Das Streifenfundament ist eine gebräuchliche und robuste Fundamentart für Gebäude und Mauern. Es besteht aus massiven Betonstreifen, die dem Grundriss des Hauses folgen und die tragenden Mauern stützen. Bei großen Gebäuden kann zusätzlich eine dünne, nicht tragende Bodenplatte auf dem Streifenfundament liegen, um vor Bodenfeuchte zu schützen oder als Kellerbodenplatte zu dienen.
Ein Streifenfundament spart im Gegensatz zur Bodenplatte Beton, da nur die Standflächen der tragenden Wände betoniert werden müssen. Das reduziert auch die Auskofferung und spart Arbeit.
Wichtig: Streifenfundamente dürfen nicht zu dicht nebeneinander verlaufen, da sich sonst der Druck auf das Erdreich überlagert und es zu Setzungen kommen kann.
Anforderungen an ein Streifenfundament
Streifenfundamente müssen sorgfältig geplant und gebaut werden. Fehler können das ganze Bauprojekt gefährden. Ein Statiker sollte die Tiefe, Breite und die Art der Bewehrung festlegen, passend zur Bodenart und zum geplanten Gebäude.
Frostfreie Gründung
Fundamente müssen so tief reichen, dass der Frost sie nicht erreichen kann. Bei uns ist das ab einer Tiefe von 80 Zentimetern der Fall, besser noch einen Meter. Ein Streifenfundament kann auch eine Bodenplatte vor Frost schützen, indem es als umlaufende Frostschutzschürze fungiert. Hierbei werden Dämmelemente aus XPS-Platten außen an einem etwa 30 Zentimeter breiten Streifenfundament angebracht, um das Auffrieren des Bodens zu verhindern.
Geeigneter Beton und Armierung
Für ein stabiles Streifenfundament benötigt man hochwertigen Beton und eine Armierung. Bewehrungskörbe oder einzelne Stahlstangen, die durch Draht verbunden und im Beton eingegossen werden, bieten zusätzliche Stabilität. Fundamente für Garagen oder größere Gartenhäuser erfordern Beton der Druckfestigkeitsklasse C 20/25, für Wohnhäuser C 25/30. Bei kleineren Bauvorhaben kann man auf die Bewehrung verzichten.