Braucht es einen Statiker beim Hausbau?

Von Dominik Hochwarth

Ein Haus zu bauen ist teuer und viele Bauherren müssen schauen, dass sie mit ihrem Budget auskommen. Es gilt dann zu überlegen, was unbedingt notwendig ist und was nicht. Früher oder später taucht dann wahrscheinlich die Frage auf: „Braucht es einen Statiker beim Hausbau?“ Genau diese Frage möchten wir in diesem Ratgeber beantworten. Fangen wir aber erst einmal damit an, was ein Statiker überhaupt ist und welche Aufgaben er hat.

Statiker
Das wichtigste Arbeitsgerät des Statikers ist weniger der Bauhelm als vielmehr ein Rechner, um die Standfähigkeit eines Gebäudes zu errechnen

Das erwartet Sie in diesem Beitrag

Was bedeutet Statik im Bauwesen?

Bevor wir uns dem Statiker widmen, möchten wir ein paar Worte über die Statik im Bauwesen verlieren. Hier muss man zwischen der eigentlichen Baustatik und dem Standsicherheitsnachweis unterscheiden:

  • Bei der Baustatik geht es um die statischen Berechnungen des Gebäudes. Als Ausgangspunkt dienen hierbei Zeichnungen und die Baubeschreibung des beauftragten Architekten. Aus diesen Vorgaben erfolgt die Berechnung der Tragwerkskonstruktionen, zu denen die Bodenplatte, Decken, tragende Wände, Dachstuhl und weitere Trägerelemente zählen.
  • Im Rahmen eines Standsicherheitsnachweises, der bereits beim Antrag auf Erteilung einer Baugenehmigung in Deutschland beigefügt werden muss, werden die auftretenden Belastungen den vorhandenen Widerständen gegenübergestellt. Dieser Nachweis stellt sicher, dass das Gebäude den erforderlichen Sicherheitsstandards entspricht.

Was ist ein Statiker?

Im vorherigen Kapitel haben Sie gelernt, was Statik im Bauwesen bedeutet. Aufgabe des Statikers ist es, diese umzusetzen. Seine Arbeit beginnt lange bevor der erste Spatenstich auf der Baustelle erfolgt. Die Aufgaben eines Statikers umfassen die Berechnung der Lasten und Tragfähigkeit sowie die Erstellung des erforderlichen Standsicherheitsnachweises vor dem Bau einer Immobilie.

Die Berufsbezeichnung „Statiker“ entspringt der Tatsache, dass dieser Fachmann die baustatischen Eigenschaften analysiert und bewertet. Durch sorgfältige Begutachtung stellt der Tragwerkplaner sicher, dass alle Decken und Wände ausreichend tragfähig sind, sodass das Gebäude nicht in Gefahr ist, zusammenzustürzen. Die Hauptaufgabe des Statikers besteht somit darin, die Stabilität und Sicherheit des Bauwerks zu gewährleisten.

In der Regel haben Statiker ein Studium im Bauingenieurwesen absolviert und sich anschließend auf die Tragwerksplanung spezialisiert. Auch Architekten können sich später weiterbilden und die Qualifikation als Statiker erwerben.

Darf jeder Bauingenieur eine Statik unterschreiben?

Um den Titel „Statiker“ zu tragen, ist in der Regel eine entsprechende Berufserfahrung erforderlich. Normalerweise sollte der angehende Statiker mindestens drei Jahre im Bereich des Bauingenieurwesens gearbeitet haben. Die Anforderungen an die Qualifikationen variieren je nach Standort. Zum Beispiel gelten in Brandenburg andere Regelungen als in Hessen. In einigen Bundesländern wird sogar ein Masterabschluss in einem relevanten Fachgebiet verlangt. Manchmal sind auch mehr als drei Jahre Berufserfahrung erforderlich, um Standsicherheitsnachweise ausstellen zu dürfen.

Die Hauptaufgabe eines Statikers besteht darin sicherzustellen, dass ein Gebäude den auf es einwirkenden Kräften standhalten kann. Dies erfordert statische Berechnungen und die Erstellung entsprechender Nachweise. Ein Statiker ist in erster Linie mit physikalischen Berechnungen beschäftigt und verfügt über Fachwissen in den folgenden Bereichen:

  • Baukonstruktion
  • Baustatik
  • Baustoffkunde
  • Bautechnologie

Grundkenntnisse in Nachbardisziplinen wie Bauinformatik, Betriebswirtschaft, Geologie sowie Bau- und Architektenrecht sind ebenfalls für statische Berechnungen von Bedeutung. Häufig werden die Konstruktionen eines Statikers in einem CAD-Modell erstellt. Als Zahlenmensch ist ein Statiker in der logisch-analytischen Welt zu Hause und verfügt über ein ausgezeichnetes räumliches Vorstellungsvermögen, das für seine Arbeit unerlässlich ist.

Was sind die Aufgaben eines Statikers?

Beim Planen eines Neubaus oder Umbaus eines bestehenden Gebäudes, der die Tragfähigkeit beeinflusst, ist die Expertise eines Statikers unerlässlich. Ein Statiker führt Berechnungen durch, um die erforderliche Stärke von Wänden und Decken zu ermitteln. Zudem bestimmt er die notwendige Menge an Bewehrungsstahl für die Bodenplatte und den geeigneten Querschnitt der Träger im Dach.

Der Verantwortungsbereich eines Statikers geht jedoch noch weiter. Er kalkuliert auch die Materialkosten für den Bauherren. In manchen Fällen verlangt die Gesetzgebung die Hinzuziehung eines Statikers für das Bauvorhaben, entsprechend den Vorgaben der jeweiligen Landesbauverordnungen. Sobald ein Nachweis über die Standsicherheit gefordert wird, ist es die Aufgabe des Statikers, diesen auszustellen.

Es kann ratsam sein, die Tragfähigkeit eines bestehenden Gebäudes vor Beginn der Planung statisch bewerten zu lassen, um Klarheit über den Zustand des Gebäudes, seine Tragfähigkeit und potenziell erforderliche Sanierungsarbeiten zu erhalten. Dabei werden Elemente wie alte Holzbalken, Bausubstanz, Risse und die Dachkonstruktion berücksichtigt, insbesondere bei Altbauten.

Gut zu wissen: Durch Setzungsprozesse können in Altbauten auch Wände eine tragende Funktion übernehmen, die im ursprünglichen Bauplan nicht als solche gekennzeichnet waren. Es können dadurch Risse in den Wänden auftreten oder im schlimmsten Fall eine Gefährdung der Dachkonstruktion sowie ernstzunehmende Sicherheitsrisiken entstehen. In solchen Fällen unterstützt ein Statiker die Eigentümer bei der Analyse solcher Probleme und der Erarbeitung geeigneter Lösungswege.

Die Aufgaben des Statikers in kurzen Stichworten:

  • Berechnung der Tragfähigkeit von Bauteilen und -konstruktionen
  • Erstellung von Standsicherheitsnachweisen für Bauvorhaben
  • Dimensionierung von Wänden, Decken, Trägern und Fundamenten
  • Beratung von Architekten und Bauherren hinsichtlich der Stabilität von Bauwerken
  • Prüfung und Bewertung von Bauplänen und Statikberechnungen
  • Ermittlung der erforderlichen Materialstärken und Baustoffe
  • Analyse von Belastungen, Wind- und Erdbebensicherheit
  • Berücksichtigung von speziellen Anforderungen wie Schallschutz und Brandschutz
  • Überwachung und Kontrolle der Baustatik während der Bauphase
  • Zusammenarbeit mit anderen Fachleuten wie Bauingenieuren und Architekten
  • Gewährleistung der Einhaltung von gesetzlichen Vorgaben und Baunormen
  • Beurteilung von Sanierungsmaßnahmen und Umbauprojekten hinsichtlich der Tragfähigkeit
  • Erstellung von Gutachten und Expertisen bei Bauschäden und Statikproblemen

Wie wird die Statik beim Hausbau ermittelt?

Im Rahmen des Hausbaus bezieht sich der Begriff „Statik“ in der Regel auf die statischen Berechnungen. Baustatiker führen diese Berechnungen auf der Grundlage von Zeichnungen und der Baubeschreibung eines Architekten durch. Dabei werden sämtliche Tragwerkskonstruktionen berücksichtigt, wie die Bodenplatte, Decken, tragende Wände, der Dachstuhl und Trägerelemente.

Das Ergebnis dieser Berechnungen sind Werte für die Mindestquerschnitte und Mindestdecken der einzelnen Konstruktionselemente. Ein Vergleich dieser Werte, beispielsweise der Decken- und Wandstärken, mit den Angaben des Architekten erfolgt, und anschließend erstellt der Statiker Detailpläne für die jeweiligen Konstruktionen. In diesem Schritt werden die Elemente genau bemessen, und die spezifischen Baustoffe, die für die Umsetzung erforderlich sind, definiert.

Bei der Berechnung der Statik spielt in der Regel auch die Bodenbeschaffenheit eine wichtige Rolle – ein bindiger Boden verhält sich ganz anders als ein sandiger Untergrund. Ein felsiger Untergrund ist noch einmal etwas anderes. Der Statiker muss daher vorher wissen, welcher Boden ansteht und in welchen Bodentiefen er sich ändert. Dementsprechend müssen auch die Fundamente geplant und dimensioniert werden. Oft ist bereits bekannt, wie sich die Bodenverhältnisse darstellen, wenn nicht kann ein teures Bodengutachten notwendig werden.

Kann ein Architekt den Statiker ersetzen?

Die meisten Architekten verfügen nicht über das notwendige Fachwissen, um die statischen Berechnungen für den Standsicherheitsnachweis selbstständig durchzuführen. Obwohl es in der Ausbildung einige Überschneidungen gibt, reicht die fachliche Tiefe im Bereich der Statik dafür in der Regel nicht aus. Architekten sind vielmehr Gestalter und Künstler mit technischem Hintergrundwissen.

Ihre Kompetenzen liegen zum Beispiel in der Auswahl geeigneter Baumaterialien und der Abschätzung der grundsätzlichen Machbarkeit eines Projekts. Allerdings sollte beachtet werden, dass dies keinen Vergleich mit dem Ingenieurberuf des Statikers darstellt, dessen Schwerpunkt rein technisch und auf statische Belange ausgerichtet ist. Neben der Tragwerksplanung übernimmt ein Statiker auch häufig die Detailplanung für Schall-, Brand- und Wärmeschutz.

In der Praxis verwenden Architekten und Statiker oft unterschiedliche Rechner-Software in ihrem Alltag, da ihre Aufgaben und Schwerpunkte variieren. Es gibt jedoch auch Architekten, die eine zusätzliche Qualifikation als Statiker besitzen. Diese Personen sind in der Liste der Tragwerksplaner ihres jeweiligen Bundeslandes oder in einer bundesweiten Liste eingetragen. Es ist jedoch eher selten, einen Architekten zu finden, der beide Disziplinen beherrscht.

Wann braucht man einen Prüfstatiker?

Neben dem Statiker, der die Berechnungen für Ihr Gebäude erstellt, gibt es den Prüfstatiker. Er ist ein unabhängiger Prüfingenieur für Baustatik und überprüft die Berechnungen des Statikers auf Richtigkeit und Plausibilität. In einigen Fällen kontrolliert der Prüfstatiker auch die korrekte Bewehrung der Bodenplatte und Decken. Der Prüfstatiker wird vom Bauaufsichtsamt beauftragt und agiert im Auftrag des Staates, um die Standsicherheit von Gebäuden sicherzustellen. Da der Prüfstatiker unabhängig vom Statiker handelt, gewährleistet er eine zusätzliche Kontrollinstanz.

In vereinfachten Genehmigungsverfahren muss der Bauherr den Prüfstatiker selbst beauftragen. Bei kleineren baulichen Vorhaben ist kein Prüfstatiker zwingend erforderlich, aber es wird dennoch empfohlen, einen Prüfstatiker in Betracht zu ziehen. Die Hinzuziehung eines Prüfstatikers bietet eine sinnvolle Ergänzung zur Arbeit des Statikers und trägt zur Gewährleistung der Bauqualität und Sicherheit bei.

Je nach Bundeslang unterscheiden sich die Vorgaben, ob ein Prüfstatiker hinzugezogen werden muss oder nicht bzw., in welchen Fällen einer notwendig ist:

  • Im Freistaat Bayern ist ein Prüfingenieur vorgeschrieben für Bauten mit hohem Gefährdungsrisiko, wie öffentliche Gebäude, Schulen, Krankenhäuser und bestimmte Hochhäuser. In diesen Fällen beauftragt das Bauamt einen Prüfingenieur. Bei anderen Bauvorhaben sind bestimmte Kriterien zu erfüllen, und die Prüfpflicht hängt von der Schwierigkeit der Bausituation ab. In diesen Fällen beauftragt der Bauherr den Prüfstatiker, um den Anforderungen der Prüfpflicht nachzukommen.
  • In Nordrhein-Westfalen (NRW) hat die Baubehörde die Aufgabe, die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten, insbesondere den Schutz von Leben und Gesundheit. Im Zuge der Genehmigungsverfahren überträgt sie Prüfaufgaben an eigens ausgebildete Sachverständige, die ihre Gutachten der Baubehörde vorlegen. Von der Prüfpflicht ausgenommen sind unter anderem Wohngebäude mit bis zu zwei Wohneinheiten und geringer Höhe, eingeschossige Gebäude mit einer Grundfläche bis zu 200 m², freistehende landwirtschaftliche Betriebsgebäude mit bis zu zwei Geschossen (auch mit integriertem Wohnteil) und bestimmte Sonderbauten (hier ist eine Einzelfallprüfung erforderlich).
  • In der Bauordnung Berlin ist die Standsicherheit bei Gebäudeklassen 4 und 5 zu prüfen. Bei den Gebäudeklassen 1 bis 3 ist eine Prüfung erforderlich, wenn sie sich aus dem Kriterienkatalog ableiten lässt.

Wer beauftragt den Statiker?

Bei einem Neubau verläuft der Prozess üblicherweise folgendermaßen: Die Bauherren beauftragen einen Architekten mit der Planung des Hauses und parallel dazu einen Statiker, der die einzelnen Bauteile dimensioniert. In vielen Fällen empfiehlt der Architekt bereits einen „beratenden Ingenieur“, der in der Praxis von Einfamilienhäusern oft eine Vordimensionierung vornimmt, die vom Statiker rechnerisch überprüft wird.

Auch bei Umbaumaßnahmen suchen die Bauherren in der Regel zuerst einen Architekten. Dieser prüft die baurechtliche Zulässigkeit des Vorhabens, schätzt ab, ob die Standsicherheit gegeben ist, und empfiehlt gegebenenfalls die Beauftragung eines Baustatikers. Es ist jedoch auch möglich, direkt zum Statiker zu gehen. In der Tat ist der Statiker in manchen Fällen sogar wichtiger als der Architekt, da er auch gestalterische Aufgaben übernehmen kann.

Architekten werden hauptsächlich dann benötigt, wenn man außerhalb der Standardlösungen bauen möchte und kein standardisiertes „Haus von der Stange“ bewohnen will. Beim Bau eines Fertighauses hingegen ist es meist nicht notwendig, einen Statiker oder Architekten separat zu beauftragen. Das bedeutet jedoch nicht, dass das Haus nicht statisch berechnet werden muss; dies übernimmt in der Regel der Fertighausanbieter.

Wie sieht es bei Ausbau und Sanierung aus?

Auch bei Aus- und Umbauten oder aufwändigen Sanierungen kann es erforderlich sein, die Statik zu berechnen, unabhängig davon, ob es sich um ein- oder mehrstöckige Gebäude handelt. Beim Umbau von Bestandsgebäuden ist es nicht immer zwingend erforderlich, einen Statiker hinzuzuziehen. Die Notwendigkeit hängt von der Art der geplanten Änderungen am Gebäude ab.

Dennoch ist es in den meisten Fällen ratsam, die Entscheidung über eine statische Berechnung einer fachkundigen Person zu überlassen. Indem Sie bei baulichen Änderungen auf Nummer Sicher gehen und eine statische Berechnung durchführen lassen, können Sie sich vor unliebsamen und kostspieligen Überraschungen schützen.

Wie finden Sie den richtigen Statiker?

Die Größe und Komplexität Ihres Bauvorhabens sind entscheidende Faktoren bei der Suche nach einem geeigneten Statiker. Es ist ratsam, dass dieser bereits Erfahrung mit ähnlichen Objekten hat. Architekten können hier wertvolle Empfehlungen aussprechen, da sie oft wissen, welche Statiker bereits vergleichbare Projekte betreut haben. Zusätzlich können Sie sich Referenzen zeigen lassen, um einen Eindruck von der Expertise und Zuverlässigkeit des Statikers zu erhalten.

Da Statiker deutschlandweit tätig sein können, kann es unter Umständen sinnvoll sein, auch außerhalb der Stadtgrenzen nach einem geeigneten Experten zu suchen. Insbesondere bei Bauvorhaben mit speziellen Anforderungen, wie beispielsweise im Bereich Stahl- oder Holzbau, ist eine bewusste Auswahl wichtig. Obwohl der Statiker für seine Berechnungen immer haftet, kann ein Schaden dennoch angerichtet werden, der mühsam behoben werden muss.

Es ist wichtig, die Kosten des Statikers nicht zu scheuen. Denn wenn seine Berechnungen exakt sind, können Sie später davon profitieren, da sich die Materialkosten beim Bau senken lassen. Durch genaue Zahlen in der Planung können unnötige Puffer oder „Angsteisen“ reduziert werden. Die genauen Honorare für die Arbeiten des Prüfingenieurs können Sie der HOAI (Honorarordnung für Architekten und Ingenieure) entnehmen. Dazu kommen wir nun.

Was kostet ein Statiker?

Um die Kosten für einen Statiker grob einzuschätzen, bietet sich ein Blick in die Honorarordnung für Architekten- und Ingenieurleistungen (HOAI) an. Dort sind festgeschriebene Honorare für bestimmte Leistungen sowie empfohlene Honorarhöhen für Einzelleistungen ohne Honorarbindung aufgeführt. Allerdings kann die HOAI für Laien oft unübersichtlich sein. Um konkrete Informationen zu den Statiker-Kosten für Ihr Projekt zu erhalten, ist es empfehlenswert, einen Statiker in Ihrer Nähe zu kontaktieren und ein personalisiertes Angebot einzuholen.

Für den Bau eines klassischen Einfamilienhauses mit einer Wohnfläche zwischen 100 und 150 Quadratmetern betragen die durchschnittlichen Kosten für den Statiker in der Regel zwischen 1.600 und 2.500 Euro. Diese Kosten beziehen sich auf die Berechnung und Überprüfung der Baustatik. Wenn ein Bodengutachten erforderlich ist, müssen zusätzliche Kosten für diese Begutachtung einkalkuliert werden, die sich in etwa auf 5.000 Euro belaufen können.

Was passiert, wenn ich keine Statik habe?

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Standsicherheit bei Bauvorhaben von entscheidender Bedeutung ist. In einigen Bundesländern, wie Berlin, Brandenburg und Hessen, ist die Hinzuziehung eines Statikers gesetzlich vorgeschrieben und seine Leistungen genau definiert. In anderen Regionen sollte bei Unsicherheit ein Fachexperte konsultiert werden, um potenzielle Risiken individuell abzuwägen.

Obwohl die Statik in vielen Fällen nicht verpflichtend ist, ist sie dennoch empfehlenswert, um auf Nummer sicher zu gehen. Bauvorhaben ohne solide statische Berechnungen erfolgen auf eigenes Risiko, und im Schadensfall stellt sich die Frage der Haftung. Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Statiker, der gewissenhaft arbeitet, bietet den Bauherren eine gewisse Sicherheit und sorgt dafür, dass das Gebäude den erforderlichen Standards entspricht.

Insgesamt ist es wichtig, die Standsicherheit frühzeitig in der Planung zu berücksichtigen und einen kompetenten Statiker einzubeziehen. Eine solide Statik gewährleistet nicht nur die Sicherheit während der Bauphase, sondern auch langfristig, indem mögliche Schäden und Gewährleistungsansprüche minimiert werden. Daher sollte die Zusammenarbeit mit einem Statiker als eine wertvolle Investition betrachtet werden, um ein erfolgreiches und sicheres Bauvorhaben zu realisieren.

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