Im Garten oder der freien Natur finden sich zahlreiche Giftpflanzen. Viele sehen harmlos aus, sorgen jedoch bei Verzehr für schwere oder minder schwere Vergiftungen. Insbesondere kleine Kinder stecken vieles in den Mund, weil es eben lecker aussieht und weil sie eigentlich alles mit dem Mund erkunden, was ihnen in die Finger kommt. Nachfolgend eine alphabetische Liste von Pflanzen, von denen Sie besser Abstand halten.
Pflanzenname | Aussehen, Art der Vergiftung, Vergiftungserscheinungen |
Adonisröschen (Adonis vernalis) | Die ganze Pflanze ist stark giftig. Sie enthält Herzglycoside, die der Wirkung des Roten Fingerhuts sehr ähnlich sind. Vergiftungserscheinungen zeigen sich durch Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Magenschmerzen, die durch eine Reizung des Magen-Darm-Traktes hervorgerufen werden. |
Alpenveilchen (Cyclamen persicum) | Eine kleine Menge der Knolle reicht aus um Erbrechen und Durchfall auszulösen. In schlimmeren Fällen kann es bis hin zu Krampfanfällen sowie Lähmungen kommen. |
Besenginster (Cytisus scopartius) | Die Auswirkungen nach Verzehr von kleinen Mengen sind Leibschmerzen sowie Erbrechen. Bei Verzehr von größeren Mengen kann es sogar zu Kreislaufstörungen kommen. |
Bittersüßer Nachtschatten (Solanum dulcamara) | Am giftigsten sind die unreifen, noch grünen Beeren, weniger giftig die Blätter und Blüten. Beim Verzehr kleinerer Mengen kann es zum Erbrechen kommen. Bei größeren Mengen sind Sinnestäuschungen oder Krampfanfälle möglich. Für Kinder können 30 bis 40 der unreifen Beeren tödlich sein. |
Blauer und Gelber Eisenhut (Aconitum napellus, Aconitum vulparia) | Die ganze Pflanze ist stark giftig. Nach sehr kurzer Zeit kommt es zu Vergiftungen, die sich in einem Brennen des Mundes sowie Empfindungslosigkeit der Haut zeigen. Weiterhin folgen Erbrechen und kolikartige Durchfälle. In schlimmen Fällen kann es zu starken Muskelschmerzen, Herzrasen sowie zu Lähmungen bis hin zum Tod kommen. |
Christrose, Schneerose (Helleborus niger) | Alle Teile der Pflanze sind giftig. Die Vergiftung äußert sich mit Kratzen im Mund, Erbrechen, Leibschmerzen und Durchfall. In manchen Fällen kann es zu weiten Pupillen kommen. |
Dieffenbachie (Dieffenbachia) | Der Saft der Pflanze ist giftig. Die Wirkung des Giftes äußert sich schnell im Mundraum. Starke Schmerzen, Schluckbeschwerden sowie Rötungen und Schwellungen treten auf. Das Gift kann schlimme Schäden an der Magenschleimhaut hervorrufen. Gelangt Saft ins Auge, kann eine schmerzhafte Hornhaut und Bindehautentzündung entstehen. |
Eberesche (Vogelbeerbaum) (Sorbus aucuparia) | Bei einer Größeren Menge der nur schwach giftigen Früchte kann es zu Erbrechen und Durchfall kommen. Nach den ersten Frösten verlieren die Früchte ihre Giftigkeit. In manchen Regionen werden aus ihnen Konfitüren hergestellt. |
Eibe (Taxus baccata) | Der zerbissene Samen sowie die Nadeln sind giftig. Die Anzeichen einer Vergiftung können rote Lippen, weite Pupillen sowie Erbrechen und Durchfall sein. Bei einer schwerwiegenden Vergiftung kann es zu Herzrasen und Bewusstlosigkeit mit Todesfolge kommen. |
Faulbaum (Rhamnus frangula) | Die Rinde sowie die Beeren des Baumes sind giftig. Bei einer Vergiftung kommt es zu Erbrechen, Übelkeit bis hin zu kolikartigen Durchfällen und schlimmen Krampfanfällen. |
Feuerdorn (Pyracantha coccinea) | Diese Pflanze ist schwach giftig. Nach Verzehr großer Mengen kann es zu Erbrechen und Durchfall kommen. |
Garten- und Feuerbohne (Phaseolus vulgaris Phaseolus coccineus) | Nach dem Verzehr der giftigen Bohnen kann es zu blutigem Erbrechen, blutigem Durchfall sowie starken Bauchschmerzen kommen. Häufig folgen auch Herzrasen und Krampfanfälle. |
Gefleckter Aronstab (Arum maculatum) | Die Vergiftung zeigt sich zuerst im Mundraum. Brennen und Prickeln sind die Folge. Danach kann es zu Erbrechen und Durchfall kommen. Bei schwerer Vergiftung können Krämpfe die Folge sein. |
Gefleckter Schierling (Conium maculatum) | Diese Pflanze ist stark giftig. Die Vergiftungserscheinungen sind meist heftig. Es kann zu starkem Erbrechen, Herzrasen und weiten Pupillen kommen. In sehr schlimmen Fällen treten Lähmungen mit anschließender Todesfolge auf. |
Gelbe und Blaue Lupine (Lupinus luteus, Lupinus angustifolius) | Das Gift ist im Samen enthalten. Nach Verzehr kommt es zu Durchfall, Erbrechen und häufig zu Leibschmerzen. Bei schlimmerer Vergiftung kann dies zu Herzrhythmusstörungen kommen. |
Gemeiner Efeu (Hedera helix) | Das Gift ist in den Blättern und besonders in den schwarzen Beeren enthalten. Durch häufige Berührung der Blätter können Hautreizungen und Hautentzündungen entstehen. Bei Verzehr treten Brennen im Rachenraum oder Erbrechen und Durchfall auf. |
Gemeiner Liguster (Ligustrum vulgare) | Die Beeren dieser Pflanze sind giftig. Nach ihrem Verzehr kommt es häufig zu Erbrechen, Durchfall und Leibschmerzen. |
Gemeiner und Wolliger Schneeball (Viburnum opulus, Viburnum lantana) | Bei Verzehr der Rinde oder der Beeren treten Erbrechen, Durchfall und Bauchschmerzen auf |
Goldregen (Laburnum anagyroides) | Giftig sind beim Goldregen alle Teile, die Samen sind jedoch am gefährlichsten. Bereits 3 Samen lösen Vergiftungserscheinungen aus, 15-20 Samen gelten als tödliche Dosis. Etwa ½ bis 1 Stunde nach dem Verzehr zeigen sich Vergiftungsanzeichen wie Erbrechen (teilweise stundenlang), Übelkeit, Magenschmerzen, Schweißausbrüche, Schwindelgefühl. In schweren Fällen kommt es zu Krampfanfällen, Bewußtlosigkeit und Kreislaufversagen. |
Herbstzeitlose (Colchicum autumnale) | Die ganze Pflanze ist sehr giftig insbesondere der Samen. Sie kann nach Verzehr schwere Schluckbeschwerden sowie Brennen im Mundraum auslösen. Weitere Anzeichen einer Vergiftung sind Erbrechen und Durchfall. In seltenen Fällen kommt es zu schlimmen Krampfanfällen und Lähmungen. Der Tod kann durch Atemlähmung eintreten. |
Kartoffel (Solanum tuberosum) | Alle Teile der Pflanze ausgenommen der Knolle sind giftig. Die Anzeichen einer Vergiftung können Halsschmerzen, Erbrechen, Leibschmerzen und Durchfall sein. In schweren Fällen kommt es zu Angst, optischen Täuschungen oder zu Krämpfen. |
Korallenstrauch (Solanum pseudocapsicum) | Die gesamte Pflanze ist schwach giftig. Bei einer Vergiftung treten Übelkeit, Erbrechen und Leibschmerzen auf. |
Lebensbaum (Thuja occidentalis, Th.orientalis) | Der gesamte Baum ist giftig. Durch das Öl des Baumes können Hautentzündungen hervorgerufen werden. Bei Verzehr kann es zu Durchfall und Erbrechen kommen. Eine schwere Vergiftung kann zu Krampfanfällen und sogar zu Nierenschäden führen. |
Lorbeerkirsche (Prunus laurocerasus) | Die gesamte Pflanze ist giftig. Durch den Verzehr der Pflanze können Erbrechen und Bauchschmerzen auftreten. Die Samen lösen Kratzen im Hals und Atemnot aus. |
Mahonie (Mahonia aquifolium) | Besonders giftig ist die Wurzel. Sie kann bei Einnahme Benommenheit und Nierenreizung hervorrufen. Die Früchte sind nur bedingt giftig und bei größeren Mengen können sie Erbrechen und Durchfall verursachen. |
Maiglöckchen (Convallaria majalis) | Alle Pflanzenteile sind giftig. Bei Einnahme können Erbrechen und Durchfall auftreten. Selten kann es zu Herzrhythmusstörungen kommen. |
Oleander (Nerium oleander) | Die gesamte Pflanze ist giftig. Der Verzehr verursacht Erbrechen. Bei schweren Vergiftungen kann es auch zu kolikartigen Leibschmerzen oder Herzrhythmusstörungen kommen. |
Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus) | Alle Teile der Pflanze sind giftig. Bei Aufnahme können starker Durchfall und Erbrechen auftreten. Kreislaufstörungen können auch die Folge sein. |
Riesen- und Wiesen-Bärenklau (Heracleum mantegazzianum Heracleum sphondylium) | Bei dieser Pflanze befindet sich das Gift im Saft des Stengels. In Berührung mit der Haut und direkter Sonneneinstrahlung können Hautrötungen mit Blasenbildung entstehen ähnlich wie bei Verbrennungen 1. und 2. Grades. |
Robinie (Robinia pseudoacacia) | Die Rinde sowie der Samen der Pflanze sind giftig. Nach der Einnahme können Erbrechen, Durchfall sowie Leibschmerzen auftreten. |
Rosskastanie (Aesculus hippocastanum) | Nur die unreifen grünlichen Kastanien können leichte Vergiftungserscheinungen hervorrufen wie Erbrechen oder Durchfall. |
Roter Fingerhut (Digitalis purpurea) | Die gesamte Pflanze ist giftig. Nach Verzehr kann es zu Erbrechen, Durchfall sowie Leibschmerzen kommen. Allerdings können auch Herzrhythmusstörungen, Sehstörungen und Halluzinationen die Folge sein. |
Rotbeerige und Schwarzbeerige Zaunrübe (Bryonia dioica, Bryonia alba) | Alle Teile der Pflanze sind giftig. Es können Rötungen und Blasen durch Hautkontakt hervorgerufen werden. Bei Einnahme kann es zu starken Leibschmerzen und blutigen Durchfällen kommen. Bei schwerer Vergiftung können Nierenschäden zurückbleiben. |
Rote und Schwarze Heckenkirsche (Lonicera xylosteum, Lonicera nigra) | Die Beeren der Pflanze sind schwach giftig. Nach vermehrter Einnahme kann es zu Leibschmerzen, Durchfall oder Erbrechen kommen. |
Sadebaum (Juniperus sabina) | Die gesamte Pflanze ist giftig. Das Öl des Baumes kann der Haut sehr schaden. Es kann schwere Schäden der Haut sowie Blasen hervorrufen. Bei Verzehr können Durchfall und Erbrechen auftreten. Bei schwerer Vergiftung kommt es zu Krampfanfällen, Lähmungen bis hin zu Nierenschäden. |
Scharfer Hahnenfuß (Ranunculus acris) | Die ganze Pflanze ist giftig. Bei Berührung kann es zu Blasenbildung der Haut kommen. Nach Einnahme können Erbrechen, Übelkeit, Leibschmerzen und Durchfall die Folge sein. |
Schneebeere (Symphoricarpos albus Symphoricarpos rivularis) | Die Beeren dieser Pflanze sind schwach giftig. Bei Aufnahme von großen Mengen kann dies zu Leibschmerzen und Erbrechen führen. |
Schwarzes Bilsenkraut (Hyoscyamus niger) | Alle Teile der Pflanze sind sehr giftig. Nach dem Verzehr können trockene Schleimhäute, Rötung der Haut, extremer Durst sowie schnellerem Puls und weiten Pupillen auftreten. Bei starker Vergiftung können auch zu Gleichgewichtsstörungen, Sehstörungen und Krampfanfällen auftreten die Todesfolge kann möglich sein. |
Schwarzer Nachtschatten (Solanum nigrum) | Die gesamte Pflanze ist giftig. Die Vergiftungserscheinung bei kleineren Mengen sind Kratzen im Hals, Erbrechen oder Leibschmerzen. Bei größeren Mengen kann es bis hin zu Sinnestäuschung, Ruhelosigkeit sogar zu Krampfanfällen kommen. |
Seidelbast (Daphne mezereum) | Die Pflanze ist insgesamt sehr giftig. Hautreizungen wie Rötungen, Blasen und Pusteln können durch Berührung verursacht werden. Bei Einnahme kleiner Mengen kann es zu Kratzen und Brennen im Mundbereich kommen. Auch Gesichtsschwellungen, Schluckbeschwerden sowie starke Kopfschmerzen können auftreten. Bei schwerer Vergiftung treten starke Leibschmerzen, Brechreiz, blutiger Durchfall oder insbesondere bei Kindern Verwirrtheit auf. |
Stechapfel (Datura stramonium) | Alle Teile der Pflanze sind sehr giftig. Nach dem Verzehr können trockene Schleimhäute, Rötung der Haut, extremer Durst sowie schnellerem Puls und weiten Pupillen auftreten. Bei starker Vergiftung können auch zu Gleichgewichtsstörungen, Halluzinationen, Sehstörungen und Krampfanfällen auftreten die Todesfolge kann möglich sein. |
Stechpalme (Ilex aquifolium) | Die Früchte der Pflanze sind giftig. Bei vermehrtem Verzehr sind meist Erbrechen, Leibschmerzen und Durchfall die Folge. |
Tollkirsche (Atropa belladonna) | Alle Teile der Pflanze sind sehr giftig. Nach dem Verzehr können trockene Schleimhäute, Rötung der Haut, extremer Durst sowie schnellerem Puls und weiten Pupillen auftreten. Bei starker Vergiftung können auch zu Gleichgewichtsstörungen, Sehstörungen und Krampfanfällen auftreten die Todesfolge kann möglich sein. |
Virginischer Tabak (Nicotiana tabacum) | Die gesamte Pflanze ist giftig. Bei geringer Einnahme kann eine Nikotinvergiftung ausgelöst werden diese äußert sich durch Erbrechen, Übelkeit, Durchfall, Schwindel, Kopfschmerzen sowie Händezittern. Bei schweren Vergiftungen treten Blässe, kalter Schweiß, Herzrasen, Krampfanfälle sowie Bewußtseinsverlust auf. Durch Atemlähmung kann es sogar zum Tod kommen. |
Wasserschierling (Cicuta virosa) | Die gesamte Pflanze ist sehr giftig, insbesondere aber die Wurzeln. Schon bei kleinen Mengen nach der Einnahme kann es zu starkem Brennen im Mund mit starkem Erbrechen kommen. Bei schlimmer Vergiftung können Krampfanfälle mit möglicher Todesfolge auftreten. |
Weihnachtsstern (Euphorbia pulcherrima) | Der Milchsaft der Pflanze ist schwach giftig. Nach der Einnahme können Erbrechen und Durchfall auftreten. |
Wunderbaum (Ricinus communis) | Bei dieser Pflanze sind die Samen sehr giftig. Nach dem Verzehr kann es zu Erbrechen, Leibschmerzen und Durchfall kommen. In schlimmen Fällen treten Nierenentzündung, Nierenversagen oder Kreislaufstörungen auf. Der Tod kann die Folge sein. |
Zwergmispel (Cotoneaster-Arten) | Die gesamte Pflanze ist schwach giftig. Bei Einnahme von großen Mengen kann dies zu Erbrechen führen |
Zypressen- und Garten-Wolfsmilch (Euphorbia cyparissias Euphorbia peplus) | Die ganze Pflanze ist aufgrund des Saftes giftig. In Berührung mit der Haut kann der Saft Blasen und Pusteln hervorrufen. Gelangt der Saft ins Auge kann dies zu Bindehaut- und Hornhautentzündung führen. Nach der Einnahme kann es zu schlimmer Blasenbildung im Mundraum sowie Erbrechen, Leibschmerzen und Durchfall kommen. Bei einer starken Vergiftung können Kreislaufstörungen und Krampfanfälle auftreten. |
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