Ich habe jahrelang die Website einer Holzhandelskooperation betreut und damals jede Menge Fragen zum Thema Holz und zu Produkten beantwortet, die im Holzhandel verkauft werden – wie Bodenbeläge, Holzwerkstoffe, Farben usw. Eine Auswahl der häufigsten Fragen habe ich an dieser Stelle zusammengefasst. Vielleicht ist genau die Antwort dabei, die Sie benötigen und die Ihnen bei Ihrem Projekt weiterhilft.
Das erwartet Sie in diesem Beitrag
- Holzfenster lasieren – wie geht das?
- Carport aus Brettschichtholz – taugt das was?
- Deckenverkleidung mit Holz – welche Möglichkeiten gibt es?
- Wann sind Dehnungsfugen beim Parkett notwendig?
- DPL oder HPL – welches Laminat empfehlen Sie?
- Wie lässt sich eine Druckstelle in Massivholz entfernen?
- Wie bleibt eine Holzfassade lange schön?
- Gewachste Holzdielen abschleifen – geht das?
- Kann eine Holzdecke mit Wandfarbe gestrichen werden?
- Wie lassen sich Massivholzdielen schleifen?
- Holzfußboden im Badezimmer – ist das möglich?
- Was bedeuten die Bezeichnungen bei Holzspanplatten?
- Kork auf Parkett – geht das?
- Reicht alter Teppichboden als Trittschalldämmung unter Laminat?
- Wie lassen sich Leimrückstände auf Laminat entfernen?
- Massivholzdielen verlegen – welche Möglichkeiten gibt es?
- Lässt sich kesseldruckimprägniertes Holz nachbehandeln?
- Wie lässt sich eine Decke aus Naturholz reinigen?
- Parkett hebt sich, was kann ich tun?
- Wie lassen sich Spalten in altem Dielenboden beseitigen?
- Wieso verformt sich die Bangkirai-Terrasse am Stirnende?
- Lässt sich verleimtes Parkett wiederverwenden?
- Wasserschaden bei Parkett: Austausch oder Sanierung?
- Welche Säge bei Bangkirai-Terrassenbohlen?
- Welchen Wasser-/Spritzschutz für Holzvorbau im Bad verwenden?
- Welches Holz eignet sich am besten für Fassaden?
- Haben Sie Ihre Antwort gefunden?
Holzfenster lasieren – wie geht das?
Gerade bei Fenstern kommt es darauf an, dass das Holz seine Maße behält. Deshalb werden für Fenster und Außentüren bevorzugt Dickschichtlasuren eingesetzt, die wasserabweisender als beispielsweise Dünnschichtlasuren sind und dafür sorgen, dass die Fenster auch wirklich dicht bleiben. Reinigen Sie zunächst den Rahmen sorgfältig mit einer Bürste.
Mit einem Schleifvlies bzw. feinkörnigem Schleifpapier (keine Stahlwolle!) müssen Sie anschließend das komplette Rahmenteil abschleifen. Nun können Sie zum Schutz gegen Pilze, Schimmel und Bläue einen Holzschutz-Grund auftragen. Bei Bedarf ein zweites Mal streichen.
Zum Abschluss erfolgt der Anstrich mit der Dickschichtlasur-Lasur. Dieser Vorgang muss unbedingt zweimal geschehen.
Carport aus Brettschichtholz – taugt das was?
Bei der Herstellung von Brettschichtholz werden einzelne Bretter aufeinander geschichtet und miteinander verleimt. Durch die starre Verbindung zwischen den einzelnen Holzbrettern entstehen Bauteile, die wesentlich bessere technische und statische Eigenschaften als Vollholz besitzen.
Ein weiterer Vorteil von Brettschichtholz ist die große Tragfähigkeit bei geringem Gewicht. Aus Brettschichtholz lassen sich Oberflächen herstellen, die besonders hohen gestalterischen Ansprüchen genügen. Die Oberflächen sind gehobelt, kleinastig und frei von irgendwelchen Makeln.
Binder oder Balken lassen sich in beinahe beliebigen Längen, Formen oder Profilen liefern, auch gekrümmt oder gebogen. Trotz der höheren Festigkeit lässt sich Brettschicht wie Vollholz bearbeiten. Auch Risse, wie sie bei massivem Holz vorkommen können, treten beim Brettschichtholz eher selten auf.
Dadurch entstehen Holzbauteile von sehr hoher Festigkeit und Tragfähigkeit, die die guten Eigenschaften des Vollholzes noch übertreffen. Es ist also keineswegs ein Mangel, wenn ein Carport aus Brettschichtholz hergestellt wurde. Vielmehr werden Sie noch viel länger Spaß an Ihrem Carport haben.
Deckenverkleidung mit Holz – welche Möglichkeiten gibt es?
Drei Möglichkeiten sollen hier kurz vorgestellt werden:
- Direkte Befestigung an Unterkonstruktion
- Befestigung mit Konterlattung
- Befestigung mit Abhängern
Möglichkeit #1: Direkte Unterkonstruktion
Die einfachste Möglichkeit ist die direkte Unterkonstruktion mit Holzlatten. Dachlatten (zum Beispiel 30 x 50 mm oder 40 x 60 mm) werden in einem Abstand von 60 bis 80 cm voneinander an die Decke geschraubt. Auf der Unterkonstruktion wird die Deckenverkleidung angebracht.
Möglichkeit #2: Befestigung mit Konterlattung
In Feuchträumen (wegen der besseren Durchlüftung) oder bei größeren Unebenheiten sollte eine Konterlattung mit angebracht werden. Zunächst wird in einem Abstand von 60 bis 80 cm Dachlatten (40 x 60 mm) als Grundlattung befestigt.
Auf die Grundlattung kommt die Konterlattung (24 x 48 mm oder 30 x 50 mm) ebenfalls in einem Abstand von 60 bis 80 cm. Wie bei der direkten Unterkonstruktion muss alles völlig waagerecht sein. Die Waagerechte kann zum Beispiel mit Distanzklötzchen hergestellt werden.
Möglichkeit #3: Befestigung mit Abhängern
Die dritte Möglichkeit der Deckenverkleidung ist die abgehängte Decke. Eine abgehängte Decke ist dann von Vorteil, wenn Dämmung oder Installationsleitungen mit integriert werden müssen. Es muss dabei eine Abhängehöhe von mindestens 15 cm mit eingeplant werden.
Die Abhänger (Schlitzband-, Spann-, Nonius-, oder Schnellabhänger) werden in einem Abstand von weniger als 140 cm an der Decke befestigt. Die Grundlattung sollte abwechselnd rechts und links abgehängt werden, um das seitliche Abkippen zu vermeiden.
Unebenheiten werden durch die verstellbaren Abhänger ausgeglichen. Die Holzleisten der Traglattung dürfen höchstens einen Abstand von 80 cm zueinander haben und werden an der Grundlattung befestigt.
Wann sind Dehnungsfugen beim Parkett notwendig?
Einzelne Räume (sofern sie nicht riesig sind) kommen ohne Dehnungsfuge aus, bei einer kompletten Wohnung sieht es hingegen anders aus. Nach jedem Raum, also an der Tür, müssen Sie eine Dehnungsfuge lassen und eine Schiene oder ähnliches darüber zur Abdeckung befestigen. Wenn es sich um vollflächig verklebtes Parkett handelt, wird an den Türanschlüssen ein ca. 10 mm breiter Korkstreifen eingelegt. Bei schwimmender Verlegung reicht auch ein ca. 10 mm breiter Spalt aus, damit das Parkett (Laminat) arbeiten kann.
DPL oder HPL – welches Laminat empfehlen Sie?
Eine HPL-Platte ist eine Hochdruck-Schichtpressstoffplatte oder einfacher: ein Hochdruck-Laminat. Dieses besteht aus mehreren Zellulose-Kernschichten, die mit Phenolharz getränkt sind, einer Dekorschicht (die zum Beispiel mit Holzfurnierdekoren bedruckt ist oder die auch aus echtem Furnier bestehen kann) und einer Melaminharzschicht als „Overlay“, die die Dekorschicht vor Beschädigungen schützt. Die HPL-Platte ist dünn und biegsam und erst gebrauchsfertig, wenn sie auf eine Trägerplatte geklebt worden ist. Als Trägerplatte kommen Spanplatten, Furniersperrholz u.ä. in Frage.
Dieser Laminattyp ist wesentlich höher belastbar als DPL-Laminat, das nicht besonders widerstandsfähig ist. Sein Kern besteht zudem aus MDF-Spanplatten (MDF = mitteldichte Faserplatte), die ebenfalls nicht wirklich haltbar sind. Vorteil von DPL-Laminat: Es ist wesentlich günstiger. Für den reinen Wohnbereich und dann vielleicht auch noch einen Raum, der nicht besonders stark genutzt wird, genügt diese Qualitätsstufe gerade noch.
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Wie lässt sich eine Druckstelle in Massivholz entfernen?
Dazu gibt es einen ganz einfachen Trick: Schleifen Sie die Druckstelle mit Schleifpapier an. Wässern Sie nun die Delle und dämpfen Sie sie mit einem feuchten Tuch und einem Bügeleisen heraus. Das Tuch muss ausreichend feucht sein und das Bügeleisen darf nicht direkt mit dem Holz in Berührung kommen.
Es kann sein, dass Sie diesen Vorgang mehrmals wiederholen müssen. Wenn die Holzfasern aufgequollen sind und die Holzstelle völlig trocken ist, müssen Sie die Stelle mit Schleifpapier abschleifen. Der Feinschliff erfolgt mit einer 240er Körnung. Abschließend müssen Sie die Oberfläche noch mit einem Holzöl behandeln.
Wie bleibt eine Holzfassade lange schön?
Zunächst einmal muss die Holzfassade genügend Abstand zum Erdreich haben. Bei einem Spritzwassersockel aus Mauersteinen oder Beton sollte der Abstand etwa 30 Zentimeter betragen. Ist jedoch eine Kiesdrainage angelegt und diese mit einem Rost abgedeckt worden, reichen 10 Zentimeter Abstand zur Oberfläche aus. Weiterhin ist auf einen schnellen Wasserablauf zu achten.
Bei waagerechter Anordnung der Profilbrettbekleidung muss die Federseite der Bretter nach oben zeigen, da sich in der nach oben zeigenden Nut Feuchtigkeit anstauen würde. Durch senkrechte Brettanordnung wird das Wasser schneller abgeleitet. Zudem leitet gehobelte Ware die Feuchte besser ab als ungehobelte. Wer rustikale Oberflächen für Außenbekleidungen liebt, kann sägerauhe Oberflächen mit deckenden Lacken behandeln oder bereits werkseitig lackierte Profilware kaufen.
Gewachste Holzdielen abschleifen – geht das?
Einfach abschleifen können Sie die Holzdielen nicht. Das Wachs würde das Schleifpapier verkleben und dann ginge gar nichts mehr. Daher muss das Wachs zunächst mit einer Ziehklinge abgeschabt werden. Erst danach können Sie den Boden abschleifen und neu versiegeln.
Kann eine Holzdecke mit Wandfarbe gestrichen werden?
Mit der Wandfarbe funktioniert das nicht. Entfernen Sie zunächst Nikotin, alle Fette und Öle. Das geht am besten mit einem Spritzer Geschirrspüler in Wasser. Nach dem Trocknen streichen Sie dann einmal mit einer Acryl-Holzgrundierung. Anschließend folgen zwei Anstriche mit einem Acryl-Decklack, wobei seidenmatter Lack bevorzugt werden sollte. Da das Holz noch lebt, können nach ein, zwei Heizperioden unlackierte Stellen zum Vorschein kommen. Diese müssen dann nochmals nachgestrichen werden.
Wie lassen sich Massivholzdielen schleifen?
Bevor Sie mit dem Schleifen anfangen, müssen alle Nägel einige Millimeter tief versenkt werden. Die Parkettschleifmaschine würde ansonsten großen Schaden nehmen. Parkettschleifmaschinen ermöglichen ein großflächiges Schleifen. In Ecken, an Rändern und unter dem Heizkörper werden Rand- und Eckschleifer eingesetzt. Bei Ihrem alten Dielenboden sind vier Schleifdurchgänge ratsam. Mit jedem Durchgang wird die Körnung des verwendeten Schleifpapiers feiner. Beginnen Sie mit der Körnung 24.
Die weiteren Schleifdurchgänge erfolgen in 36er, 60er und 100er Körnung. Damit keine Riefen eingeschliffen werden, ist mit dem Wechsel zur nächst feineren Schleifpapiersorte die Schleifrichtung zu ändern. Der letzte Feinschliff sollte immer in Richtung des Lichteinfalls erfolgen. Sind ihre Holzdielen gewölbt, müssen sie erst diagonal plangeschliffen werden, bevor das generelle Schleifen in Holzfaserrichtung beginnt.
Holzfußboden im Badezimmer – ist das möglich?
Holzfußböden sind im Badezimmer durchaus möglich. Es müssen jedoch einige Dinge beachtet werden. Buche und Ahorn eignen sich nicht für den Nassbereich, da sie zu sehr schwinden. Man muss Hölzer wählen, die erhöhte Dauerhaftigkeit gegen Pilze besitzen und die ein relativ geringes Quell- und Schwindverhalten zeigen.
Das Holz darf zudem keinen direkten Kontakt mit Wasser haben, jedenfalls nicht über einen längeren Zeitraum. Der Boden benötigt daher eine ausreichende Hinterlüftung, damit die Bildung von Kondensat ausgeschlossen ist und anfallende Feuchte abtrocknen kann. Die Fußleisten müssen so angebracht werden, dass die Hinterlüftung gewährleistet ist.
Zur Oberflächenbehandlung empfehlen sich Öle. Lack bildet zwar die bessere Schutzschicht, kleinste Beschädigungen lassen jedoch Wasser an das Holz gelangen. Die Stelle wird vergrauen und der Lack großflächig abplatzen. Bei Ölen geht die Feuchtigkeit zwar schneller hinein, aber auch wieder schnell hinaus.
Eine sehr gute Alternative sind Teak 3-Schichtböden, die auf dem Untergrund verklebt und deren Fugen wie ein „Schiffsboden“ mit einer schwarzen Dichtmasse geschlossen werden. Teak ist sehr ölhaltig, feuchtigkeitsunempfindlich und hat eine exklusive Ausstrahlung.
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Was bedeuten die Bezeichnungen bei Holzspanplatten?
V 20-Platten werden mit Harnstoffharzen gebunden und für Möbel und Innenausbauteile verwendet, die nur in geringem Maße der Luftfeuchtigkeit ausgesetzt sind. V 100-Platten werden mit Phenol bzw. Resorcinharzen gebunden und können dadurch in Feuchträumen verwendet werden. V 100 G-Platten sind zusätzlich noch mit Fungiziden ausgestattet. Das „G“ steht in diesem Fall für eine zusätzliche Verwendbarkeit auch an Orten, wo eine hohe Luftfeuchtigkeit zu erwarten ist. Das ist z.B. bei Dachverkleidungen der Fall.
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Kork auf Parkett – geht das?
Selbstverständlich kann auf vorhandenen Parkettböden Kork verlegt werden. Hierbei ist jedoch zu beachten, dass lose Stäbchen zuerst wieder mit einem geeigneten Kleber verfestigt werden. danach muss der gesamte Parkettboden mit einer geeigneten Spachtelmasse vollflächig überspachtelt werden, um zu verhindern, dass sich das darunterliegende Parkett abdrückt. Nach diesen Vorarbeiten steht einer Korkverlegung absolut nichts mehr im Wege, wobei allerdings kein vorversiegelter Boden zum Einsatz kommen darf. Der Korkboden muss zuerst verlegt und danach versiegelt werden, um einen totalen Fugenschluss zu erreichen.
Reicht alter Teppichboden als Trittschalldämmung unter Laminat?
Um das Rausreißen des Teppichs werden Sie nicht herumkommen. Bei der Verlegung auf Teppichboden werden womöglich Unebenheiten nicht erkannt, die Laminatbodenflächen werden nachgiebig. Beim Begehen kommt es durch diese Nachgiebigkeit zu verstärkten „Walkbewegungen“, die dazu führen können, dass sich das Klicksystem löst oder ausbricht.
Weiterhin wird durch das Abdecken der Teppichboden daran gehindert, zu „atmen“. Das kann zu einer Geruchsbildung führen und anderen hygienischen Problemen führen, da in einem Teppichboden Milben und sonstiges Getier leben. Da hilft auch kein Shampoonieren vor der Verlegung. Zumal die eingedrungene Feuchtigkeit der Reinigung Schimmelbildung fördert.
Wollen Sie dennoch auf Ihrem Teppich Laminatboden verlegen, so müssen Sie auf dem Teppich eine diffusionsoffene Folie als Trennschicht verlegen. Der Teppich sollte allerdings kurzflorig sein. Bei einem langflorigen Teppichboden geht gar nichts.
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Wie lassen sich Leimrückstände auf Laminat entfernen?
Wenn es ein normaler Weißleim war, lässt er sich ohne Probleme entfernen. Legen Sie dazu ein feuchtes, heißes Tuch auf die Problemstelle und warten Sie ein wenig ab. Der Weißleim wird wieder flüssig und lässt sich wegwischen. Sollten Sie einen wasserfesten Leim verwendet haben, dann ist es sehr schwierig diesen zu entfernen.
Da der Laminatboden eine Lackschicht als Oberflächenvergütung hat, können Sie versuchen, die Kleberreste mit einer Klinge zu entfernen. Dabei müssen Sie jedoch höllisch aufpassen, dass keine Kratzer entstehen. Auf keinen Fall dürfen Sie versuchen, die Kleberreste mit Lösungsmitteln zu beseitigen. Das Laminat würde dabei Schaden nehmen.
Massivholzdielen verlegen – welche Möglichkeiten gibt es?
In aller Regel werden Massivholzdielen auf eine Unterkonstruktion aus Kanthölzern geschraubt. Diese Art der Verlegung ist nicht so schwer und auch für jemanden, der das nicht täglich macht zu schaffen. Dabei ruhen die Kanthölzer schwimmend auf einer Trittschalldämmung. Zwischen den Kanthölzern kann eine Wärme- bzw. Schalldämmung eingebracht werden. Die Dielen werden verdeckt durch die Feder mit den Kanthölzern verschraubt.
Eine weitere Verlegemöglichkeit ist die sogenannte Kreuzlattung. Hier werden senkrecht zu den Kanthölzern nochmals Kanthölzer verschraubt. Bedingt durch die größere Aufbauhöhe wird hierbei der Trittschall noch mehr gedämmt.
Eine vollflächige Verklebung ist bei Massivholzdielen ebenfalls möglich. Das geht aber nur, wenn der Untergrund sehr glatt ist und ein elastischer Zweikomponentenkleber verwendet wird. Die Verklebung sollte allerdings unbedingt einem Fachmann überlassen werden.
Anleitung: Massivholzdielen verlegen
Lässt sich kesseldruckimprägniertes Holz nachbehandeln?
Die UV-Strahlung der Sonne macht auch vor kesseldruckimprägniertem Holz nicht halt. Die Oberfläche der Holzprodukte vergraut. Wer diesen natürlichen Alterungsprozess nicht akzeptiert, muss nach einiger Zeit für eine neue Farbgestaltung oder eine Farbauffrischung sorgen.
Bei nachträglicher Trockenrissbildung oder nach Bearbeitungsschritten, bei denen ungeschützte Holzbereiche freigelegt werden (Bohrungen, Schnittstellen usw.), kann ein Nachschutz mit wirkstoffhaltigen Mitteln erforderlich oder sinnvoll sein.
Für eine reine Farbauffrischung reichen spezielle Holzpflegeöle in den Farbtönen salzgrün oder braun aus. Soll eine neue farbliche Gestaltung oder ein Nachschutz erfolgen, eignen sich Dünnschicht- oder Zaunlasuren. Transparente oder gering pigmentierte Lasursysteme sind ungeeignet.
Kesseldruckimprägniertes Holz und seine Alternativen
Wie lässt sich eine Decke aus Naturholz reinigen?
Alles, was Sie zum Reinigen brauchen ist Wasser, eine Wurzelbürste, etwas Tafelessig, alte Tücher und Naturwachs. Mischen Sie etwa 1 Tasse Haushaltsessig mit einem Eimer kaltem Wasser. Mit dem Wasser-Essiggemisch und der Wurzelbürste können Sie nun der verschmutzten Decke an den Kragen gehen.
Reinigen Sie etwa einen bis anderthalb Quadratmeter und reiben dann mit einem trockenen Tuch die Fläche nach, um unnötiges Wasser zu vermeiden. Wenn Sie die gesamte Fläche gereinigt haben und das Holz wieder trocken ist können Sie die Fläche langfristig mit einem lösemittelfreien Naturwachs schützen. Dieses wird einfach mit einem Lappen aufgetragen und mit einem weichen Tuch aufpoliert.
Parkett hebt sich, was kann ich tun?
In der Regel liegt das daran, dass beim Verlegen die Randfuge vergessen wurde. Je nach Raumklima dehnt sich das Parkett mit der Zeit aus und stößt auf Widerstand durch die Wand. Dadurch hebt sich das Parkett in der Mitte des Raumes. Sie müssen also die Fußleisten abmontieren und nachschauen, wo die Dehnungsfuge fehlt. Besonders im Bereich der Tür wird häufig nachlässig gearbeitet und die Randfuge vergessen. Mit einer Schattenfugenfräse lässt sie sich nachträglich herstellen. Die Randfuge sollte etwa 10 mm breit sein.
Wie lassen sich Spalten in altem Dielenboden beseitigen?
Entstanden sind die Fugen vermutlich dadurch, dass die Raumluft in den vergangenen Jahren trockener als beim Einbau der Dielen war. Dadurch schwindet das Holz und es entstehen Fugen. Zum Ausfüllen solcher Fugen gibt es mehrere Möglichkeiten. Sehr gebräuchlich ist das Herstellen einer Spachtelmasse, bestehend aus Holzstaub vermengt mit Holzkittlösung.
Da man Schleifstaub vom selben Holzboden verwendet, haben die Fugen immer die gleichen Farben wie der Boden. Von verschiedenen Herstellern wie beispielsweise Bona werden hierfür Komplettsysteme angeboten. Weiterhin gibt es spezielle Reparaturpasten für Holzböden in verschiedenen Farbtönen wie Eiche oder Buche. Schließlich kann man für größere Öffnungen auch dauerelastische Acryl-Farbdichtungsmasse verwenden, wie sie zahlreich im Handel angeboten wird.
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Wieso verformt sich die Bangkirai-Terrasse am Stirnende?
Bangkirai ist trotz aller Vorzüge dennoch ein Holz und verhält sich auch so. Holz neigt dazu, sich bei Austrocknung zu verziehen. Besonders bei Hölzern mit hoher Rohdichte kann starkes Trocknen zu Rissbildung und Verwerfungen führen. Durch das werkseitige Einstreichen der Hirnenden mit Wachs wird versucht, den Trocknungsprozess zu verlangsamen.
Vermutlich haben Sie die Dielen beim Verlegen in die richtige Länge sägen müssen. Dadurch wurde die Wachsversiegelung entfernt. Es empfiehlt sich aus diesem Grund, Schnittstellen, die während der Bearbeitung entstehen, wieder mit wasserfestem Leim zu versiegeln. Häufig sind die Dielen auch nur mit einer Schraube pro Breite befestigt. Dies ist ein Fehler. Die Dielen sind 14,5 cm breit. Da ist es empfehlenswert, zwei Schrauben pro Breite zu verwenden.
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Lässt sich verleimtes Parkett wiederverwenden?
Von diesem Parkett würde ich unbedingt die Hände weglassen. Da versucht nur jemand, sich für die Entsorgung seines Parkettbodens sogar noch bezahlen zu lassen. Die einzelnen Parkettteile lassen sich nur mit Gewalt voneinander lösen. Wenn Sie Pech haben, brechen dabei die Federn ab. Dann müssen Sie mit einer Nutfräse neue Nute herstellen und dann eine lose Feder einlegen.
Wenn Sie Glück haben, bekommen Sie das Parkett ohne Beschädigungen auseinander. Dann haben Sie allerdings das Problem, dass Sie Nut und Feder vom Leim befreien müssen, weil sonst der Leim bei der neuen Verlegung nicht richtig einziehen kann und keine standfeste Verbindung zustande kommt.
Haben Sie dann nach tagelanger Arbeit das Parkett vom Leim befreit, ist noch lange nicht sichergestellt, dass Sie das Parkett nochmals sauber verlegt bekommen. Alles in allem stehen also Aufwand und Ertrag in keinem vernünftigen Verhältnis zueinander. Mit neuem Parkett fahren Sie allemal besser und schonen Ihre Nerven.
Wasserschaden bei Parkett: Austausch oder Sanierung?
Das kommt darauf, wie stark der Parkettboden in Mitleidenschaft gezogen wurde. Ist er nur ein wenig aufgequollen und zeigt leichte Verschüsselungen, kann das Parkett liegen bleiben und saniert werden. Dazu muss das Holz schnellstens mit einem Bautrockner oder Luftentfeuchter getrocknet werden. Sobald eine Holzfeuchtigkeit von maximal neun Prozent gegeben ist, kann mit dem Schleifen des zu sanierenden Parketts begonnen werden. Dabei ist zu beachten, dass die maximale Schleifhöhe abhängig ist von der Dicke des Parketts.
Bei 22-Millimeter Massivparkett können beispielsweise maximal elf Millimeter, bei Fertigparkett maximal die Nutzschichtdicke abgeschliffen werden. Entstandene Fugen können anschließend mit Fugenkitt geschlossen werden. Abschließend muss das Parkett noch grundiert und versiegelt werden. Ist der Parkettboden stark aufgequollen und gewölbt und löst sich teilweise ab, bleibt nur die Komplettentfernung des Parketts. In diesem Fall sollten Sie auch von einem Fachmann überprüfen lassen, ob nicht auch der Estrich einen Schaden abbekommen hat.
Welche Säge bei Bangkirai-Terrassenbohlen?
Bangkirai ist ein Hartholz der Dauerhaftigkeitsklasse 1 und sehr gut für den Außenbereich geeignet. Mit einer Handkreissäge ist es gut zu Sägen, und zwar nur mit einem Hartmetallschneideblatt, wobei die Anzahl der Zähne nicht so ausschlaggebend ist.
Vielmehr ist ein wenig Gefühl nötig, um den Vorschub ( Schnittgeschwindigkeit ) nicht zu übertreiben bzw. das Holz nicht zu verbrennen. Die Kreissäge sollte ca. 1000 Watt haben, dann sind Reserven vorhanden. Das Sägeblatt sollte scharf sein, der Spaltkeil max. 5 mm vom Sägeblatt entfernt sein. Wegen der Handhabung und Feststellung der Schnittgeschwindigkeit sollten Sie zunächst einige Probeschnitte durchführen.
Noch ein allgemeiner Einschub: Man sollte bei Bangkirai immer nur Edelstahlschrauben verwenden. Der Eisenkontakt verursacht blaue und schwarze Verfärbungen und sollte grundsätzlich vermieden werden, da die Inhaltsstoffe Eisen korrodieren. Flecken lassen sich gegebenenfalls mit Oxalsäure und heißem Wasser entfernen.
Welchen Wasser-/Spritzschutz für Holzvorbau im Bad verwenden?
Es gibt mehrere Möglichkeiten, das Holz vor Spritzwasser zu schützen, Plastikfolie gehört nicht dazu. Gehen wir davon aus, dass es sich bei dem Wasser um Putzwasser handelt und das Holz nicht dauernd mit Wasser in Berührung kommt: Die einfachste Lösung ist sicherlich Lack.
Wenn es schönes, sauberes Holz ist, kann es aber auch geölt werden. Hier sollten Sie Hartöl nehmen, weil dieses Öl auch für Holzfussböden geeignet ist. Der Vorteil von Hartöl ist zudem, dass man, wenn es mal nicht mehr so schön aussieht, einfach kurz fein drüber schleifen und nachölen kann.
Das Hartöl sollte satt aufgetragen nach einer Einwirkungszeit mit einem Lappen abgewischt werden. So wird Fleckenbildung vermieden. Wichtig ist nur, den Lappen nachher wegen der Gefahr der Selbstentzündung luftdicht zu verschließen.
Welches Holz eignet sich am besten für Fassaden?
Die verwendeten Hölzer sind meistens nordische Fichte oder sibirische Lärche. Auch einheimische Kiefer und Douglasie sind gut geeignet. Natürlich kommt auch Laubholz wie Eiche infrage, scheidet aus Kostengründen jedoch meistens aus.
Angesichts dieser heimischen Alternativen ist die Verwendung der häufig proklamierten Western Red Cedar aus Übersee schon wegen des Transportaufwands mit einem großen ökologischen Fragezeichen zu versehen.
Für dauerhafte Haltbarkeit einer Holzfassade sorgen in erster Linie Qualität und guter konstruktiver Holzschutz. Generell empfehlenswert ist splintfreies Kernholz, weil es hart und damit am widerstandsfähigsten ist. Ansonsten muss (Regen-)Wasser rasch abfließen können, und es darf sich keine Staunässe bilden.
Man kann das Holz also unbehandelt lassen. Eine Lebensdauer von 50 Jahren ist dabei nicht unrealistisch. Mit der Zeit wird das Holz allerdings dann silberfarben. Wer das nicht möchte, muss zum Pinsel greifen und alle paar Jahre für einen neuen Anstrich sorgen. Zur Auswahl stehen Dünnschichtlasur, Dickschichtlasur und deckender Schutzanstrich.
Haben Sie Ihre Antwort gefunden?
War eine Antwort zu Ihrer Holzfrage dabei und hat Sie Ihnen geholfen? Wunderbar, das freut mich. Wenn nicht, stellen Sie Ihre Frage gerne unten im Kommentarfeld. Ich werde dann versuchen, diese zu beantworten. Das kann allerdings vielleicht einige Tage dauern, bauredakteur.de ist lediglich ein nebenberufliches Projekt, so dass ich in der Regel nur nach Feierabend oder am Wochende Zeit dafür habe.