Küchenboden: Die besten Bodenbeläge für die Küche

Von Dominik Hochwarth

Fliesen oder Parkett, Vinyl oder Laminat? Auf der Suche nach dem besten Bodenbelag für die Küche? Einem Küchenboden, der auch vor tropfendem Wasser oder einem herunterfallenden Topf nicht in die Knie geht? Der nicht so schnell verkratzt? Wir vergleichen die verschiedenen Fußbodenbeläge und verraten Ihnen, welcher sich für Ihren Bedarf am besten eignet.

Küchenboden in skandinavischer Küche

Das erwartet Sie in diesem Beitrag

Darauf kommt es beim Küchenboden an

Eines ist klar: Wer die Küche nicht nur als Deko benutzt, sollte einen Küchenboden wählen, der hart im Nehmen ist. Ein Bodenbelag, bei dem sich Flecken nicht entfernen lassen oder der schnell zerkratzt, hat dort nichts verloren. Achten Sie vor allem auf diese Faktoren:

  • Fettflecken und Essensreste sollten sich problemlos entfernen lassen
  • Herunterfallende Küchenwerkzeuge sollten keine bleibenden Schäden verursachen
  • Wasserspritzer sollten den Küchenboden nicht irreparabel aufquellen lassen
  • Der Küchenboden sollte möglichst kratzfest und robust sein
  • Der Boden sollte einigermaßen rutschfest sein, um Stürze zu vermeiden

Andere Faktoren wie Preis und Nutzungsdauer gehen in der Regel ebenfalls mit in die Entscheidungsfindung ein. Da hängt es aber auch davon ab, welches Budget Ihnen zur Verfügung steht und wie häufig Sie Ihre Küche renovieren. Was brauchen Sie einen Küchenboden, der 30 Jahre durchhält, wenn Sie sich bereits nach 10 Jahren daran sattgesehen haben und einen neuen wollen?


Die Bodenbeläge im direkten Vergleich

Bevor wir auf die einzelnen Bodenbeläge für die Küche detailliert eingehen, hier erst einmal ein Vergleich. Da sehen Sie auf einen Blick, welche Küchenbeläge welche Eigenschaften besitzen.

BodenbelagLebensdauerMaterialpreis Bodenverlegen Kosten RobustheitSelbst verlegen
Fliesen30-40 JahreAb 10 €/m²30-35 €/m²Sehr gut++
Vinyl10-15 JahreAb 15 €/m²15-35 €/m²Sehr gut+++++
Parkett30-40 JahreAb 15 €/m²20-50 €/m²Gut++++
Holzdielen50 JahreAb 20 €/m²25-50 €/m²Sehr gut++
Laminat8-15 JahreAb 5 €/m²15-35 €/m²Gut++++++
Linoleum15-30 JahreAb 20 €/m²10-25 €/m²Sehr gut++++
Naturstein50 JahreAb 30 €/m²Ab 35 €/m²Sehr gut+
Kork15-20 JahreAb 15 €/m²20-30 €/m²Gut+++
PVC10 – 15 JahreAb 5 €/m²Ab 5 €/m²Sehr gut+++++
Kunstharz40-50 JahreAb 5 €/m²Ab 25 €/m²Sehr gut+

Alle hier genannten Bodenbeläge lassen sich sehr gut reinigen. Bei manchen wie Kork, Naturstein oder Parkett ist allerdings eine sorgfältige Versiegelung notwendig, damit sich Flecken entfernen lassen. Dazu bei den einzelnen Küchenböden mehr.

Was die Robustheit und Kratzfestigkeit angeht, gibt es innerhalb der Produktgruppen teilweise starke Unterschiede. Achten Sie daher beim Kauf insbesondere auf die Nutzungsklassen. Sie geben Aufschluss darüber, wie belastbar der Bodenbelag ist.

Auch was die Verlegung angeht, gibt es in den einzelnen Produktgruppen große Unterschiede. Manche Bodenbeläge wie Vinyl, Kork oder Parkett lassen sich schwimmend verlegen oder vollflächig verkleben. Letzteres ist für den ungeübten Heimwerker nicht unbedingt leicht zu realisieren.

Küchenboden Fliesen
Pflegeleichte Küche: Schmutz, Pilze und Bakterien haben auf Keramik keine Chance. (Foto: epr/Tile of Spain/Ecoceramica)

Tipp #1: Fliesenboden in der Küche

Wer auf Nummer sicher gehen möchte, wählt Fliesen für die Küche. Die Klassiker sind hart im Nehmen und auch Wasser kann ihnen nichts anhaben. Flecken wischen Sie einfach weg.

Das spricht für Fliesen als Bodenbelag

  • Oberfläche leicht sauber zu halten und hygienisch
  • Wasser schädigt den Boden nicht
  • Fettspritzer und Flecken lassen sich leicht entfernen
  • Sehr robust und langlebig
  • Große Farb- und Formatauswahl
  • Reine Materialkosten recht preiswert
  • Bei Verwendung von rutschfesten Fliesen sicherer Stand

Das spricht gegen Fliesen als Bodenbelag

  • Verlegung recht aufwändig
  • Teuer, wenn es ein Fliesenleger macht
  • Kalte Oberfläche, wenn keine Fußbodenheizung vorhanden ist
  • Fugen werden gerne schmutzig und lassen sich schwer reinigen

Meine Einschätzung:
Mit einem Fliesenboden machen Sie in der Küche nichts verkehrt. Dank der Vielzahl an Designs und Oberflächen findet jeder etwas, das ihm optisch zusagt. Wichtig ist vor allem, dass Sie rutschsichere Fliesen wählen, denn in der Küche kann es durch Fettspritzer und Wasser doch manchmal etwas rutschiger sein. Wer allerdings einen Boden sucht, der den Füßen schmeichelt, für den sind Fliesen wahrscheinlich nicht die beste Wahl. Allenfalls in Kombination mit einer Fußbodenheizung.


Tipp #2: Vinylboden in der Küche

Vinylboden wird mitunter auch als Designboden im Handel angeboten. Es gibt ihn als Klicksystem, dann ist die Verlegung ähnlich einfach wie bei Laminat. Alternativ gibt es ihn auch als Vollvinyl, das fest mit dem Untergrund verklebt wird. Hier sind dann schon größere Handwerkskünste gefragt.

Das spricht für Vinyl als Bodenbelag

  • Das Material fühlt sich weich und warm an den Füßen an
  • Als Klickvinyl lässt es sich ganz einfach selbst verlegen
  • Geringe Aufbauhöhe, perfekt bei beengten Verhältnissen
  • Nur geringe Gehschallübertragung – perfekt für Mehrfamilienhäuser
  • Sehr viele Designs erhältlich
  • Hygienisch und pflegeleicht – perfekt für die Küche
  • Extrem belastbar – zerkratzt nicht so schnell

Das spricht gegen Vinyl als Bodenbelag

  • Die Entsorgung kann nur in Müllverbrennungsanlagen erfolgen
  • Vinylböden lassen sich nicht auf jedem Untergrund verlegen
  • Bei vollflächiger Verklebung später schwer zu entfernen
  • Kommt Vinyl von außerhalb der EU, kann er giftige Zusätze enthalten

Meine Einschätzung:
Wenn Sie einen besonders robusten und pflegeleichten Bodenbelag für Ihre Küche suchen, sollten Sie Vinyl unbedingt in Ihre Überlegungen mit einbeziehen. Praktisch ist der Boden außerdem, wenn Sie kleine Kinder haben oder gerne Barfuß in der Küche werkeln. Suchen Sie einen ökologischen und nachhaltigen Bodenbelag, ist Vinylboden sicher nicht die beste Wahl.

Einige Einkauftipps

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Tipp #3: Parkettboden in der Küche

Wollen Sie es in der Küche möglichst wohnlich haben, geht fast kein Weg an Parkett vorbei. Durch die Oberfläche aus Holz fühlt es sich warm an und schmeichelt den Füßen. Für die Küche ist ein versiegelter Parkettboden zu empfehlen, er lässt sich einfacher reinigen, ohne dass Flecken zurückbleiben.

Das spricht für Parkett als Bodenbelag

  • Besitzt eine edle Optik und hohe Wertigkeit
  • Parkett ist ein nachhaltiger Bodenbelag
  • Der Boden ist nahezu schadstofffrei und somit wohngesund
  • Er lässt sich relativ leicht reinigen, sofern er mit Lack versiegelt ist
  • Enthält keine allergenen Stoffe
  • Fühlt sich warm an den Füßen an

Das spricht gegen Parkett als Bodenbelag

  • Parkett ist ein relativ teurer Bodenbelag
  • Die Oberfläche verfärbt sich bei Lichteinwirkung
  • Holz reagiert auf Veränderungen der Luftfeuchtigkeit
  • Nicht jedes Parkett eignet sich für Fußbodenheizung
  • Lässt sich nur ein-, zweimal schleifen

Meine Einschätzung:
Sind die Kinder aus dem Haus und wollen Sie es sich in der Küche gemütlich machen, ist Parkett der perfekte Bodenbelag für Sie. Als Fertigparkett können Sie ihn problemlos selbst verlegen. Soll er fest verklebt werden und ein bestimmtes Verlegemuster erhalten, ist das eine Sache für den Profi. Sie müssen außerdem wissen, dass Sie sich ein Naturprodukt ins Haus holen. Holz arbeitet, es können dadurch schon einmal Fugen auftreten.

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Natürlich schön: Dieses Parkett besitzt eine attraktive Rohholz-Optik. (Foto: epr/Bembé)

Tipp #4: Dielenboden in der Küche

Die meisten Leute lieben alte Dielenböden, wie sie unsere Großeltern ganz selbstverständlich in ihren Häusern und Wohnungen verlegt haben. Viele davon sind auch heute noch zu gebrauchen. Das ist kein Wunder, denn die Massivholzdielen lassen sich unzählige Male abschleifen und sehen dann wieder fast wie neu aus.

Das spricht für Dielen als Bodenbelag

  • Massivholzdielen bringen rustikalen Charme in die Küche
  • Sie lassen sich unzählige Male abschleifen und neu versiegeln
  • Sie besitzen eine sehr lange Lebensdauer
  • Sie sehen sehr hochwertig aus
  • Sie fühlen sich warm an den Füßen an
  • Ein Dielenboden mit Unterkonstruktion ist elastisch und gelenkschonend
  • Ökologischer, nachhaltiger Baustoff
  • Wirkt sich positiv aufs Raumklima aus

Das spricht gegen Dielen als Bodenbelag

  • Durch das Arbeiten des Holzes sind Risse und Fugen möglich
  • Die Luftfeuchtigkeit sollte möglichst konstant gehalten werden
  • Bei Montage auf Traghölzern ist eine große Aufbauhöhe notwendig
  • Material und Verlegung sind relativ teuer
  • Lässt sich nicht immer mit Fußbodenheizung verlegen

Meine Einschätzung:
Wer in einem natürlichen und gesunden Umfeld leben möchte, für den sind Massivholzdielen sicher eine sehr gute Wahl. Haben Sie eine Fußbodenheizung, lassen sich allerdings nicht alle Holzarten verwenden. Achten Sie beim Kauf dann darauf, dass das Holz nicht so stark arbeitet. Hier sind zum Beispiel Eiche, Lärche oder Kiefer zu nennen. Kleinere Fugen und Risse sind bei Holz jedoch immer möglich. Wer das nicht mag, ist mit einem anderen Bodenbelag in der Küche besser bedient.


Tipp #5: Laminatboden in der Küche

Wer einen günstigen und leicht zu verlegenden Bodenbelag für die Küche sucht, landet fast zwangsläufig bei Laminat. Was die Optik angeht, ist bei diesem Küchenboden fast alles möglich: Holzdekor, Fliesendekor, Steindekor, Betondekor usw.

Das spricht für Laminat als Bodenbelag

  • Mit der günstigste Bodenbelag für die Küche
  • Sehr einfach und leimlos zu verlegen
  • In vielen Designs und Dekore erhältlich
  • Lässt sich auf vielen Altböden verlegen

Das spricht gegen Laminat als Bodenbelag

  • Die Kanten können durch Feuchteeinwirkung irreparabel aufquellen
  • Relativ rutschige Oberfläche
  • Lässt sich nicht abschleifen wie Parkett oder Dielen
  • Sehr geringe Trittschalldämmung
  • Nicht so langlebig wie ein Holzboden

Meine Einschätzung:
Laminat ist gerade in Mietwohnungen die günstige und leicht zu verlegende Alternative zu Parkett oder Dielen. Bei mir selbst liegt der Boden bereits seit rund 12 Jahren und er ist immer noch recht ansehnlich. Wichtig ist vor allem, dass kein Wasser darauf stehen bleibt, da sonst Feuchteschäden entstehen. Fettspritzer oder anderer Schmutz lässt sich recht gut entfernen. Klar ist, dass er nicht noch einmal 12 Jahre durchhält. Aber das ist bei dem Preis, den ich dafür bezahlt habe, auch nicht zu erwarten.

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Ein echter Geheimtipp für große Räume: Vinylboden im Breitdielen-Format. (Foto: epr/CHECK)

Tipp #6: Linoleumboden in der Küche

Linoleum ist ähnlich elastisch wie Vinyl, doch er besteht aus natürlichen Materialien wie Naturharzen, Leinöl, Kork- und Holzmehl. Da er sehr widerstandsfähig ist, eignet er sich sehr gut für die Küche. Und das, obwohl er empfindlich auf Feuchtigkeit reagiert. Wasser sollte nicht unbedingt länger auf dem Boden stehen bleiben.

Das spricht für Linoleum als Bodenbelag

  • Sehr widerstandsfähiger Boden aus natürlichen Materialien
  • Sehr pflegeleicht, da sich kein Schmutz in Rillen oder Fugen sammeln kann
  • Leicht fungizide, pilztötende sowie antibakterielle Wirkung
  • Unempfindlich gegen viele Chemikalien
  • Fühlt sich warm an den Füßen an
  • Elastische Oberfläche, die rutschhemmend und wärmedämmend ist

Das spricht gegen Linoleum als Bodenbelag

  • Kann wie Holz bei stehender Nässe aufquellen
  • Besitzt gerade am Anfang einen ausgeprägten Eigengeruch
  • Material und Verlegung sind relativ teuer
  • Nicht für Selbermacher geeignet
  • Reagiert stark auf alkalische Mittel wie Laugen

Meine Einschätzung:
Wer die Eigenschaften von PVC oder Vinyl schätzt, aber lieber einen natürlichen Bodenbelag in der Küche mag, für den ist Linoleum die richtige Wahl. Sie sollten aber stets im Hinterkopf behalten, dass der Boden unter Feuchteeinwirkung aufquellen kann. Preislich bewegen Sie sich zudem bereits in höheren Sphären. Es gibt den Boden als Rollenware oder in Plattenform, in beiden Fällen ist eine vollflächige Verklebung nötig. Es gibt aber auch Linoleumparkett mit einer Trägerschicht aus Holz oder Holzwerkstoffen. Hier ist eine schwimmende Verlegung möglich.


Tipp #7: Steinboden in der Küche

Naturstein ist ein äußerst edler und langlebiger Fußbodenbelag für die Küche. Diese Eigenschaften haben ihren Preis. Sowohl das Material als auch die Verlegung sind ziemlich teuer. Allenfalls Natursteinfliesen kann der ambitionierte Heimwerker selbst verlegen.

Das spricht für Naturstein als Bodenbelag

  • Natursteine wie Granit oder Schiefer sind nahezu unverwüstlich
  • Steinböden sind wasserabweisend und leicht zu reinigen
  • Jeder Boden ist ein Unikat
  • Sie haben eine besonders lange Lebensdauer
  • Ökologischer Bodenbelag, der ohne chemische Zusätze auskommt.
  • Lässt sich gut mit einer Fußbodenheizung kombinieren

Das spricht gegen Naturstein als Bodenbelag

  • Insbesondere Weichgesteine wie Marmor sind recht empfindlich
  • Reinigung ist meist nur mit speziellen Mitteln möglich
  • Lässt sich schwer verlegen und nicht fix austauschen
  • Die Oberfläche fühlt sich recht kühl an

Meine Einschätzung:
Wenn Sie einen Bodenbelag für die Ewigkeit suchen, sind Sie mit einem Natursteinboden in der Küche ganz weit vorne dabei. Da relativiert sich dann auch der sehr teure Preis. Wichtig ist allerdings, die richtige Steinart zu verwenden. Hartgesteine wie Granit und Schiefer sind zu bevorzugen. Dank der Imprägnierung sind die Böden recht pflegeleicht und hygienisch. Achten Sie beim Kauf auf eine rutschhemmende Oberfläche. Diese lässt sich durch Trommeln, Bürsten oder Flammen verbessern.


Tipp #8: Korkboden in der Küche

Kork ist ein wunderbarer Fußbodenbelag für die Küche. Vor allem Menschen, die gerne barfuß oder lediglich mit Socken bekleidet in der Wohnung unterwegs sind, werden ihn lieben. Er ist aber nicht nur fußwarm, sondern auch noch elastisch und wasserundurchlässig. Nicht umsonst werden Weinflaschen damit verschlossen.

Das spricht für Kork als Bodenbelag

  • Elastischer Bodenbelag, zudem natürlich und umweltfreundlich
  • Dank fußwarmer Oberfläche perfekt für Barfußgeher
  • Wirkt tritt- und schalldämmend
  • Besitzt eine antistatische Oberfläche
  • Recht einfach zu reinigen
  • Einschichtige Korkböden lassen sich abschleifen

Das spricht gegen Kork als Bodenbelag

  • Korkboden quillt durch Wassereinwirkung auf
  • Kann wie Parkett durch UV-Licht ausbleichen
  • Schwere Möbel hinterlassen Dellen auf Korkboden
  • Der Boden ist relativ teuer
  • Nicht jeder Boden eignet sich für Fußbodenheizung

Meine Einschätzung:
Korkboden ist ein wirklich empfehlenswerter Bodenbelag. Für die Küche gilt das allerdings nicht uneingeschränkt. Wenn Kork, dann nur versiegelten bzw. lackierten Boden. Hartwachsgeölter Korkboden funktioniert in der Küche nicht, da er unter Feuchteeinwirkung aufquillt und relativ fleckempfindlich ist. Auch bei versiegeltem Korkboden ist es wichtig, dass keine Pfützen darauf stehenbleiben. Sie können ihnen aber bedenkenlos nebelfeucht wischen.

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Vor allem in großflächigen Räumen entfalten die vier Meter langen Massivholzdielen ihr gesamtes Potenzial (Foto: Osmo)

Tipp #9: PVC-Boden in der Küche

Mitunter werden Vinyl- und PVC-Boden synonym verwendet, ich möchte an dieser Stelle jedoch eine Unterscheidung vornehmen. Für mich besteht ein Vinylboden aus einzelnen Paneelen, die vollflächig verklebt oder miteinander per Klicksystem verbunden werden. Bei PVC-Boden ist das anders. Er besteht aus riesigen Bahnen in Zimmerbreite und wird in einem Stück mit dem Boden verklebt.

Das spricht für PVC als Bodenbelag

  • Elastischer, homogener Bodenbelag ohne Fugen
  • Hygienisch und leicht sauber zu halten
  • Sehr strapazierfähig und beständig gegen viele Chemikalien
  • Sehr preiswerter Bodenbelag
  • In vielen Farben und Mustern erhältlich
  • Sehr einfach zu verlegen
  • Bleicht durch UV-Licht nicht aus

Das spricht gegen PVC als Bodenbelag

  • Durch verwendete Weichmacher nicht unbedingt gesundheitlich unbedenklich
  • Recycling ist nicht bis kaum möglich
  • Schwere Möbel hinterlassen Druckstellen

Meine Einschätzung
Wer zu Miete wohnt oder zuhause kleine Kinder rumtoben hat, die gerne selbst einmal in der Küche werkeln, für den ist PVC-Boden sicher eine gute Wahl. Die fugenlosen Rollenware lässt sich ganz einfach verlegen. Die Befestigung erfolgt zum Beispiel mit beidseitigem Klebeband, dann lässt sich der Boden später recht einfach wieder entfernen. Wer großen Wert auf Ökologie und Nachhaltigkeit legt, sollte sich allerdings überlegen, ob es nicht besser eine Alternative sein soll.

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Tipp #10: Kunstharzboden in der Küche

In der Industrie bewähren sich Kunstharzböden bereits seit vielen Jahren. Sie sind pflegeleicht, langlebig und widerstehen selbst höchsten mechanischen und chemischen Belastungen. Diese Eigenschaften machen sie auch für die Küche interessant. In der Praxis kommen hier vor allem diese drei Bindemittelsorten zum Einsatz: Epoxidharz, Acrylharz und Polyurethan.

Das spricht für Kunstharz als Bodenbelag

  • Sehr lange Haltbarkeit
  • Widerstandsfähig gegen mechanische und chemische Belastungen
  • Absolut wasserdicht und dicht gegen andere Flüssigkeiten
  • Fugenloser Boden, es kann sich nirgends Schmutz ansammeln
  • Geringe Aufbauhöhe und große Farbvielfalt
  • Nahezu jeder Untergrund lässt sich mit Kunstharz beschichten

Das spricht gegen Kunstharz als Bodenbelag

  • Beschichtung lässt sich nur sehr schwer wieder entfernen
  • Belag muss eine Woche aushärten, ehe er genutzt werden kann
  • Nicht ganz einfach zu verlegen, das Mischungsverhältnis muss stimmt

Meine Einschätzung:
Wenn Sie einen besonders strapazierfähigen und pflegeleichten Bodenbelag für Ihre Küche suchen, sollten Sie über Kunstharz nachdenken. Nicht umsonst kommen Kunstharzböden häufig in Großküchen zum Einsatz. Wenn Sie zusätzlich noch Wert auf Wohnlichkeit und Ökologie legen, ist der Boden wahrscheinlich nicht die richtige Wahl für Sie. Selbermacher sollten zudem etwas Erfahrung in der Thematik haben – so leicht wie bei Laminat funktioniert die Verlegung nicht.

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Welcher Küchenboden ist denn nun der Beste?

Sie kennen jetzt die 10 gängigsten Bodenbeläge für die Küche mit ihren Vor- und Nachteilen. Wenn Sie den Beitrag aufmerksam gelesen haben, sollte klar sein, dass es nicht den einen besten Küchenboden gibt.

Der eine sucht einen möglichst pflegeleichten Boden, der andere möchte einen besonders wertig aussehenden Untergrund. In der Mietwohnung sind die Ansprüche in der Regel anders gelagert als im Eigenheim, wo eine lange Lebensdauer sicherlich mehr im Fokus steht.

Mit diesem Ratgeber können Sie jedoch recht einfach die verschiedenen Küchenböden vergleichen und das Für und Wider der einzelnen Bodenbeläge abschätzen. Ich wünsche viel Spaß beim Auswählen Ihres neuen Bodens.

Über den Autor

Letzte Aktualisierung am 27.04.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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