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Walmdach

Ein Walmdach ist ein Dach mit vier geneigten Dachflächen, die an allen Seiten des Gebäudes herabreichen. Die Dachflächen treffen sich in einem First, der an allen vier Seiten des Daches verläuft. Walmdächer sind eine traditionelle und gleichzeitig moderne Dachform, die sich für verschiedene Gebäudearten eignet, vom Einfamilienhaus bis zur Industriehalle.

Vorteile:

Walmdächer bieten eine Reihe von Vorteilen:

  • Gute Windlaststabilität: Durch die vier geneigten Dachflächen ist ein Walmdach sehr windstabil und eignet sich daher auch für Regionen mit starkem Wind.
  • Geringere Schneelast: Die geneigten Dachflächen tragen dazu bei, dass Schnee vom Dach abgehalten wird, was die statische Belastung des Gebäudes verringert.
  • Harmonisches Erscheinungsbild: Walmdächer haben ein harmonisches und elegantes Erscheinungsbild, das sich gut in verschiedene Umgebungen einfügt.
  • Vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten: Walmdächer können mit verschiedenen Materialien und Formen gestaltet werden und bieten so eine große Gestaltungsfreiheit.
  • Zusätzlicher Raum im Dachgeschoss: Durch die abgeschrägten Dachflächen an den Seiten kann im Dachgeschoss zusätzlicher Raum gewonnen werden.

Nachteile:

Neben den Vorteilen hat ein Walmdach auch einige Nachteile:

  • Komplexere Konstruktion: Die Konstruktion eines Walmdachs ist im Vergleich zu anderen Dachformen, wie z.B. einem Satteldach oder Pultdach, komplexer und daher auch kostspieliger.
  • Geringere Dachneigung: Die Dachneigung eines Walmdachs ist im Vergleich zu anderen Dachformen meist geringer, was zu einer geringeren Schneelastabtragung führen kann.
  • Weniger Nutzfläche im Dachgeschoss: Durch die abgeschrägten Dachflächen an den Seiten ist die Nutzfläche im Dachgeschoss im Vergleich zu einem Satteldach etwas geringer.

Aufbau:

Der Aufbau eines Walmdachs kann je nach Anforderung und Statik variieren. Im Allgemeinen besteht ein Walmdach aus folgenden Elementen:

  • Dachstuhl: Der Dachstuhl bildet das tragende Gerüst des Daches und besteht aus Sparren, Pfetten, Gratsparren und Kehlsparren.
  • Lattung: Die Lattung ist eine Unterkonstruktion aus Holzlatten, die auf den Sparren angebracht wird. Sie dient zur Befestigung der Dachdeckung.
  • Dachdeckung: Die Dachdeckung bildet die äußere Schutzschicht des Daches und schützt das Gebäude vor Witterungseinflüssen. Sie besteht aus verschiedenen Materialien, wie z.B. Ziegeln, Dachsteinen, Bitumenbahnen oder Metallprofilen.
  • Dachentwässerung: Die Dachentwässerung sorgt dafür, dass Regenwasser vom Dach abgeleitet wird und nicht in die Bausubstanz eindringt. Sie besteht aus Dachrinnen, Fallrohren und ggf. Untergrundleitungen.
  • Wärmedämmung: Die Wärmedämmung dient zur Verbesserung der Energieeffizienz des Gebäudes. Sie kann zwischen den Sparren oder unter den Sparren angebracht werden.
  • Dampfsperre: Die Dampfsperre verhindert, dass Feuchtigkeit aus dem Gebäudeinneren in die Dachkonstruktion eindringt und dort zu Kondenswasserbildung führt.