Sei es, weil Sie zur Miete wohnen oder wenig Bares in der Tasche haben, hier erfahren Sie, wie Sie Ihr Gäste-WC für kleines Geld aufpeppen können. Alle Tipps eignen sich für Mietwohnungen, das heißt, sie lassen sich bei Auszug problemlos ohne größeren Aufwand wieder rückgängig machen.
Das erwartet Sie in diesem Beitrag
- Brain Storming: Thema wählen
- Vor der Renovierung: Was kann ich ändern?
- Schritt für Schritt: Die Veränderungen im Gäste-WC
- Was hat das neue Gäste-WC gekostet?
Brain Storming: Thema wählen
In den meisten Fällen ist ein kunterbuntes Durcheinander nicht gerade wohnlich. Aber da möchte ich mich nicht zu weit vorwagen, es ist schließlich Ihr Gäste-WC und Ihr Geschmack. Sie können das handhaben, wie es Ihnen am besten gefällt.
Ich habe mich jedenfalls für das Thema Schwarz und Weiß entschieden. Gerade Schwarz liegt im Badezimmer derzeit voll im Trend. Da es klassische Farben sind, machen Sie da auch für die Zukunft nichts verkehrt.
Vorher hatte ich Türkis als Thema – neben Accessoires in diesen Farben hatte ich auch einen Abfalleimer und eine Wanduhr in dieser Farbe. Auch der Badteppich war türkis. Jetzt erinnert jedoch nichts mehr an diese Zeit.
Wenn Ihnen Schwarz nicht zusagt, können Sie auch Kupfer, Gold oder Chrom als Thema nehmen. Gerade bei Kupfer werden Sie derzeit auch bei Armaturen und Accessoires fündig, Hersteller wie Grohe oder auch Damixa haben ganze Kollektionen in dieser Farbe herausgebracht.
Vor der Renovierung: Was kann ich ändern?
Zum Glück ist das Gäste-WC ein kleiner Raum, da ist nicht viel zu machen. Wer zur Miete wohnt, sollte von einigen Dingen besser die Finger lassen. Das sind zunächst einmal die Fliesen. Die sind in der Regel tabu, es sei denn, Sie haben vom Vermieter die Erlaubnis, diese zu entfernen.
Ich habe in meinem Miethaus zum Glück nur Bodenfliesen, die Wände sind komplett fliesenfrei. Da kann ich also tun, was ich möchte. Bedenken Sie allerdings: Wenn Sie es allzu bunt treiben, kann es sein, dass Sie das Gäste-WC bei Auszug weiß streichen müssen. Da bei mir Schwarz und Weiß das Thema ist, habe ich in dieser Richtung kein Problem.
Keine Probleme gibt es in der Regel auch, wenn Sie folgende Dinge tauschen:
- Armatur
- Accessoires
- Vorhänge
- Badtextilien
- Badmöbel
- Lampen
Bis auf die Vorhänge, mache ich alle diese Dinge bei mir im Gäste-WC neu. Diese besitzen bereits ein schwarz-weißes Dreiecksmuster und passen somit perfekt zum zukünftigen Raum.
Schritt für Schritt: Die Veränderungen im Gäste-WC
In den folgenden Abschnitten erfahren Sie, wie ich mein Gäste-WC Schritt für Schritt renoviert habe.
Schritt #1: Wände streichen
Bevor Sie irgendetwas im Gäste-WC austauschen, sollten Sie erst einmal die Wände streichen (sofern das bei Ihnen möglich ist. Haben Sie geflieste Wände, können Sie diese mit Fliesenstickern oder einer Hart-PVC-Folie überdecken. Beides lässt sich bei Auszug wieder rückstandslos entfernen.
Bei mir lassen sich die Wände streichen. Ich nehme dafür weiße Farbe, wobei ich zwei Bereich unterscheide:
Den oberen Bereich der Wände streiche ich mit normaler Dispersionsfarbe, den unteren Bereich vom Sockel bis ca. 20 cm über dem Waschtisch pinsle ich mit sogenannter „Elefantenhaut“ ein. Das ist eine robuste Farbe, die sich einfach reinigen lässt und die unempfindlich gegenüber Wasser und Feuchtigkeit ist.
Schritt #2: Armatur tauschen
Ich habe mir für kleines Geld bei Amazon ein Standventil in Schwarz gekauft. Das kann nur kaltes Wasser, lässt sich dafür supereinfach tauschen.
Und da ich schon einmal dabei bin, montiere ich noch ein schwarzes Ablaufventil und ein Design-Siphon. Ebenfalls in Schwarz.
Wie das genau funktioniert, erfahren Sie in folgender Anleitung
Schritt #3: Für Stauraum sorgen
Auf Stauraum sollte Ihr im Gäste-WC nicht verzichten. Dort finden zum Beispiel Toilettenpapierrollen oder Handtücher ihren Platz. Bei mir ist da auch der E-Book-Reader drin, denn ich lese für mein Leben gerne auf dem Klo.
Badmöbel lassen den Raum sehr viel aufgeräumter aussehen. Ideal sind Waschtischunterschränke oder Spiegelschränke, denn sie nehmen keinen zusätzlichen Raum weg. Sehr wichtig, denn Gäste-WCs sind von Natur aus ziemlich klein.
Ich entscheide mich für keine der beiden Varianten, sondern für einen kleinen Hängeschrank, den ich seitlich an die Wand schraube. Er hat eine Front in Schwarz und einen Körper in Weiß. Das Thema perfekt getroffen.
Den Schrank hänge ich nicht so hoch, so dass ich im Notfall mir eine neue Rolle Toilettenpapier aus dem Innern angeln kann. Und wie gesagt, meine Lektüre ist da ebenfalls drin.
So war zumindest der Plan, in der Praxis zeigt sich, dass der Schrank immer irgendwie im Weg ist – beim Aufstehen von der Toilette, beim Blick in den Spiegel und beim Händewaschen. Jetzt hängt er 50 cm höher.
Schritt #4: Neue Accessoires
Wichtige Accessoires im Gäste-WC sind zum Beispiel der Toilettenpapierhalter und die WC-Bürste. Beides gibt es bereits für kleines Geld in Schwarz und natürlich auch in anderen Farben – je nachdem, welches Motto Sie gewählt haben.
Zusätzlich montiere ich eine schwarze Ablage über dem Waschbecken. Vorher war dieses aus Glas, jetzt passt sie sich dem Thema am. Auch die Wanduhr hat ein schwarzes Ziffernblatt. Auf die Uhr möchte ich auf dem Gäste-WC nicht verzichten, damit die Sitzungen nicht allzu lange werden.
Ich habe mich für eine Funkuhr entschieden, so entfällt das Umstellen von Winter- auf Sommerzeit und umgekehrt. Ich bin von Natur aus recht faul und warum unnötig Arbeit machen, wenn es auch anders geht.
Weiterhin habe ich einen Badhaken im gleichen Design wie dem Siphon gefunden – das passt wirklich perfekt.
Schritt #5: Neue Badtextilien
Badtextilien im Gäste-WC sind insbesondere Handtücher und Vorleger für das WC. Wer mehr Platz hat, kann noch einen kleinen Teppich vor das Waschbecken legen. Bei mir funktioniert das allerdings nicht.
Mit Badtextilien in verschiedenen Farben können Sie am schnellsten die Optik des Raumes verändern. Wenn ich Schwarz mal nicht mehr sehen kann, verwende ich einfach rote Textilien und alles sieht gleich viel freundlicher aus.
Wenn Sie wollen, können Sie auch neue Vorhänge vor das Fenster machen. Das geht natürlich nur, wenn Ihr Gäste-WC überhaupt ein Fenster hat. Viele sind bekanntlich fensterlos. Schauen Sie auch hier, dass diese zum Thema des Raumes passen.
Schritt #6: Neue Lampe
Leuchte sind in der Regel kein fester Bestandteil einer Mietwohnung, Sie können hier also frei entscheiden, was Sie haben möchten.
Ich habe mich für eine schwarze Leuchte (natürlich) entschieden, die ein warmweißes Licht ausstrahlt. Wichtig ist, dass die Lampe nicht blendet und den Raum ausreichend erhellt. Was bei einem Miniraum natürlich nicht besonders schwierig ist.
Schritt #7: Letzte Deko
Als alles fertig war, fehlte mir und meiner Lebensgefährtin noch etwas Besonderes – etwas, das die Blicke auf sich zieht. Etwas Kunst fehlte uns.
Wir haben uns für das wohl berühmteste Bild des britischen Streetart-Künstlers „Banksy“ entschieden, dem Balloon-Girl entschieden, einem Mädchen in Schwarz-Weiß mit dem roten Ballon in Herzform. Schon alleine wegen der Farbe ist das Leinwandbild der absolute Hingucker.
Am Übergang zwischen wasserdichter Farbe und normaler Wandfarbe klebe ich noch eine schwarze Bordüre an die Wand. Mir gefällt ist, meiner Lebensgefährtin eher nicht. Mal schauen, ob der schwarze Streifen länger kleben bleiben darf.
Schritt #8: Neuer Spiegel
Der bisherige Spiegel war eher klein und unauffällig. Ursprünglich wollte ich ihn gar nicht tauschen, aber er passte letztlich nicht mehr so richtig zum übrigen Gäste-WC. Ein neuer Spiegel musste her. Natürlich mit schwarzem Rahmen und zu kleinem Geld.
Etwas über 30 Euro habe ich für den schlichten Spiegel ohne Beleuchtung und sonstigen Schnickschnack bezahlt. Er ist genauso breit wie die Ablage – also 60 cm und 50 cm hoch. Im Vergleich zum Handwaschbecken ist er damit zwar riesig, doch Spiegelflächen können kleine Räume wie das Gäste-WC gut gebrauchen. Der Raum wirkt dadurch wesentlich größer. Außerdem reflektiert er das Licht.
Was hat das neue Gäste-WC gekostet?
Mein „neues Gäste-WC“ kostete lediglich einige hundert Euro, hier detailliert die Kosten:
- Leuchte: 29 Euro
- Uhr: 25 Euro
- Ablage: 15 Euro
- Schrank: 85 Euro
- Toilettenpapierhalter: 24 Euro
- 8 schwarze Handtücher: 28 Euro
- Farbe: 27 Euro
- Kaltwasserhahn: 35 Euro
- Siphon: 35 Euro
- Ablaufgarnitur: 18 Euro
- WC-Bürste: 9 Euro
- Badteppich: 12 Euro
- Handtuchhaken: 13 Euro
- Bild: 35 Euro
- Bordüre: 10 Euro
- Spiegel: 35 Euro
Das macht zusammen knapp über 400 Euro. Die Kosten sind somit noch einigermaßen überschaubar und tun gerade in einer Mietwohnung nicht allzu sehr weh, wenn Sie bald dort wieder ausziehen. Die meisten Dinge können Sie sowieso mit in die neue Wohnung nehmen.
Wollen Sie das Ganze auf die Spitze treiben, können Sie auch noch Waschtisch und WC tauschen. Beides bekommen Sie bereits deutlich unter 100 Euro. Rechnen Sie dann noch mal rund 150 Euro obendrauf, sie kommen dann auf Kosten von etwa 500 Euro für Ihr neues Gäste-WC.
Letzte Aktualisierung am 14.09.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API