In der Regel nutzen wir unser Wohnzimmer auf vielfältige Weise: Zum Fernsehen oder Lesen, für Handarbeiten, für Gästebesuch oder einfach nur zum Relaxen. Da ist es mit einem einzigen Licht nicht getan, um allen Anforderungen gerecht zu werden. Doch wie viele Leuchten sind nötig? Wie sieht es mit Helligkeit und Lichtfarbe aus? Mit Grundbeleuchtung und Akzentbeleuchtung? Erfahren Sie hier alles über die Wohnzimmerbeleuchtung.

Das erwartet Sie in diesem Beitrag
- Wie viele Leuchten sind nötig?
- Helligkeit und Lichtfarbe
- Damit gelingt die Grundbeleuchtung
- Akzentbeleuchtung im Wohnzimmer
- Platzbeleuchtung und TV-Licht
- Wohnzimmer beleuchten: Das haben wir gelernt
Wie viele Leuchten sind nötig?
Das ist schwierig zu sagen. Klar ist eigentlich nur, dass es mit einer Einzelleuchte wie früher nicht mehr getan ist. In einem 20 Quadratmeter großen Wohnzimmer sollten es schon mindestens drei verschiedene Lichtquellen sein. Gerne auch mehr. Zur Deckenleuchte kommen dann noch zusätzlich Tisch- und Stehleuchten oder was auch immer Sie haben wollen.
Wichtig ist vor allem, dass Sie die verschiedenen Bereiche ganz individuell nach ihren Bedürfnissen beleuchten. Eine Handarbeits- oder Leseecke benötigt ganz anderes Licht als der Lümmelplatz auf dem Sofa oder der Bereich um den Fernseher.
Perfekt sind hier multifunktionale Leuchten, die sich zum Beispiel durch Dimmen an die Bedürfnisse anpassen lassen. Empfehlenswert sind aber auch Leuchten, die sowohl ein direktes als auch indirektes Licht ausstrahlen. Das machen zum Beispiel Deckenfluter mit zusätzlichem Leselicht. Das gilt aber auch für viele Wandleuchten, die ihr Licht nach oben und unten entsenden.
Kurz zusammengefasst:
- Mindestens 3 Leuchten auf 20m²
- Für jeden Bereich des richtige Licht
- Multifunktionale Leuchten nutzen
Helligkeit und Lichtfarbe
Für die Grundbeleuchtung des Wohnzimmers empfehlen Experten einen Lichtstrom von 100 Lumen pro Quadratmeter. Das entspricht etwa 100 Lux, wobei hier noch Entfernung zur Lichtquelle und Abstrahlwinkel der Lampe mit hineinspielen. Lux ist das, was am Ende ankommt, Lumen das, was ausgesendet wird.

Wir wollen hier nicht so sehr ins Detail gehen, zumal Empfehlungen immer mit Vorsicht zu genießen sind. Letztlich kommt nur auf Sie an, wieviel Licht Sie im Wohnzimmer haben wollen. Dem einen sind die 100 Lumen zu viel, anderen wiederum zu wenig. Mit dimmbaren Lampen sind Sie hier auf der sicheren Seite, denn dann können Sie die Höhe des Lichtstroms jederzeit verhindern.
Weitere wichtige Kenngröße neben dem Lichtstrom ist die Lichtfarbe. Diese variiert von tageslichtweiß über neutralweiß bis warmweiß. Angegeben wird sie in Kelvin, je kleiner der Wert, desto dunkler wird das Licht und umso gemütlicher. Wir empfehlen im Wohnzimmer auf jeden Fall ein warmweißes Licht, wie es von der guten alten Glühbirne ausgestrahlt wird.
Kurz zusammengefasst:
- Grundbeleuchtung mit einem Lichtstrom von 100 lm/m²
- Dimmer regeln Helligkeit individuell
- Warmweißes Licht bringt mehr Atmosphäre
Damit gelingt die Grundbeleuchtung
Eine Grundbeleuchtung benötigt jeder Raum, so auch das Wohnzimmer. Welche Leuchten Sie dafür verwenden, bleibt ganz Ihrem persönlichen Geschmack überlassen. Üblich sind Deckenleuchten, bei hohen Decken oder über dem Couchtisch können auch Pendelleuchten für das richtige Licht sorgen. Diese sind häufig ein ganz besonderer Blickfang.

Für die Allgemeinbeleuchtung eignen sich außerdem Strahler, Seil- oder Stangensysteme. Selbst mit Stehlampen können Sie eine grundsätzliche Beleuchtung fürs Wohnzimmer sicherstellen. Oder auch mit mehreren Wandleuchten, wobei Sie in diesem Fall bereits bei der Planung entsprechende Stromanschlüsse vorsehen sollten.
Setzen Sie bei der Grundbeleuchtung am besten auf eine Mischung aus indirekter und direkter Beleuchtung. Indirektes Licht ist relativ schattenarm und erzeugt einen diffusen Raumeindruck. Wenn Sie lesen, handarbeiten oder sonst angestrengt arbeiten möchten, ist das nicht ideal. Da ist direktes Licht auf jeden Fall besser.
Kurz zusammengefasst:
- Grundbeleuchtung mit Deckenleuchten, Pendelleuchten, Schienensystemen
- Direktes mit indirektem Licht kombinieren
- Indirektes Licht bringt Atmosphäre, macht das Lesen aber anstrengender
Akzentbeleuchtung im Wohnzimmer
Das Wohnzimmer ist kein rein funktionaler Raum, auf atmosphärisches Licht sollten Sie daher auf keinen Fall verzichten. Der Fachmann spricht hier von Akzentbeleuchtung. Akzente lassen sich zum Beispiel durch die Beleuchtung von Bildern, Pflanzen oder Skulpturen setzen. Das sorgt für Auflockerung und gleichzeitig werden Ihre Lieblingssachen ins rechte Licht gerückt.
Für das Anstrahlen von Bildern gibt es spezielle Bilderleuchten. Praktisch sind in diesem Zusammenhang Strahler an Galerieschienen. Diese lassen sich, im Gegensatz zu fest installierten Strahlern, flexibel einstellen. Sie können problemlos Bilder umhängen oder Pflanzen umstellen und brauchen dafür nicht gleich neue Leuchten installieren.
Unser Tipp: Verwenden Sie bei größeren und längeren Wandflächen mehrere Downlights oder Wandleuchten. Das Spiel aus Licht und Schatten ist hier besonders reizvoll. Je nach Art der Leuchte und der Lichtrichtung sind die verschiedensten Muster möglich.
Kurz zusammengefasst:
- Setzen Sie Akzente durch Beleuchtung von Bildern, Skulpturen oder Pflanzen
- Beleuchten Sie große Wandflächen mit mehreren Downlights oder Wandleuchten
Platzbeleuchtung und TV-Licht
Kein Wohnzimmer ohne bequeme Sitzlandschaft aus Sessel, Sofa und Couchtisch. Hier sollten Sie unbedingt Licht einplanen. Je nach Platzangebot können Sie dafür Pendelleuchten, Bogenleuchten oder normale Stehleuchten verwenden. Achten Sie bei den Hängeleuchten vor allem darauf, dass der Lampenschirm nicht den Blick zum Gegenüber verdeckt, das macht Unterhaltungen nur schwer möglich.
Kommen wir zum Fernseher. Der strahlt natürlich bereits von sich aus ein gewisses Maß an Helligkeit aus. Ist rundherum jedoch alles dunkel, ermüden wir schneller. Ist es zu hell, kann es sein, dass sich das Licht im Bildschirm spiegelt. Beides ist nicht erwünscht.
Praktisch beim Fernseher: Ein indirektes Licht, das die Wand rund um das TV-Gerät erhellt. Das lässt sich ganz einfach mit hinter dem Fernseher angebrachten Wandleuchten lösen. Ist das nicht möglich, können Sie auch Tischleuchten nehmen, die Sie neben dem Gerät platzieren. Die Leuchten sollten jedoch nicht blenden, sondern ein diffuses Licht ausstrahlen.
Kurz zusammengefasst:
- Beleuchten Sie die Sitzlandschaft mit Pendel- oder Stehleuchten
- Mit Leuchten beim Fernseher vermeiden Sie ermüdende Konstraste
Wohnzimmer beleuchten: Das haben wir gelernt
Sie wissen jetzt, auf was Sie alles achten sollten, um Ihr Wohnzimmer richtig zu beleuchten. Zum Schluss die wichtigsten Learnings noch einmal auf einem Blick:
- Die Grundbeleuchtung liegt bei 100 Lumen bei Quadratmeter
- Verwenden Sie mehrere Leuchten für das Wohnzimmer
- Sorgen Sie für dimmbares Licht
- Nutzen Sie direktes und indirektes Licht
- Warmweißes Licht bringt mehr Gemütlichkeit
- Sorgen Sie mit Akzentbeleuchtung für Atmosphäre
- Vermeiden Sie rund um den Fernseher zu starke Helligkeitsunterschiede