebenkosten, die direkt beim Hauskauf anfallen (z. B. Grundbucheintrag, Grunderwerbssteuer, Notar)
  • Honorar für einen Bausachverständigen
  • Modernisierungs- und Sanierungsmaßnahmen
  • Renovierung und/oder Umbauarbeiten
  • Umzug und ggf. neue Möbel
  • Monatliche Belastungen (z. B. Rate für das Darlehen, Grundsteuer, Strom, Wasser, Abfallgebühren, Versicherungen)
  • Instandhaltungsrücklage

Knackpunkt #2: Lage und Umgebung

Denken Sie daran, dass die Lage Ihres Traumhauses eine wichtige Rolle spielt. Ganz besonders dann, wenn Sie Kinder haben. Informieren Sie sich über die vorhandene Infrastruktur der Region.

Das umfasst die Entfernung zur Schule genauso wie die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr oder passende Einkaufsmöglichkeiten sowie die Erreichbarkeit von Ärzten und das Vorhandensein von Sportvereinen, Spielplätzen sowie sonstigen Freizeitaktivitäten.

Wichtige Punkte sind außerdem die Verfügbarkeit von schnellem Internet sowie der tägliche Zeitaufwand, um den Arbeitsplatz zu erreichen.

Knackpunkt #3: Hausbesichtigung

Wenn Sie Ihr Traumhaus gefunden haben, lassen Sie sich vor der Hausbesichtigung das ausführliche Exposé mit Grundriss übersenden. Dabei liefert ein bemaßter Grundriss bereits detaillierte Informationen über die Größe der Räume und Wandstärken sowie Fenster- und Türöffnungen. Informieren Sie sich im Vorfeld außerdem über die Bausubstanz sowie den energetischen Zustand des Hauses.

  • Vereinbaren Sie die Besichtigung an einem Wochentag bei Tageslicht. So haben sie gute Lichtverhältnisse im Haus und können außerdem feststellen, wie die alltägliche Verkehrs- und Geräuschbelastung in der Umgebung ist.
  • Schauen Sie sich das gesamte Haus in Ruhe an und überprüfen Sie, ob alle Räume hinsichtlich Größe, Helligkeit und Aufteilung dem entsprechen, was Sie sich vorgestellt haben. Richten Sie ein besonderes Augenmerk auf die Ausstattung – abgenutzte Badezimmer, defekte Bodenbeläge, nicht isolierte Fenster oder zu wenig Steckdosen verursachen zusätzliche Kosten.
  • Klären Sie, ob tiefgreifende Sanierungsmaßnahmen notwendig sind. Das kann beispielsweise bei Ölheizungen der Fall sein, wenn diese bei Hauskauf bereits 30 Jahre oder älter sind. Eine solche Heizung muss dann zwingend erneuert werden. Schwachstellen bei älteren Häusern sind darüber hinaus veraltete Elektro-, Wasser-  und Abwasserleitungen.

Unter Umständen lohnt sich daher die Ausgabe für einen unabhängigen Bausachverständigen. Er ist in der Lage, Sie auf Fehler und Baumängel hinzuweisen, die von Laien bei einem Hauskauf leicht übersehen werden. Außerdem berät er sie über notwendige Sanierungs- oder Modernisierungsmaßnahmen und kann die daraus resultierenden Kosten entsprechend überschlagen.

Hauskauf Kaufvertrag
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Knackpunkt #4: Kaufvertrag

Wenn Sie sich entschieden haben, Ihr Traumhaus zu kaufen, wird über einen Notar der Kaufvertragsentwurf aufgesetzt. Nehmen Sie sich ausreichend Zeit, diesen Vertrag durchzulesen und klären Sie offene Fragen mit dem Notar. Achten Sie neben den festen Bestandteilen des Kaufvertrages darauf, dass auch die gesamte Ausstattung sowie eventuell vorhandene Mängel aufgelistet sind.

Ist der Kaufvertrag unterschrieben und beurkundet, werden die Grunderwerbssteuer sowie der vereinbarte Kaufpreis fällig. Danach erfolgt die Überschreibung des Eigentums im Grundbuch und das Haus wird an Sie übergeben.

Knackpunkt #5: Finanzierung

Dreh- und Angelpunkt bei einem Hauskauf ist nicht nur vorhandenes Eigenkapital in einer angemessenen Höhe, sondern auch eine passende Finanzierung. Lassen Sie sich ausführlich von Fachleuten beraten und holen Sie Angebote von verschiedenen Kreditinstituten ein. Laufzeit und Zinsen sollten zu Ihren Lebensumständen passen.

Klären Sie rechtzeitig, welche Unterlagen zur Finanzierungsbewilligung benötigt werden. Dazu zählen nicht nur Dokumente über Ihre Kreditwürdigkeit, sondern auch der Kaufvertrag und eine ausführliche Immobilienbeschreibung. Außerdem wird immer häufiger ein bemaßter Grundriss der Immobilie verlangt.

Autor

  • Wiebke Maier

    Wiebke Maier ist eine erfahrene Redakteurin mit einem Schwerpunkt auf Bauen, Wohnen, Einrichten und Garten. Als gelernte Raumausstatterin hat sie fundierte Kenntnisse in diesen Bereichen erworben und schreibt regelmäßig Artikel und Beiträge für verschiedene Medien.

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