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Satteldach

Das Satteldach ist die traditionelle Dachform mit zwei geneigten Dachflächen, die sich in einem First treffen. Die Dachneigung liegt meist zwischen 30 und 60 Grad. Satteldächer sind in allen Klimazonen verbreitet und eignen sich für eine Vielzahl von Gebäuden, vom Einfamilienhaus bis zur Industriehalle.

Vorteile:

Satteldächer bieten eine Reihe von Vorteilen:

  • Einfache Konstruktion: Die Konstruktion eines Satteldachs ist im Vergleich zu anderen Dachformen relativ einfach und kostengünstig.
  • Gutes Raumangebot: Satteldächer bieten im Dachgeschoss viel Raum, der als Wohnraum, Stauraum oder Arbeitszimmer genutzt werden kann.
  • Schnelle Schneelastabtragung: Durch die geneigten Dachflächen wird Schnee schnell vom Dach abgetragen, was die statische Belastung des Gebäudes verringert.
  • Gute Belüftung: Satteldächer bieten gute Möglichkeiten für die natürliche Belüftung des Dachraums.
  • Gestalterische Vielfalt: Satteldächer können mit verschiedenen Materialien und Formen gestaltet werden und bieten so eine große Gestaltungsfreiheit.

Nachteile:

Neben den Vorteilen hat ein Satteldach auch einige Nachteile:

  • Höherer Materialverbrauch: Durch die geneigten Dachflächen ist der Materialverbrauch für ein Satteldach im Vergleich zu einem Flachdach etwas höher.
  • Geringere Nutzfläche des Dachgeschosses: Die schrägen Dachflächen schränken die Nutzfläche des Dachgeschosses im Vergleich zu einem Flachdach ein.
  • Windanfälligkeit: Satteldächer sind aufgrund ihrer Form anfälliger für Wind als Flachdächer.

Aufbau:

Der Aufbau eines Satteldachs kann je nach Anforderung und Statik variieren. Im Allgemeinen besteht ein Satteldach aus folgenden Elementen:

  • Dachstuhl: Der Dachstuhl bildet das tragende Gerüst des Daches und besteht aus Sparren, Pfetten und Balken.
  • Lattung: Die Lattung ist eine Unterkonstruktion aus Holzlatten, die auf den Sparren angebracht wird. Sie dient zur Befestigung der Dachdeckung.
  • Dachdeckung: Die Dachdeckung bildet die äußere Schutzschicht des Daches und schützt das Gebäude vor Witterungseinflüssen. Sie besteht aus verschiedenen Materialien, wie z.B. Ziegeln, Dachsteinen, Bitumenbahnen oder Metallprofilen.
  • Dachentwässerung: Die Dachentwässerung sorgt dafür, dass Regenwasser vom Dach abgeleitet wird und nicht in die Bausubstanz eindringt. Sie besteht aus Dachrinnen, Fallrohren und ggf. Untergrundleitungen.
  • Wärmedämmung: Die Wärmedämmung dient zur Verbesserung der Energieeffizienz des Gebäudes. Sie kann zwischen den Sparren oder unter den Sparren angebracht werden.
  • Dampfsperre: Die Dampfsperre verhindert, dass Feuchtigkeit aus dem Gebäudeinneren in die Dachkonstruktion eindringt und dort zu Kondenswasserbildung führt.