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Romanik

Die Romanik ist ein europäischer Baustil, der sich von etwa 1000 bis 1200 n. Chr. erstreckte und eine wichtige Entwicklungsphase der mittelalterlichen Baukunst darstellt. Der Stil folgte der karolingischen und ottonischen Architektur und wurde später von der Gotik abgelöst. Charakteristisch für die Romanik sind massive Bauwerke, die sich durch eine robuste und schwere Bauweise, dicke Mauern und kleine Fensteröffnungen auszeichnen.

Charakteristisch für romanische Bauten sind Rundbögen, massive Säulen, große Steinvolumen und halbrunde Gewölbe. Diese Elemente wurden nicht nur aus ästhetischen Gründen gewählt, sondern hatten auch eine praktische Funktion, um die schweren Steindächer und Gewölbe zu tragen. Ein weiteres Merkmal ist die geringe Anzahl und Größe der Fenster, was oft zu dunklen Innenräumen führt.

Die Fassaden romanischer Kirchen sind oft symmetrisch mit einem zentralen Portal, umgeben von Skulpturen und Reliefs, die biblische Szenen darstellen und sowohl eine didaktische als auch eine dekorative Funktion erfüllen. Die oft reich verzierten Portale, die als Haupteingang dienen, unterstreichen die Bedeutung des Eintritts in einen sakralen Raum.

Die romanische Innenarchitektur ist häufig von dicken, in regelmäßigen Abständen angeordneten Pfeilern und Kreuzrippengewölben geprägt, die die Decke tragen. Diese Bauweise vermittelt Stabilität und Dauerhaftigkeit.

Die Romanik verbreitete sich über ganz Europa, mit regionalen Variationen in Italien, Frankreich, Deutschland und England. In Italien zum Beispiel ist die Romanik durch die Verwendung von klassischen Säulen und Kapitellen gekennzeichnet, während in Deutschland flache Decken und hölzerne Dachstühle vorherrschend waren, bevor man zu Gewölben überging.