Duschen wie im Regenwald: Tipps zur Regendusche

Von Dominik Hochwarth

Wer schon einmal unter einer Regendusche stand, weiß: Diese Form des Duschens fühlt sich völlig anders an als der Wasserstrahl einer normalen Brause. Statt punktuellem Druck prasseln feine Tropfen gleichmäßig von oben herab. Eine Regendusche ahmt das natürliche Gefühl eines warmen Sommerregens nach – auf Wunsch sanft oder belebend.

Regendusche
Eine Regendusche ermäglicht das ultimative Duschvergnügen

Das erwartet Sie in diesem Beitrag

Was genau ist eine Regendusche?

Eine Regendusche ist ein großflächiger Duschkopf, der fest an der Wand oder Decke montiert ist. Das Wasser fließt dabei nicht konzentriert, sondern breit gefächert über zahlreiche kleine Düsen nach unten. Dadurch umhüllt es den gesamten Körper. Oftmals werden diese Duschen auch als Regenwaldduschen oder Regenpaneele bezeichnet. Entscheidend ist immer der gleichmäßige Wasserfall, der an natürlichen Regen erinnert.

Der Unterschied zu klassischen Duschköpfen liegt vor allem in der Größe und Position. Während herkömmliche Brausen in der Hand gehalten oder seitlich angebracht werden, sitzt die Regendusche meist über dem Kopf und ist fest installiert.

Warum entscheiden sich Menschen für eine Regendusche?

Viele wählen eine Regendusche, weil sie das Duscherlebnis angenehmer macht. Das Gefühl von tropischem Regen auf der Haut wird als entspannend und beruhigend empfunden. Gleichzeitig bietet die Regendusche auch praktische Vorteile:

  • Sie eignet sich gut für kleinere Badezimmer, da sie weniger Platz beansprucht als eine Badewanne.
  • Der Wasserfluss ist weich, oft auch mit Luft angereichert, was den Verbrauch senkt.
  • In Kombination mit LED-Beleuchtung oder Farblicht entsteht ein zusätzliches Wellnessgefühl.
  • Durch verschiedene Strahlarten lässt sich die Intensität anpassen – vom leichten Nieselregen bis zum kräftigen Guss.

Regendusche ist nicht gleich Regendusche

Je nach Modell und Hersteller unterscheidet sich die Ausführung stark. Grundsätzlich haben Sie die Wahl zwischen:

  • Einzelduschkopf: Eine einfache Kopfbrause zur Wand- oder Deckenmontage.
  • Duschsystem: Komplettsets mit Regendusche, Handbrause, Thermostat und oft auch Seitenbrausen.
  • Duschpaneel: Eine schmale Stele mit integrierten Armaturen, Strahldüsen und oft LED-Licht.

Darüber hinaus gibt es weitere Ausstattungsmerkmale: Einige Modelle lassen sich drehen oder verstellen, manche haben Massagestrahlen. Bei anderen wird Luft beigemischt, was für ein besonders weiches Strahlgefühl sorgt und gleichzeitig Wasser spart.

Wie hoch ist der Wasserverbrauch?

Regenduschen verbrauchen im Schnitt mehr Wasser als herkömmliche Brausen. Während sparsame Handbrausen oft mit 9 Litern pro Minute auskommen, liegen einfache Regenduschen bei etwa 18 Litern. Große Duschhimmel mit XL-Kopf benötigen sogar 30 Liter oder mehr pro Minute.

Das bedeutet: Der Wasseranschluss muss ausreichend Druck liefern. Ebenso muss der Abfluss auf die Wassermenge ausgelegt sein, sonst kann es zu Stauungen oder Überschwemmungen kommen.

Ein Tipp: Achten Sie beim Kauf auf Modelle mit Luftzumischung. Diese Technik erzeugt voluminöse Tropfen mit weniger Wasser – so senken Sie den Verbrauch bei gleichem Duschkomfort.

Regendusche nachrüsten – worauf müssen Sie achten?

Der nachträgliche Einbau einer Regendusche ist möglich, aber nicht immer einfach. Wenn es nur um den Austausch des Duschkopfs geht, reicht oft ein passender Brausearm. Komplizierter wird es, wenn ein ganzes Duschsystem oder eine Unterputzlösung gewünscht ist.

Wichtige Punkte vor dem Umbau:

  1. Wasserdruck prüfen: Kann Ihre Leitung den benötigten Durchfluss liefern?
  2. Abflussdimension: Ist der vorhandene Ablauf für die neue Menge geeignet?
  3. Warmwasserbereitstellung: Schafft Ihr Durchlauferhitzer genug warmes Wasser?

Gerade bei größeren Regenduschen kann ein zu schwacher Durchlauferhitzer zur Engstelle werden. Viele Geräte schaffen nur rund 20 Liter pro Minute – für XL-Duschsysteme zu wenig.

Decken- oder Wandmontage?

Ob die Regendusche an der Wand oder der Decke montiert wird, hängt von Ihren baulichen Gegebenheiten und Vorlieben ab. Beide Varianten haben Vorzüge:

  • Wandmontage: Einfacher zu realisieren, besonders bei Nachrüstungen.
  • Deckenmontage: Optisch dezenter und näher am natürlichen Regengefühl.

Wichtig ist in jedem Fall die passende Höhe: Der Duschkopf sollte so angebracht sein, dass das Wasser den gesamten Körper gleichmäßig erreicht – unabhängig von der Körpergröße der Duschenden.

Extras für noch mehr Komfort

Moderne Regenduschen bieten viele zusätzliche Funktionen. Dazu zählen:

  • LED-Beleuchtung: Farbige Lichter, gesteuert über Wasserdruck oder Schalter.
  • Verschiedene Strahlarten: Vom feinen Sprühnebel bis zum kräftigen Wasserfall.
  • Kombination mit Handbrause: Mehr Flexibilität beim Duschen.
  • Leichte Reinigung: Modelle mit flexiblen Gummidüsen lassen sich einfach entkalken.

Viele dieser Funktionen sind in Duschpaneelen bereits integriert, was den Einbau vereinfacht.

Was kostet eine Regendusche?

Die Preise variieren stark – abhängig von Ausstattung, Marke und Einbauart. Einfache Modelle mit Wandanschluss gibt es schon unter 100 €. Hochwertige Systeme mit Deckenmontage, Massagedüsen oder LED-Beleuchtung können mehrere tausend Euro kosten.

Für ein Komplettsystem inklusive Armatur und Handbrause beginnen die Preise meist bei etwa 200 €. Bedenken Sie auch die Zusatzkosten für Montage, vor allem bei Unterputzvarianten mit Leitungsverlegung.

Für wen eignet sich eine Regendusche?

Regenduschen richten sich besonders an Menschen, die das Duschen nicht nur als schnelle Reinigung, sondern als wohltuendes Ritual empfinden. Wenn Sie gerne entspannen, sich Zeit lassen und ein sanftes Duschgefühl bevorzugen, ist die Regendusche ideal. Wer es hingegen schnell, kräftig und funktional mag, wird mit einer klassischen Brause besser bedient.

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