In dieser Anleitung erfahren Sie, wie Sie einen massiven Klappstuhl aus Holz herstellen. Den können Sie mit zum Angeln oder Campen nehmen oder einfach in den eigenen vier Wänden oder im Garten verwenden. Der Stuhl ist vielseitig einsetzbar und lässt sich platzsparen verstauen, wenn er nicht benötigt wird. Auf den ersten Blick sieht die Herstellung vielleicht etwas komplex aus. Sie werden jedoch merken, dass alles halb so wild ist.
Der Klappstuhl ist vielfältig einsetzbar und lässt sich platzsparend verstauen
Zur Herstellung des Stuhles müssen acht Stützen nach der Rasterzeichnung angefertigt werden. Zunächst übertragen Sie das Raster auf einen Karton und die zeichnen die Konturen ein. Schneiden Sie dann die Schablone aus und übertragen Sie die Umrisse auf die acht Holzleisten.
Beim Ausschneiden gibt es zwei Möglichkeiten:
die Stichsäge benutzen
oder bis knapp vor der Rundung die Kreissäge einsetzen. Die Rundung wird dann jedoch mit der Stichsäge ausgeschnitten.
Rasterzeichnung für die Stützen
Schritt #2: Bohrungen für die Gewindestangen
Nehmen Sie nun die Bohrungen für die Gewindestangen vor, wie sie auf der Rasterzeichnung angegeben sind. Dabei kommt es nicht auf den Millimeter an, es reicht aus, wenn sie alle an der gleichen Stelle sind. Deshalb haben wir auf genaue Maßangaben verzichtet.
Schritt #3: Sitzleisten zuschneiden
Für den Klappstuhl benötigen Sie insgesamt acht Sitzleisten. Wie in der Materialliste ersichtlich, sind diese 39 cm lang. Praktischerweise können Sie hierfür die Reste aus den Stützen verwenden, die Sie in Schritt 1 angefertigt haben. Die Sitzleiste werden auf der einen Seite gerade abgeschnitten und auf der anderen Seite in einem 45-Grad-Winkel.
Sie können für die Sitzleisten das verbliebene Holz aus dem Zuschnitt der Stützen verwenden. Insgesamt brauchen Sie acht Sitzleisten, die an einem Ende 45° abgeschrägt werden müssen.
Schritt #4: Abschlussbretter vorbereiten
Die Stützen des Klappstuhls werden oben und unten an Abschlussbretter angeschlossen. Sie benötigen demnach vier davon. Ihre Länge beträgt 33 cm. Eine Ecke der Leisten müssen Sie abrunden, das geht am besten mit einer Feile. Vielleicht haben Sie aber auch eine passende Maschine dafür.
Schritt #5: Abschlussbretter und Stützen verbinden
Jetzt verdübeln wir die Abschlussbretter und die Stützen miteinander. Bohren Sie dazu die Löcher für die Holzdübel vor. Sie benötigen jeweils eine Bohrung an der Stirnseite jeder Stütze. In den vier Abschlussbrettern benötigen sie jeweils vier Bohrungen auf der flachen Seite. Die Abstände entnehmen Sie der Zeichnung. Haben Sie alle Bohrungen geschafft, können Sie die Abschlussbretter mit den Stützen verleimen und verdübeln.
Vorsicht: Die rechte und die linke Hälfte des Stuhls nicht getrennt voneinander zusammenbauen. Sie lassen sich im Nachhinein nicht mehr ineinanderfügen.
Anschluss der Stützen an das Abschlussbrett
Schritt #6: Unteren Gewindestab montieren
Sind Stützen und Abschlussbretter miteinander verleimt, können Sie den unteren Gewindestab montieren. Führen Sie ihn ein, legen Sie eine Unterlegscheibe ein und drehen Sie die Mutter zu. Das war es auch schon.
Schritt #7: Bohrungen in den Sitzleisten vornehmen
Kommen wir nun zur Sitzfläche. Die Löcher in den Stützen haben Sie beim Zuschneiden schon gebohrt. Nun brauchen Sie noch Löcher in den Sitzleisten. Jede Sitzleiste braucht zwei Bohrungen und zwar eines auf der geraden Seite und eines in der Mitte zwischen den beiden Stützen (beachten Sie: Nicht in der Mitte der Sitzleiste!). Die mit einem 45 Grad Winkel gesägte Seite liegt an der gegenüberliegenden Stütze an und bekommt keine Bohrung. Richten Sie die Sitzleiste waagerecht aus und zeichnen die beiden Bohrlöcher ein. Bei den übrigen Sitzleiste können Sie sich diese Arbeit ersparen, da alle Sitzleisten identisch sind. Bohren Sie also in alle Sitzleisten die beiden Löcher.
Schritt #8: Sitzfläche montieren
Haben Sie alle Bohrungen geschafft, geht es nun an die Montage der Sitzfläche. Führen sie die drei noch verbliebenen Gewindestäbe in die Sitzleisten und Stützen ein, legen sie die Unterlegscheiben ein und drehen Sie die Muttern fest. Das war es schon. Der Stuhl ist einsatzbereit.
Der fertige Klappstuhl
Schritt #9: Holzschutz
Verwenden Sie den Klappstuhl häufiger im Freien und soll er auch mal nass werden dürfen, sollten Sie das Holz schützen. Sie dem Stuhl noch einen farbigen Anstrich mit einer Holzfarbe verpassen oder einfach den Naturton mit einer farblosen Holschutzlasur betonen.
Nach einem Bauingenieurstudium und einer Ausbildung zum Online-Redakteur folgten 10 Jahre als bautechnischer Redakteur bei einer Internet-Agentur. Dort hat er zum Beispiel ein Baulexikon mit über 15.000 Begriffen aufgebaut, das zeitweise auch von OBI genutzt wurde. Eine Auskopplung davon mit speziellen Begriffen rund um den Fertighausbau ist noch auf fertighaus.de zu finden.
Es folgten 10 Jahre als Webtexter beim wohl größten Bad-Onlinshop Deutschlands. Dort war er dafür zuständig, dass die Seite für alle Begriffe rund ums Badezimmer (und Leuchten) gut bei Google rankt. Außerdem war er dort verantwortlicher Redakteur für das Magazin.
Aktuell arbeitet er als Content-Manager beim VDI Verlag. Dort kümmert er sich um all die technischen Themen, die Ingenieure interessiert.
Seit 2012 betreibt er bauredakteur.de und schreibt hier über Themen rund um Bauen, Wohnen, Einrichten und Garten.
