Parkett gehört nach wie vor zu den beliebtesten Bodenbelägen, ist er doch die Holz gewordene Versuchung für Füße und Geist. Da Holz Wärme gut speichern kann, fühlt es sich immer gut an den Füßen an.Und der Geist wird von Holz ebenfalls immer erwärmt, es gibt kaum etwas Sinnlicheres als dieses Naturmaterial.
Das erwartet Sie in diesem Beitrag
Welches Holz für Parkett?
Längst sind die Zeiten, in denen es nur die Standardhölzer Buche, Kirsche, Nussbaum, Eiche oder Ahorn gab. Da wird gekälkt und geräuchert, was die Maschinen hergeben. Und wer einen antiken Fußboden haben möchte, der kann sich diesen auch neu kaufen. Parkett lässt sich so herstellen, als habe er bereits ein arbeitsreiches, langes Leben auf dem Buckel.
Auch Tropenhölzer wie Teak oder Mahagoni werden zu Parkett verarbeitet. Allerdings sollte man hier immer darauf achten, woher das Holz kommt. Es werden noch immer jede Menge Wälder in Südamerika einfach so gerodet. Von Nachhaltigkeit ist hier keine Spur.
Dann lieber zu heimischen Hölzern greifen, die exotischen Farbtöne der Tropenhölzer lassen sich auch durch Thermobehandlung von Eiche, Esche oder Lärche erzielen. Interessant ist auch Bambusparkett. Bambus wächst wie der Teufel, so dass hier keine Gefahr besteht, dass dieser irgendwann einmal ausgeht.
Welche Parkettarten gibt es?
Das für den Heimwerker am ehesten zu verarbeitende Parkett ist Fertigparkett, das mit Klicksystem geliefert wird. Darüber hinaus gibt es weitere Parkettarten wie Mosaikparkett, Massivparkett, Klickparkett oder Stabparkett.
Was ist Massivparkett?
Massivparkett wird auch als „echtes“ Parkett bezeichnet, da es aus massivem Holz besteht. Ein Massivparkett ist ein Bodenbelag fürs Leben, kann er doch immer wieder abgeschliffen und neu versiegelt werden.
Solches Parkett wird entweder vollflächig verklebt oder auf eine Unterkonstruktion aus Holz genagelt. In diesem Fall besitzen die einzelnen Holzpaneele Nut und Feder. Ebenfalls aus Vollholz werden Massivholzdielen hergestellt, die ähnlich verarbeit werden.
Ein Massivparkett muss auf jeden Fall endbehandelt, also lackiert oder geölt werden. Traditionelle Holzarten sind Eiche, Buche oder Nadelholz. Es sind mittlerweile aber auch andere Hölzer wie Birke, Esche, Nussbaum, Ahorn, Kirsche oder Teak im Handel erhältlich.
Massivparkett ist in seiner Anschaffung recht teuer, das relativiert sich allerdings, wenn man seine Nutzungsdauer berücksichtigt. Und die kann sich, wie eingangs erwähnt, über ein gesamtes Menschenleben oder noch länger hinziehen.
Was ist Mosaikparkett?
Wer einen ganz edlen Parkettboden besitzen möchte, der entscheidet sich gerne für ein Mosaikparkett. Hier ist nicht nur das Holz edel, sondern auch die Verlegeart. Die ausgefallenen, kleinen Würfelmuster machen dieses Parkett zu etwas ganz Besonderen.
Der Fachmann erkennt Mosaikparkett an den schmalen und kurzen Vollholzlamellen mit einer Stärke von etwa acht Millimetern. Diese sind bis zu 2,5 cm breit und 16,5 cm lang. Es muss jedoch nicht jede Lamelle einzeln verlegt werden, denn sie werden bereits auf eine Trägerplatte verlegt, so dass der Bodenleger „nur“ noch die einzelnen Trägerplatten verlegen.
Das Verlegen der Lamellen ist eine Kunst für sich, lassen sich diese doch auf verschiedene Weise anordnen. Beliebt sind zum Beispiel die diagonale oder parallele Verlegung.
Je nach Art der Verlegung lassen sich unterschiedliche Effekte erzielen. Wichtig bei Mosaikparkett ist es, dass der Boden absolut eben und trocken ist. Doch selbst bekommt der Laie häufig Probleme, so dass man hier besser den Fachmann ran lassen sollte.
Was ist Fertigparkett?
Für den Laien hingegen ist das Verlegen von Fertigparkett bestens geeignet, weshalb er sich heute meist für diesen entscheidet. Größter Vorteil des Fertigparketts ist sicherlich, dass er schwimmend verlegt werden kann, er nicht fest mit dem Untergrund verklebt werden kann.
Das funktioniert aber nur, weil er aus mehreren Schichten besteht, so dass er unter Feuchteeinwirkung kaum noch schwindet oder quillt. Die oberste Schicht aus edlem Massiv- bzw. Hartholz ist bei einem Fertigparkett nur noch zwei bis vier Millimeter dick. Darunter folgt eine Schicht aus billigerem Nadelholz oder einem Holzwerkstoff. Weitere Schichten sind möglich.
Früher wurde Parkett meist in Nut und Feder verklebt, heutzutage hat sich wie beim Laminat das Klicksystem durchgesetzt. Klickparkett gibt es in den unterschiedlichsten Varianten, die grundsätzlich jedoch zwei Prinzipien folgen.
Entweder werden die beiden benachbarten Parkettstücke waagerecht an der Stirn- und Längsseite angeklopft oder an der Längsseite eingeklickt und dann abgeklappt. Beides ist so einfach, dass der Selbermacher keine Probleme damit hat. Mit Klickparkett lassen sich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Erstens geht die Verlegung schnell von der Hand und zweitens ist der Bodenbelag sofort nutzbar, da keine Trocknungszeiten des Leims beachtet werden müssen.