Setzrisse – Ursachen, Verhinderung, Behandlung

Von Dominik Hochwarth

Risse an einem Bauwerk haben verschiedene Ursachen, ungleichmäßige Setzungen sind eine davon. Setzrisse treten bei Neubauten wie auch bei Altbauten gleichermaßen auf. In Beton ebenso wie im Mauerwerk oder beim Fertighaus. Es gibt also viele Gründe sich einmal näher mit dem Thema zu beschäftigen. Im ersten Teil erfahren Sie alles über die Ursachen von Setzungsrissen. Im zweiten und dritten Teil beschäftige ich mich um die Verhinderung und Behandlung von Setzrissen.

setzrisse
Setzrisse: Schäden und Risse durch Bodenbewegungen

Das erwartet Sie in diesem Beitrag

Teil 1: Ursachen

Ein Setzriss entsteht an Stellen, an denen die Zug- oder Scherfestigkeit des Baustoffs infolge von ungleichmäßigen Setzungen überschritten wird. Das heißt, der Werkstoff ist mit den auftretenden Belastungen überfordert und reißt. Das geschieht – anders als bei Putzrissen – nicht nur an der Oberfläche, sondern zieht sich durch die ganze Wand, Decke oder Boden. Setzungsrisse sind daher häufig weitaus gefährlicher, bedrohen sie unter Umständen doch die Standfestigkeit des Gebäudes. Folgende Ursachen sind denkbar:

1.1. Spannungsüberlagerungen

Das Fundament leitet die Gebäudelasten in den Baugrund ein. Das geschieht jedoch nicht senkrecht nach unten, die Belastung verläuft schräg nach unten. So kommt es, dass sich unter Umständen die Spannungen zweier benachbarter Gebäude überlagern. Ist das nur einseitig der Fall, kommt es zu ungleichmäßigen Setzungen und somit zu Setzrissen.

Sofern bei das bei der Planung nicht berücksichtigt wurde. Allerdings lässt sich nicht alles planen. Der Abriss des Nachbargebäudes beispielsweise, das nach 30 Jahren friedlichen Zusammenlebens zum Opfer der Abrissbirne wird. Plötzlich ändern sich die Spannungsverhältnisse im Boden und es kann zu Setzungsrissen kommen.

Setzrisse aufgrund von Spannungsüberlagerung
Setzrisse aufgrund von Spannungsüberlagerung

1.2. Baugrundbeschaffenheit

Jeder Boden hat seine eigene Charakteristik. So lässt sich zum Beispiel der eine stärker, der andere weniger stark zusammendrücken. Problematisch wird es vor allem, wenn es unter dem Gebäude zwei sehr unterschiedliche Böden gibt. Dann drohen ungleichmäßige Setzungen und somit Risse. Oder die Schiefstellung eines Gebäudes.

Den Schiefen Turm von Pisa kennt sicher jeder. Der Planer muss sich den Baugrund daher genau anschauen, um dem entgegenwirken zu können. Gefährlich sind insbesondere bindige Böden mit einem hohen Anteil an Ton, Lehm oder sonstigen Feinstoffen. Sie besitzen häufig eine inhomoge Struktur. Ist solch ein Baugrund in unterschiedlicher Dicke unter dem Gebäude, ist Vorsicht angesagt.

Setzrisse aufgrund von unterschiedlichen Böden
Setzrisse aufgrund von unterschiedlichen Böden

1.3. Fundament

Das Fundament ist häufig der Grund für Setzrisse. Dabei hat es eigentlich die Aufgabe, die Lasten sicher in den Untergrund zu leiten. Das funktioniert jedoch nicht immer so, wie es sich die Planer überlegt haben. Im Idealfall sollte ein Fundament überall die gleiche Bodenpressung besitzen. Das geschieht zum Beispiel dadurch, dass die talseitigen Fundamente in Hanglangen tiefer geführt werden als die hangseitigen.

Außerdem sind Streifenfundamente zu bevorzugen, die bis auf den tragfähigen Boden geführt werden. Ein Streifenfundament sorgt zudem für eine bessere Aussteifung des Gebäudes. Auf keinen Fall sollte an der Bewehrung gespart werden. Lieber etwas mehr Eisen in den Beton packen als zu wenig. Es gilt zu bedenken, dass im Nachhinein am Fundament nicht mehr viel geändert werden kann, wenn es zu Setzrissen kommt. Auch ungleiche Gründungstiefen benachbarter Gebäude können Ursache von Rissen sein.

Ungleiche Mächtigkeit setzungsempfindlicher Böden
Ungleiche Mächtigkeit setzungsempfindlicher Böden

1.4. Grundwasser

Änderungen am Grundwasserspiegel können ebenfalls Ursache für Setzungsrisse sein. Bei einer Grundwasserabsenkung erhöht sich zum Beispiel das Eigengewicht des Bodens, da der Auftrieb wegfällt. Wasser wirkt im Erdreich wie ein Schwamm, wird es abgepumpt, sackt der Untergrund in sich zusammen.

Das Problem tritt häufig auf, wenn für ein Neubauvorhaben das Grundwasser abgesenkt oder umgeleitet wird. Dann drohen bei umliegenden Altbauten Setzrisse.  Insbesondere wenn Flachgründungen und bindige Böden mit im Spiel sind. Auch Straßen oder Brücken können von solch einer Grundwasserabsenkung geschädigt werden. Es braucht daher auf jeden Fall eine wasserrechtliche Erlaubnis. Hier muss die Behörde genau prüfen und darf sich nicht auf die Angaben der Bauherren verlassen.

Setzrisse aufgrund einer Grundwasserabsenkung
Setzrisse aufgrund einer Grundwasserabsenkung

1.5. Erschütterungen

Mit Erschütterungen sind zum Beispiel Explosionen oder Erdbeben gemeint. Aber auch an Bahnschienen oder stark befahrenen Straßen kommt es zu ständigen Erschütterungen. Sie können ebenfalls für eine Veränderung der Bodenstruktur und somit zu Setzungsrissen führen.

Insbesondere rollige Böden wie Kies, Schotter, Sand oder Geröll sind hier gefährdet, da sie sich bei einer Erschütterung immer weiter verdichten. Vor unvorhergesehenen Explosionen kann kein Gebäude geschützt werden, vor Erdbeben oder anderen Erschütterungen allerdings schon – zumindest bis zu einem gewissen Grad.

1.6. Bodenabsackung

Plötzliche Bodenabsackungen findet man zum Beispiel häufig in Bergbaugebieten, wenn ein Stollen einbricht. Aber auch einstürzende unterirdische Höhlen können Grund für das Absacken des Bodens sein. Durch ein starkes Grubenbeben können ganze Gebäude einstürzen, das ist in etwa wie ein Erdbeben. Mit etwas „Glück“ stellt sich das Gebäude nur schräg oder bekommt Risse.

Eine aufwändige Sanierung ist dann auf jeden Fall fällig. Hier muss dann in der Regel das zuständige Bergbauunternehmen aufkommen. Wer in einer Bergbauregion bauen möchte, muss allerdings vor dem Hausbau mit dem Bergbauunternehmen klären, ob spezielle Sicherungsmaßnahmen nötig sind. Damit es gar nicht erst zu Schäden kommt.

1.7. Grundbruch

Von einem Grundbruch wird gesprochen, wenn der Boden durch zu große Krafteinwirkung seitlich wegbricht. Das ist insbesondere bei Flachgründungen zu beobachten. Das Fundament bewegt sich in diesem Fall nach unten, während sich seitlich die Erde aufwölbt. Ein Grundbruch kann nicht nur durch hohe Lasten, sondern auch durch Wasserzutritt in das Erdreich ausgelöst werden.

Dadurch verringert sich die Reibung zwischen zwei benachbarten Bodenkörnern und die Scherfestigkeit des Bodens nimmt ab. Dann reichen selbst kleinere Lasten aus, damit das Fundament aus dem Gleichgewicht gerät. Wer das Fundament freigräbt oder gar untergräbt, ohne für entsprechende Sicherungsmaßnahmen zu sorgen, verstärkt die Grundbruchgefahr enorm.

Setzrisse aufgrund von Grundbruch
Setzrisse aufgrund von Grundbruch

Teil 2: Verhinderung

Klar, nicht alle Setzungsrisse lassen sich vermeiden. Viele allerdings schon. Sie sind allerdings mit Mehraufwand und Mehrkosten verbunden, weshalb die Maßnahmen bei der Planung häufig unter den Tisch fallen. Wird schon nix passieren.  Doch wenn doch was passiert? Die Antworten müssen dann häufig Richter geben. Wer wofür haftet und mit wie viel. Ersparen Sie sich diesen Ärger. Und zwar hiermit:

2.1. Baugrunduntersuchung

Nur wer genau weiß, was für ein Boden ansteht, kann das Fundament richtig dimensionieren. Da reicht es manchmal auch nicht aus, wie der Baugrund beim Nachbarn aussieht – insbesondere bei schwierigen Bodenverhältnissen. Das kann 30 Meter weiter bereits ganz anders aussehen.

Im ersten Kapitel habe ich bereits ausführlich darüber geschrieben, was alles Ursache für Setzungsrisse sein kann – von Bergbaugebiet über Grundwasser bis hin zu verschiedenen Bodenarten. Hier helfen eventuell Bohrungen, um über die verschiedenen Arten und der Dicken Aufschluss zu erhalten. Das Fundament kann dann auf eine tragfähige Bodenschicht geführt werden.

2.2. Keller aus Stahlbeton

Keller mauern oder betonieren? Wenn Sie vor dieser Wahl stehen, nehmen Sie besser Beton als Baustoff. Insbesondere wenn der Baugrund nicht ganz optimal ist. Stahlbeton sorgt für einen steifen Baukörper und damit für eine gleichmäßige Setzung. Und gleichmäßig bedeutet, es sind keine Setzrisse zu befürchten.

Für den Planer ist es ganz wichtig, die Bewehrung entsprechend zu dimensionieren und anzuordnen, dass der Keller möglichst steif ist. Bei längeren Gebäuden müssen eventuell Bewegungsfugen eingeplant werden, so dass sich die verschiedenen Gebäudeteile unabhängig voneinander bewegen können.

2.3. Tiefgründungen

Bei einer Tiefgründung werden die Bauwerkslasten nicht unmittelbar unter dem Bauwerk in den Untergrund geleitet, sondern in einer tieferen, tragfähigen Bodenschicht. Das geschieht mit zum Beispiel mit Pfahl- oder Schlitzwandgründungen. Pfahlgründungen sind gar nicht mal so selten.

So wurde zum Beispiel ganz Amsterdam auf Pfählen errichtet. Und auch der Reichstag in Berlin steht zumindest teilweise auf Pfählen – Holzpfähle genauer gesagt. Holz ist lange haltbar, wenn es nicht mit Luft in Berührung kommt. Selbst unter Wasser.  Neben Holz- kommen noch Stahl- oder Betonpfähle zum Einsatz. Bei der Planung von Tiefgründungen muss der Aufbau des Bodens genau bekannt sein. Es braucht auf jeden Fall ein Bodengutachten.

2.4. Bodenverbesserung

Manchmal ist es wirtschaftlicher, den Boden zu verbessern, anstatt mit Tiefgründungen zu arbeiten. Ein Bodenaustausch ist eine Möglichkeit. Hier wird ungeeigneter Boden wie weicher Schluff oder organische Materialien entfernt und dafür ein tragfähiger Untergrund aufgebracht. Das nichtbindige Material wird lagenweise aufgebracht und verdichtet.

Manchmal reicht nur eine Verdichtung aus, wenn der Boden an sich tragfähig ist. Nichtbindiger Boden wird zum Beispiel mit einem Oberflächen- oder Tiefenrüttler verdichtet. Bei bindigem Boden wird häufig Kies oder Schotter beigemischt. Auch Injektionen mit Betonsuspensionen oder aushärtenden Gelen sind zur Bodenverbesserung denkbar.

Teil 3: Behandlung

Bei der Behandlung von Setzungsrissen sind zwei Dinge zu beachten:

  • Sind die Risse harmlos oder beeinträchtigen sie die Statik des Gebäudes?
  • Ist das Gebäude noch in Bewegung oder gibt es keine Bewegungen mehr?

Ob der Riss bereits zum Stillstand gekommen ist, können Sie mit Hilfe einer Gipsmarke ganz einfach selbst überprüfen: Überspachteln Sie den Riss mit etwas Gips und warten Sie zwei, drei Wochen ab. Ist der dann nicht gerissen, ist der Setzriss zur Ruhe gekommen. Andernfalls ist es ratsam, einen Sachverständigen zur Rate zu ziehen, bevor es zu schlimmeren Schäden kommt.

3.1. Elastische Spachtelmassen

Einen kleinen, harmlosen Riss, der bereits zur Ruhe gekommen ist, können Sie mit einer elastischen Spachtelmasse wie beispielsweise Acryl füllen. Dazu den Riss etwas erweitern mit einem scharfen Gegenstand, lockere Teile entfernen und den Riss mit Acryl ausspritzen. Mit einem Spachtel glätten und eventuell noch ein Rissband aufkleben. Anschließend noch streichen oder tapezieren und nix ist mehr vom Setzriss zu sehen.

3.2. Rissanker

Bei stärkeren Setzrissen kommen häufig Rissanker zur Bewehrung des Mauerwerks zum Einsatz. Wie bei Beton übernehmen die Anker, zum Beispiel Spiralanker, die Zugkräfte im Mauerwerk. Die gedrehten Eisen werden senkrecht zum Riss einbetoniert. Sie halten also das Bauwerk zusammen, so dass der Riss nicht mehr größer werden kann.

3.3. Rissverpressung

Ist der Riss bereits zum Stillstand gekommen, bietet sich eine Rissverpressung an, um wieder einen Kraftschluss herzustellen. Ist der Setzriss noch in Bewegung, muss zunächst der Baugrund verfestigt werden, sonst hat diese Maßnahme keinen Erfolg. Die Rissverpressung ist ein Injektionsverfahren, bei dem Mörtel über sogenannte Bohrpacker in das Mauerwerk gepresst wird. Und zwar so, dass der Mörtel später die auftretenden Lasten abtragen kann.

3.4. Fundamentverstärkung

Wenn nichts mehr anderes geht, dann kommt eine Fundamentverstärkung in Betracht. Das geschieht zum Beispiel mit dem Segmentpfahlverfahren (hier werden Pfähle bis zum tragfähigen Untergrund geführt) oder durch das Einpressen eines Spezialharzes unterhalb des Fundaments. Mit beiden Verfahren kann das Fundament wieder auf das ursprüngliche Niveau angehoben werden. Gleichzeitig wird es dadurch verstärkt, so dass keine neuen Setzungen mehr zu erwarten sind.

Video: Setzrisse reparieren – Risse an der Innenwand und am Rolladenkasten ausbessern

In diesem Video erfahren Sie nicht nur, welche Arten von Rissen es gibt, sondern auch etwas darüber, wie sie sich reparieren lassen.

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21 Gedanken zu „Setzrisse – Ursachen, Verhinderung, Behandlung“

  1. Sehr geehrte Damen und Herren ,am unseres Haus entstanden dieses Jahr viele Risse ,dafür haben wir ein Bodengutachten durchführen lassen.
    Es soll die Fundamente stabiliesiert werden .Dafür wende mich an Sie und bitte um ein schnelle Termin.

    Antworten
  2. Hallo,
    zwischen Atbau und Anbau treten nach 9 Jahren Setzungsrisse auf.
    Die Risse sind außen und innen. Außen sind die Risse zwische der alten Isolierung und der neuen )solierung zu sehen ca. 5 bis 10 mm
    Innen sind ebenfalls Risse zu sehen. Erdgeschoss ca. 5mm Dachgeschoss 10-14 mm
    Was kann man tun?
    mdg Erich Nietgen

    Antworten
  3. Wir haben in fast jedem Zimmer Setzrisse in den Ecken der Wände und Decken. Keiner davon geht durch die Wand. Es handelt sich um einen Holzbau, der 2018 auf ein Bestandsgebäude (Eine alte Setzerei, einem dicken, soliden Bau) gesetzt wurde. Jeder sagt, natürlich gibt es Setzrisse. Ok, aber wann merkt man, dass es zu viel ist? Und an wen kann ich mich wenden, um jemanden aus der Branche zu urteilen. Wen kann man da ansprechen? Dachdecker, Architekten, Bauherren, wen? Vielen Dank für Ihre Hilfe.

    Antworten
    • Hallo Sophie,

      im Normalfall sollten das keine gefährlichen Setzrisse sein. Zumal Sie selbst schreiben, dass diese nicht durch die Wand gehen. Generell müssen es auch nicht unbedingt Setzrisse sein, die bei Ihnen sichtbar sind. Holz arbeitet insbesondwere in den Anfangsjahren recht stark, so dass sich bei unsachgemäßer Ausführung ebenfalls Risse bilden können. Wenn Sie Zweifel haben, können Sie natürlich einen Sachverständigen zu Hilfe rufen. Suchen Sie im folgenden Verzeichnis des Bundesverbandes Deutscher Sachverständiger einfach nach „Holzbau“: https://www.bundesverband-gutachter.de/

      Antworten
  4. Hi,
    es geht um 2 von 4 gleichen Häusern mit je 4 Wohnungen !
    Die Häuser sind jetzt ca. 25 Jahre alt.Sie sehen von oben aus
    wie die 4 auf einem Würfel !
    Vor einigen Jahren wurde ein grosses Altersheim vor diese 4 Häuser
    gebaut ! Die Baustelle lag sehr tief !!! 2 Jahre lang mit grossen Erschütterungen, weil der Untergrund
    extrem steinig ( felsige Grauwacke ! ) war.
    Ich wohne in einem der 2 Häuser vorne zum Altenheim.Vor ca. 18 Monaten waren plötzlich
    an den b e i d en vorderen Häusern vollkommen identische treppenförmige RISSE zu sehen.
    Diese Risse gingen von ganz oben rechts bis fast unten links !!! In beiden vorderen Häusern
    zeigten sich aussen wie innen diverse Risse in Abstellräumen und Waschkellern !
    Bei den beiden hinteren Häusern war k e i n einziger Riss zu entdecken !!!
    Die 16 Mieter wurden nie informiert von der WOHNUNGS-GESELLSCHAFT !!!
    Die beiden vorderen Häuser wurden „repariert“ ! Je Haus eine Woche lang mit Gerüst !
    Es wurden 12mm starke KUNSTSTOFF-PLATTEN auf die 2 Haus-Fronten „genagelt“ !
    DAS GANZE WURDE MIT DER ORIGINAL-FARBE NEU VERPUTZT ! DAS WAR ES DANN !
    Ich habe ALLES fotografiert !!!!!!!!!!

    Antworten
  5. Guten Abend,

    mein Haus wurde zwischen 1947 und 1952 erbaut auf einem sehr lehmhaltigen Boden. In den letzten zwei Jahren haben sich an den Außen und Innenwänden Risse gebildet die sukzessive größer werden . Wie und voran kann ich im Raum Wiesbaden einen seriösen und kompetenten Sachverständigen finden? . Im Netz stehen zu viele Angebote .

    Besten Dank

    Antworten
  6. Hallo!
    Ich habe 2016 einen Winkelbungalow gekauft, bestehend aus einem 1965 Bau und einem Anbau 1985. Der Altbau steht ohne Probleme. Der Neubau hatte bereits einige Risse, die ich 2016 gleich zugespachtel habe. Seit dem Sommer 2018 bilden sich viele Risse ausschliesslich am Neubau. Der Untergrund ist Lehmboden, kein Keller. Besonders die Wand zum Altbau hin scheint noch in Bewegung.
    Ich vermute das sich durch die Wetterlage der Grundwasserspiegel abgesenkt hat, denn auch im Garten und der Einfahrt, zeigen sich Vertiefungen.
    Ich bin auf die Firma GeoSec aufmerksam geworden,die einen Sachverständigen vorbeischicken zur Beratung. Ist dies empfehlenswert, oder sollte ich lieber einen eigenen Sachverständigen anfordern? An wen wende ich mich, ob das was mir die Firma vorschlägt, auch sinnvoll ist?
    Vielen Dank für Ihre Hilfe im vorraus!

    Antworten
    • Hallo, sorry, dass ich so spät anworte, ich war gerade 14 Tage im Urlaub. Wenn Sie der Firma nicht trauen, dann sollten Sie sich an einen öffentlich bestellten Sachverständigen wenden, der macht Ihnen ein unabhängiges Gutachten.

      Antworten
  7. Hallo,
    ich habe eine sehr wichtige Frage.
    Bei uns wurde im Jahr 2013 eine fast 2 jährige dauerndeStraßenbaumaßnahme durchgeführt. Alte einbetonierte Wasserrohre, die sich kaum entfernen ließen wurden entfernt. Es kam zu krassen Erschütterungen immer wieder,
    Das Nachbarhaus stand kurz vor dem Abriss und viele andere Häuser wurden beschädigt.
    Bei uns senkte sich die Trepp zum Haus ab und wir bekamen einige Putzrisse,
    Ein Gutachter war 2015 da und nahm alles auf.
    Im Nachhinein bildete sich ein Setzriss ( 1cm ).
    Das wurde mir jetzt erst im Rahmen einen Renovierung des Hauses gewahr.
    Ich habe wieder den gleichen Gutachter bestellt, der nur zornig wurde, als ich sagte, dass dies noch eine Folge der Baumaßnahm sei.
    Solche Schäden würden unmittelbar nach Erschütterungen entstehen.
    Mein Haus ist 120 Jahre alt und der Riss kam die letzten Jahre erst.
    Der Gutachter schob es dann zuletzt auf meinen Fliederbaum, der ein Wasserrohr verstopft hätte,
    Meine Frage, kann so ein Setzriss auch noch im Nachhinin nach solch einer heftigen Baumaßnahme entstehen? Ist das ganze verjährt? Lohnt es sich einen Anwalt zu nehmen?
    Liebe Grüße von Angi

    Antworten
  8. Hallo,
    wir haben einen Bungalow Bj 1960; an den in den 70ern zwei Anbauten (links und rechts) gesetzt wurde. Jetzt haben wir innen an den Zwischenwänden des Altbaus, die an die Außenwände des Altbaus grenzen, vertikale feine Risse. In einem Bereich befindet sich in einer Wand auf beiden Seiten (in den unterschiedlichen Zimmern) jeweils ein identischer feiner Riss (rechte Hausseite). Im Garten kann man unter einer Buche, die wenige Meter vom Haus entfernt steht (rechte Hausseite), deutlich eine Mulde erkennen. Auf der anderen Seite des Hauses (linke Hausseite) befindet sich ein Weg bestehend aus zwei nebeneinander liegenden Gehwegplatten. Hier ist eine deutliche Senkung der dem Haus nicht zugewandten Gehwegplatten zu erkennen. Die Gehwegplatten direkt grenzend am Haus liegen noch „normal“.

    Besteht hier Handlungsbedarf? Kann dieses alles mit den trockenen Sommern zu tun haben?

    Vielen lieben Dank im voraus 🙂

    Antworten
    • Hallo Tanja,

      es kann durchaus sein, dass sich das Grundwasser durch den heißen Sommer abgesenkt hat und dadurch die Risse entstanden sind. Ob hier Handlungsbedarf ist, lässt sich aus der Ferne nicht beurteilen. Sie sollten die Risse auf jeden Fall ganz genau beobachten und schauen, ob sie sich weiter vergrößern. Wenn ja, würde ich einen Fachmann in ihrer Nähe kontaktieren, der sich das Problem vor Ort einmal anschaut.

      Viele Grüße
      Dominik Hochwarth

      Antworten
  9. Hallo,
    ich bin Mieter in einem denkmalgeschützten Wohnkomplex, dem Friedrich-Ebert-Hof in Hamburg.
    Seut Herbst letzten Jahres lässt die Vermietung umfangreiche Sanierungs- sowie energetische Modernisierungsmaßnahmen durchführen. Dazu gehört auch die Sanierung der Flachdächer. Es sind je Gebäudeabschnitt unzählige Container Bauschutt von den Dächern geholt worden, bis bis auf den ursprünglichen Stahlbeton alles entfernt war.
    Die Arbeiten wurden teilweise mit Abbruchhämmern durchgeführt.
    Eine ganze Reihe von Mietern der oberen Geschosse hat jetzt gemeldet – und ich bin ebenfalls betroffen, dass es in den Wänden zu enorm vielen Rissbildungen gekommen ist. Bei Innenwänden teilweise von beiden Seiten sichtbar, sowie vereinzelt zu Rissen in der Decke.
    Arbeiter der Dachdeckerfirma haben erzählt, dass Dach sei durch die im Laufe der Jahrzehnte aufgebrachten Materialien so belastet gewesen, dass es nach statische Berechnungen „eigentlich“ nur noch mit 30kg/qm belastbar gewesen sei.
    Vetreter der Vermietung, die wegen der Risse die Schadensaufnahme gemacht haben, haben hingegen von „Entlastungsrissen“ gesprochen.
    Das Stahlbetonfundament sei nach dem Entfernen der Lasten „wieder hochgekommen“.
    Da seien solche Rissbildungen ganz normal.
    Mir erscheint diese Erklärung unglaubwürdig, weil nur Dachgeschosswohnungen betroffen sind und weil ich zu „Entlastungsrissen“ im Internet nichts Einschlägiges finde.
    Der Gebäudekomplex ist gemauert, die Böden der Etagen bestehen jeweils aus Stahbeton.
    Was kann hier die tatsächliche Ursache für die Rissbildungen sein?
    Die Erschütterungen durch die Abbruchhämmer auf einer annähernd maximal belasteten Betondecke?
    Was müsste jetzt regulär unternommen werden, um die Schäden zu beheben und das Entstehen von weiteren Schäden zu verhindern?

    Mit freundlichen Grüßen
    Burkhard Strüven

    Antworten
    • Hallo Herr Strüven,

      die Risse können natürlich auch durch die Arbeiten mit dem Abbruchhammer entstanden sein. Das ist aber aus der Ferne nur schwer zu beurteilen. Die Erklärung mit den veränderten Kraftverhältnissen im Mauerwerk durch eine Entlastung des Daches sind sicherlich auch möglich. Aber auch hier kann ich nichts zu sagen. Auch nicht zur weiteren Vorgehensweise – sind die Risse bereits zum Stillstand gekommen, sind weitere Risse zu befürchten? Letzlich kann das nur ein Sachverständiger vor Ort klären. Ist aber auch die Frage, welche Möglichkeiten Sie als Mieter da haben. Eigentlich ist es ja Sache des Vermieters, die Schäden zu reparieren und dafür zu sorgen, dass keine weitere Schäden entstehen.

      Viele Grüße
      Dominik Hochwarth

      Antworten
  10. Guten Abend, wir haben vor ein Haus zu kaufen. Das Haus ist ein Neubau von 2015. Im
    Wohnzimmer ist ein Riss zu sehen, dieser ist aber überstrichen, sodass man nicht sehen kann, wie tief dieser ist. Laut Angaben des Maklers handelt es Sicht um ein „Putzriss“. Dieser erstreckt sich von der linken Wand über die Decke bis zur Mitte der Decke. Zudem sind in den Bodenfliesen eine Fuge nicht vorhanden, laut Makler handelt es sich hierbei um eine Dehnungsfuge? Wie würden Sie den Riss aus der Ferne beurteilen? Bzw. wie kann ich feststellen, ob es sich nur um ein Putzriss handelt? Bei dem Haus handelt es sich um ein Reihenmittelhaus ohne Keller, links und rechts befindet sind ebenfalls ein Haus. Meine Idee ist nun, einen Gutachter hinzuziehen, aber ich weiß leider nicht welche Art von Gutachter können Sie mir das weiterhelfen? Darüber hinaus hatte ich vor bei den Nachbarn links und rechts zu Schellen und nachzufragen, ob dort ebenfalls „Setzrisse“ vorhanden sind oder waren. Würde mir es weiterhelfen, wenn die Nachbarn keine haben?

    Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen

    Antworten
    • Hallo Bianca,

      aus der Ferne kann ich nur wenig dazu sagen, es wäre in der Tat hilfreich, wenn sich das ein Gutachter vor Ort anschaut. Googlen Sie einfach mal nach „Sachverständiger Baumängel“. Da sollten Sie jemanden in Ihre Nähe finden. Generell kann man sich solche Risse aber auch natürlich über eine längere Zeit anschauen und beobachten, ob er sich noch verändert. Aber diese Zeit und die Möglichkeit, dort ständig vorbeizuschauen, haben Sie sicher nicht. Ob es Ihnen hilft, die Nachbarn zu befragen, ist schwierig zu beantworten. Haben diese Setzrisse, dann kann es bei Ihnen sicherlich auch einer sein. Haben die keine, ist es noch keine Gewähr, dass es bei Ihnen auch keiner ist. Wobei es natürlich gut möglich ist, gerade bei einem Reihenmittelhaus. Da sollten die Setzungsverhältnisse bei den Nachbarn doch ähnlich sein.
      Viele Grüße
      Dominik Hochwarth

      Antworten

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