15 der schönsten Burgen und Schlösser Deutschlands

Von Redaktion

Burgen und Schlösser dienen als Symbole für das Mittelalter sowie ritterliches Leben und stellen damit einen Besucher-Magneten in Deutschland dar. Noch heute dominieren einige von ihnen die Landschaften, Berge und Täler, in denen sie stehen, und sind majestätische Zeugen früherer Baukunst. Besonders spannend ist, dass ihre Entstehung und Funktion sowohl politischen als auch kulturellen und militärischen Auseinandersetzungen und Entwicklungen folgte. Im Folgenden stellen wir Ihnen 15 der schönsten Burgen und Schlösser Deutschlands vor.

schloss lichtenstein

Das erwartet Sie in diesem Beitrag

Vorschlag #1: Schloss Neuschwanstein

Weltweit ist Schloss Neuschwanstein als „Märchenschloss“ bekannt und gilt als Sinnbild für die Epoche der Romantik. Das Schloss steht im Südosten des bayrischen Allgäus, oberhalb von Hohenschwangau bei Füssen. Hier ließ der bayrische König Ludwig II. ab 1869 eine idealisierte Vorstellung einer mittelalterlichen Ritterburg errichten. Dabei sollte Schloss Neuschwanstein nicht als Repräsentationsmittel oder zur Machtdemonstration dienen, sondern war als privater Rückzugsort gedacht. Trotz mittelalterlicher Formen wurde das Bauwerk, das erst nach dem Tod Ludwigs II. 1892 fertiggestellt wurde, mit modernster Technik ausgestattet. Heute wird Schloss Neuschwanstein jährlich von etwa 1,5 Millionen Menschen besucht.

Neuschwanstein
Das „Märchenschloss“ Neuschwanstein in märchenhafter Umgebung

Das Schloss besteht aus mehreren Gebäudeteilen, die auf einem Felsrücken erbaut wurden und sich über eine Länge von etwa 150 Metern erstrecken. Damit ist das Bauwerk recht lang und verfügt über zahlreiche Giebel, Balkone, Zinnen und Türme, die zum Teil lediglich als Ziertürmchen dienen. Typische Merkmale einer Burg dienten lediglich der Zierde, echte Verteidigungsanlagen dagegen hat das Schloss nicht.

Da sich im Süden des Schlosses der Tegelberg und die Pöllatschlucht und im Norden die seenreiche Hügellandschaft des Voralpenlands befinden, genießt man aus allen Himmelsrichtungen einen pittoresken Blick auf das Schloss. In den repräsentativen Räumen befinden sich gewaltige szenische Wandbilder der germanischen und nordischen Sagen. Auch jeder der daran anschließenden Wohnräume ist einer bestimmten Sage gewidmet. Ein besonderes Highlight für Besucher ist das im Jahr 1880 zu einer künstlichen Grotte umgebaute „Kabinett“, das fortan an die Venusgrotte in er Oper Tannhäuser erinnern sollte. Der Raum verfügt über farbige Beleuchtung und und einen echten Wasserfall.

Vorschlag #2: Burg Hollenzollern

Mitten in Baden-Württemberg, zwischen Stuttgart und Bodensee liegt die Burg Hohenzollern, ein Magnet für Touristen aus aller Welt. Als Stammburg des Fürstengeschlechts und ehemaligen preußischen Königs- und deutschen Kaiserhauses der Hohenzollern ist sie noch heute das Wahrzeichen der Region Zollernalb. Es handelt sich um eine Gipfelburg, die auf dem 855 Meter hohen, prominenten Berg Hohenzollern liegt. Die Burg bedeckt nahezu die komplette Bergkuppe, auf der sie steht, und setzt sich aus dem Schlossgebäude, den Befestigungsanlagen, den Kapellen und dem Burggarten zusammen.

Burg Hohenzollern
Stammburg eines der bedeutensten deutschen Adelsgeschlechter: Burg Hohenzollern

Die Burg Hohenzollern wurde aufgrund von politischen Auseinandersetzungen zwei Mal fast vollständig zerstört und wieder aufgebaut. Nach dem letzten Wiederaufbau Mitte des 19. Jahrhunderts wurde sie nie mehr für längere Zeit bewohnt und hatte nur noch repräsentative Funktion. Seit dem Jahr 1952 dient die Burg Hohenzollern auch als Museum und beherbergt diverse Kunstwerke und historische Gegenstände der preußischen Geschichte aus dem Besitz der Familie Hohenzollern. Es finden Führungen durch die Schau- und Prunkräume des Bauwerks statt und ziehen jedes Jahr mehr als 300.000 Besucher an. Ein echtes Highlight ist die Schatzkammer, die mit wertvollen kunsthistorischen Gegenständen – beispielsweise Tabakdosen Friedrichs des Großen und der preußischen Königskröne – ausgestattet ist. Außerdem werden Ausstellungen, Konzerte, Theatervorstellungen und im Winter ein Weihnachtsmarkt angeboten.

Vorschlag #3: Schloss Heidelberg

Schloss Heidelberg gilt als eine der berühmtesten Ruinen der Welt. Die Schlossruine erhebt sich steil aus den grünen Wäldern über Heidelberg und dominiert damit den Blick auf den Nordhang des Königstuhls. Schloss Heidelberg besteht aus rotem Neckartaler Sandstein und thront majestätisch über der Altstadt von Heidelberg.

Heidelberger Schloss
Eine der berühmtesten Ruinen der Welt: Das Heidelberger Schloss

Errichtet wurde das Schloss im 13. Jahrhundert als Residenz der Pfalzgrafen und späteren Kurfürsten bei Rhein. Anfang handelte es sich noch um eine mittelalterliche Burg, später entwickelte sich daraus ein repräsentatives Schloss. Der über die Jahrhunderte fortlaufende Ausbau der Burg lässt sich mit den gestiegenen Wohnbedürfnissen und dem großen Wunsch nach Repräsentation erklären. So wurden aus Befestigungen moderne Wohnpaläste mit prächtigen Schaufassaden und die Burg wurde immer mehr zum Schloss.

Dank seiner im Renaissance-Stil gehaltenen Paläste gehört Schloss Heidelberg zu den bedeutendsten Kulturdenkmälern Deutschlands. Besonders empfehlenswert ist ein Besuch des berühmten Schlossgartens „Hortus Palatinus“, der zu Beginn des 17. Jahrhunderts angelegt wurde und als Höhepunkt der kurpfälzischen Baukunst gilt. Vom Rand des Gartens lässt sich die berühmte romantische Aussicht auf die Stadt genießen.

Vorschlag #4: Die Wartburg

Die Wartburg befindet sich in Thüringen und liegt über der Stadt Eisenach am nordwestlichen Rand des Thüringer Waldes. Um 1067 von Ludwig dem Springer errichtet, ist sie seit 1999 UNESCO-Welterbe. Die Wartburg ist mit der deutschen Geschichte eng verbunden. Sehr bekannt ist der Aufenthalt des Reformators Martin Luthers auf der Burg. Dieser versteckte sich hier unter dem Namen „Junker Jörg“ in den Jahren 1521 und 1522 und fertigte in dieser Zeit eine Übersetzung des Neuen Testaments („Septembertestament“) ins Deutsche an.

 Die Wartburg
Hier wurde deutsche Geschichte geschrieben: Die Wartburg

Auch Johann Wolfgang von Goethe hielt sich mehrmals auf der Burg auf. Das erste Wartburgfest fand am 18. Oktober 1817 statt. Hierzu lud die Jenaer Urburschenschaft anlässlich des 300. Jahrestags des Thesenanschlags Martin Luthers und zur Erinnerung an die Völkerschlacht bei Leipzig ein. Im Jahr der Deutschen Revolution 1848 wurde das zweite Wartburgfest veranstaltet, sodass die Burg bereits zu diesem Zeitpunkt als nationales Denkmal galt.

Vorschlag #5: Schloss Moritzburg

Schloss Moritzburg liegt auf einer Granitkuppe im Friedewald bei Moritzburg in der Nähe von Dresden. Hier ließ Herzog Moritz von Sachsen zwischen 1542 und 1546 ein Jagdschloss errichten, das unter den sächsischen Kurfürsten und Königen sehr beliebt war. Besonders eindrucksvoll ist die Schlosskapelle, die in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts gebaut wurde und zu den schönsten Bauwerken des sächsischen Frühbarocks zählt. Aufgrund seiner Schönheit diente Schloss Moritzburg bereits mehrere Male als Filmkulisse. 1972 wurde hier das Märchen „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ und 2018 der Hollywoodfilm „Drei Engel für Charlie“ gedreht.

Schloss Moritzburg
Beliebte Filmkulisse: Schloss Moritzburg bei Dresden

Umgebaut wurde das Jagdschloss zwischen 1723 und 1733 von August dem Starken (Friedrich August I.), König von Polen und Kurfürst von Sachsen. Das Resultat war ein repräsentatives Jagd- und Lustschloss. Bis heute wurde das Schloss immer wieder aufs Neue museal ausgestattet. In den heutigen Museumsräumen kann man prachtvolle Möbel, Gemälde und sonstige Kunstgegenstände bewundern. Die vielen Geweihe erinnern an die Bedeutung des Schlosses für die Jagd. Ein Highlight sind auch die Teichhäuser des Schlosses. Die kleinen Ferienhäuser befinden sich auf der Schlossinsel und bieten Urlaubern die Möglichkeit, im Schloss zu übernachten.

Vorschlag #6: Schloss Schwerin

Auf einer Schlossinsel im Zentrum der Landeshauptstadt Mecklenburg-Vorpommerns gelegen, fasziniert das Schweriner Schloss auch heute noch zahlreiche Besucher. Die Besonderheiten des Schlosses sind seine vielen, unterschiedlich hohen Türme und seine prachtvolle Kulisse, die nachts hell beleuchtet erstrahlt. Während einige historische Elemente des heutigen Schlosses gut erhalten sind, wurden andere im Stil des Historismus neu erbaut.

Schloss Schwerin
Eine Perle in Mecklenburg-Vorpommern: Schloss Schwerin

Für viele Jahrhunderte war das Schweriner Schloss die Residenz der mecklenburgischen Herzöge und Großherzöge. Heute dagegen beherbergt es den Landtag Mecklenburg-Vorpommerns. Das Schloss ist das bekannteste und prachtvollste der mehr als 2.000 Schlösser im Bundesland. Seine Baugeschichte umfasst rund 1.000 Jahre, in denen das Bauwerk immer wieder umgebaut, erweitert oder nach Zerstörungen neu errichtet wurde. So geht seine ringförmige Anlage auf die Wallanlage einer slawischen Burg zurück, die in den Jahren 941 bis 942 auf einer Insel im Schweriner See gebaut wurde.

Einen Abstecher wert ist nicht nur das Schloss selbst, sondern auch der weitläufige Schlossgarten. Dieser umschließt das Bauwerk von allen Seiten und beherbergt neben einer Orangerie auch einen romantisch anmutenden Kolonnadenhof und eine Grotte. Mit seinen zahlreichen kleinen Wegen und Kanälen sowie dem Burgsee zieht der Schweriner Schlossgarten jedes Jahr tausende Besucher an. Der im frühen 19. Jahrhundert errichtete achteckige Pavillon ist heute ein Restaurant und ein Ort zum Verweilen nach einem ausgedehnten Spaziergang.

Vorschlag #7: Schloss Charlottenburg

Zählt man das Alte Schloss und den Neuen Flügel hinzu, ist Schloss Charlottenburg die größte Schlossanlage in Berlin. Es war Sitz der brandenburgischen Kurfürsten, preußischen Könige und deutschen Kaiser sowie liebster Aufenthaltsort und Sommersitz mehrerer Generationen von Hohenzollernregenten.

Schloss Charlottenburg
Hier residierten preußische Könige und deutsche Kaiser: Schloss Charlottenburg

Mit der Zeit wurden die einzelne Räume und Gärten des Schlosses immer wieder angepasst und herrschaftlich ausgestattet. Daher merkt man dem Bauwerk den wechselnden Geschmack seiner zahlreichen Bewohner sowie die sich mit den Jahrhunderten verändernden Anforderungen an Repräsentation und Wohnkultur an. Im zweiten Weltkrieg wurde das Schloss in großen Teilen zerstört. Seit der anschließenden Wiederherstellung gilt die Schlossanlage als eine der bedeutsamsten Sehenswürdigkeiten Berlins.

Neben originalgetreu eingerichteten Räumen können Sie im Schloss Charlottenburg herausragende Kunstwerke aus der Hochzeit der Hohenzollern bewundern. Absolute Höhepunkte sind die Schlosskapelle, das Porzellankabinett und das Schlafzimmer Friedrichs I. Letzteres befindet sich im prachtvollen und im Barockstil gehaltenen Alten Schloss. Dieser zentrale Teil der Schlossanlage wurde im Auftrag von Königin Sophie Charlotte und ihres Ehemanns Friedrich I um 1700 errichtet.

Vorschlag #8: Albrechtsburg

Die Albrechtsburg Meißen wurde im Jahr 929 zunächst als hölzerne, später als steinerne Festung und Wehranlage gebaut. Sie liegt hoch über dem Elbtal und wird häufig als „Wiege Sachsens“ bezeichnet. 1421 baute Arnold von Westfalen die Burg zum ersten Schloss Deutschlands um – und legte beim Bau größeren Wert auf repräsentative Zwecke als auf den Wehrcharakter. Heute gilt die Albrechtsburg als Meisterwerk spätgotischer Architektur.

Albrechtsburg in Meißen
War Heimat der ersten Porzellanmanufaktur Europas: Die Albrechtsburg in Meißen

Im Jahr 1710 zog auf Wunsch Augusts des Starken die erste Porzellanmanufaktur Europas in die Albrechtsburg ein. Von hier aus trat das aus Meißen stammende „Weiße Gold“ dann seinen Siegeszug durch Europa an. 1863 – also 153 Jahre nach Beginn der Porzellanherstellung auf der Burg – wurde die Produktion eingestellt.

Heute beheimatet die Albrechtsburg eine moderne, interaktive Ausstellung. Die Exponate tun sich beispielsweise durch Augmented-Reality-Formate und 3D-Inszenierungen hervor und spiegeln die sächsische Geschichte und Baukunst wider.

Vorschlag #9: Burg Burghausen

Die Burg zu Burghausen erstreckt sich in ihrer Länge auf etwas über einen Kilometer und zählt damit zu den längsten Burgen der Welt. Sie liegt über der Stadt Burghausen zwischen Salzach und Wöhrsee auf einem schmalen Bergrücken. Die Entstehungszeit wird auf die Zeit vor 1025 datiert. Damit ist die Burg zu Burghausen ein herrliches Zeugnis mittelalterlicher Baukunst.

Burg Burghausen
Zählt zu den längsten Burganlagen der Welt: Burg Burghausen

Mit ihren Gräben, Brücken und Türmen und den großzügig angelegten Wohn- und Wirtschaftsgebäuden ist die Burg noch heute Zeugnis der Macht der bayrischen Herzöge. Unter der Herrschaft von Herzog Heinrich XIII. wurde ab 1255 das Gebäude der Kernburg errichtet. Im 14. Jahrhundert folgte dann der Ausbau des Burgbergs und Herzog Georg der Reiche machte die Burg zu Burghausen ab 1479 zur stärksten Festungsanlage im ganzen Land.

Heute kann man im sogenannten Palas, dem Hauptgeschoss des Fürstenhauses, die Wohnräume der ehemaligen Bewohner besichtigen. Beeindruckend sind nicht nur die mächtigen Balkendecken, sondern auch die reiche Ausstattung an prächtigen Möbeln, Gemälden, Waffen und Skulpturen. So hängen im dritten Geschoss sechs monumentale Gemälde, die die Geschichte der bayrischen Herzöge zeigen. Auf dem Dach des Gebäudes befindet sich eine Aussichtsplattform, von der aus man eine spektakuläre Aussicht über die Burganlage und das gesamte Umland hat.

Vorschlag #10: Burg Eltz

Auch „Märchenschloss“ genannt, ist die in Rheinland-Pfalz gelegene Burg Eltz eine der schönsten Burganlagen Deutschlands. Sie liegt im Tal der Elz, einem Nebenfluss der Mosel und wurde auf einem kleinen Berg errichtet. Die Höhenburg stammt aus dem 12. Jahrhundert und gehört zu den bekanntesten deutschen Burgen ihrer Art. Die größte Besonderheit der Burg Eltz sind ihre acht bis 35 Meter hohen Wohntürme sowie die zahlreichen Erker, Dächer, Fachwerke und Spitzen, die sie zum Inbegriff einer Ritterburg machen.

Burg Eltz
Schmückte einst den 500-DM-Schein: Burg Eltz

Die 500-jährige Baugeschichte (1150 bis 1650) lassen sich im Innenhof der Burg Eltz gut ablesen. Auch in den Innenräumen erzählt die abwechslungsreiche Architektur von der bunten und komplexen Geschichte dreier Eltzer Familienstämme. Besucher erfahren bei einer Führung anhand der originalgetreuen Ausstattung mehr über das Leben im Mittelalter und der Frühen Neuzeit. Als besonderes Highlight gilt die Rüst- und Schatzkammer der Burg, die zu den bedeutsamsten ihrer Art in Europa zählt. In der Kammer können Sie wertvollen Schmuck, Porzellan, Elfenbein, Waffen sowie Gold- und Silberschmiedearbeiten aus 850 Jahren Familiengeschichte bewundern.

Der wohl wichtigste Raum der Burg ist der Rittersaal, in dem sich die Herren der Eltzer Linien trafen, um über Geschäfte zu reden und Feste zu feiern. Er wird beherrscht von einer schweren Decke, dem original erhaltenen Wappenfries und den Rüstungen und Narrenköpfen, die als Symbol für die Redefreiheit standen.

Vorschlag #11: Schloss Glücksburg

Schloss Glücksburg liegt in Glücksburg an der Flensburger Förde und zählt zu den bedeutsamsten Schlössern Nordeuropas. Die als Wasserschloss gebaute Anlage war der Stammsitz der herzoglichen Linien des Hauses Glücksburg und diente für einige Zeit außerdem als Residenz des dänischen Königshauses. Erbaut wurde Schloss Glücksburg 1583 bis 1587 im Auftrag von Herzog Johann dem Jüngeren. Dabei dienten die Granitquader des zuvor an dieser Stelle stehenden Zisterzienserklosters als Teil des Fundaments.

Schloss Glücksburg
War einige Zeit Residenz des dänischen Königs: Schloss Glücksburg

Der Name Glücksburg ist auf den Wahlspruch des Herzogs zurückzuführen: „Gott gebe Glück mit Frieden“. Man findet den Spruch in Form der Anfangsbuchstaben GGGMF zusammen mit dem herzoglichen Wappen über dem Eingangsportal des Schlosses.

Heute werden auf Schloss Glücksburg verschiedene Führungen und Aktivitäten für Besucher angeboten. So haben Sie die Möglichkeit, mehr über die Baugeschichte des Schlosses, die Geschichte der Herzogsfamilie und die einzigartigen Kunstschätze des Hauses zu erfahren. Zudem gibt es verschiedene thematische Führungen, beispielsweise zu den ungewöhnlichen und starken Frauen, die die Geschichte des Schlosses prägten. Museumspädagogische Angebote für Kinder aller Altersgruppen runden das Programm ab.

Vorschlag #12: Schloss Wernigerode

Ursprünglich war Schloss Wernigerode eine mittelalterliche Burg, die den deutschen Kaisern des Mittelalters als Aufenthaltsort während ihrer Jagdausflüge rund um Wernigerode und im Harz diente. Im 16. Jahrhundert wurde die Anlage dann zu einer prachtvollen Renaissancefestung umgebaut und wird deshalb heutzutage auch als Schloss Neuschwanstein des Nordens bezeichnet.

Schloss Wernigerode
Diente einst den deutschen Kaisern als Jagdschloss: Schloss Wernigerode

Während des Dreißigjährigen Kriegs wurde das Schloss schwer beschädigt. Graf Ernst zu Stolberg-Wernigerode begann im späten 17. Jahrhundert, die Burgreste im Barockstil umzubauen. Das Ergebnis war ein romantisch anmutendes Residenzschloss, das später durch Graf Otto Stolberg-Wernigerode erneut umgebaut und damit zu einem Leitbild im Stil des norddeutschen Historismus wurde.

Seit 1930 ist das Schloss zumindest teilweise der Öffentlichkeit zugänglich. Heute führen zwei Rundgänge durch die museale Ausstellung und die mehr als 40 original eingerichteten Wohnräume. Zudem gibt es mehrere Sonderausstellungen, die das Leben des deutschen Hochadels im Lauf der Geschichte zeigen. Ein besonderes Spektakel sind die Wernigeröder Schlossfestspiele, die im Sommer stattfinden und während derer im Schlossinnenhof Opernaufführungen gehalten werden.

Vorschlag #13: Wasserburg Anholt

Die Wasserburg Anholt liegt in Isselburg in Westfalen und ist eine der schönsten Burganlagen der Region. Seit 1641 ist die Wasserburg im Besitz der Familie des Fürstenhauses zu Salm und zu Salm-Salm und wird auch privat bewohnt. Umgeben ist die Burg von einem weitläufigen Schloss- und Landschaftspark, an den ein Golfplatz und die wunderschöne Anholter Schweiz anschließen. Wer die Burg besichtigt, sollte beispielsweise dem auf der anderen Seite der Grenze gelegenen Achterhoek einen Besuch abstatten.

Die Wasserburg Anholt blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Ihren Ursprung nahm die Burg bereits im 12. Jahrhundert, als an ihrem heutigen Standort ein Wehrbau zur Sicherung des Bistums Utrecht errichtet wurde. 1169 ist das erste Mal von einem Herr von Sulen „en Anholt“ die Rede, der als Lehnsmann des Bischofs von Utrecht diente. Im 13. Jahrhundert endete das Lehensverhältnis, denn Anholt erlangte Reichsunmittelbarkeit und die Burg ging in den Besitz der Grafen von Bronckhorst-Batenburg über. Durch eine Heirat im Jahr 1641 ging die Burg dann an das Haus Salm, das heute noch rechtmäßiger Besitzer der Burganlage ist.

Wasserburg Anholt
Befindet sich nach wie vor im Privatbesitz: Wasserburg Anholt

Wahrzeichen der Burg Anhalt ist nach wie vor der sogenannte „Dicke Turm“, also der aus dem 12. Jahrhundert stammende Bergfried. Nachdem die Kernburg zwischen dem 14. und dem 16. Jahrhundert deutlich ausgebaut und erweitert wurde, wurde sie im 17. Jahrhundert zu einer repräsentativen Barockresidenz umgebaut.

Die Wasserburg ist eine der wenigen Anlagen Nordrhein-Westfalens, die sich heute noch in Privatbesitz befinden. Im Rahmen einer Führung haben Interessierte aber die Möglichkeit, die repräsentativen Salons sowie die privaten Räume zu besichtigen und mehr zur 1000-jährigen Geschichte des Bauwerks zu erfahren. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Kunstwerke und Kuriosa – etwa Münzen, Waffen, historische Bücher und barockes Mobiliar – zu entdecken. Sehenswert ist vor allem die international bekannte Altmeister-Sammlung.

Vorschlag #14: Schloss Lichtenstein

Am heutigen Standort von Schloss Lichtenstein am Albtrauf der Schwäbischen Alb wurde um das Jahr 1390 die Burg Lichtenstein errichtet. Damals galt sie als eine der wehrhaftesten Burgen überhaupt, verlor mit dem Dreißigjährigen Krieg aber an Bedeutung und verfiel mit der Zeit. Im 18. Jahrhundert erwarb dann Wilhelm Graf von Württemberg die Ruine und ließ dort zwischen 1840 und 1842 das historische Schloss Lichtenstein bauen. Die Anlage wurde durch den Roman „Lichtenstein“ von Wilhelm Hauff inspiriert und damit als weltweit einziges Schloss nach einer Romanvorlage erbaut. Die Schlossanlage ist im neugotischen Stil gehalten und umfasst den Gerobau, eine Kapelle, einen großen Schlossgarten und den romantisch anmutenden Schlosshof.

schloss lichtenstein
Auf Fels gebaut: Schloss Lichtenstein auf der Schwäbischen Alb

Schloss Lichtenstein erinnert hinsichtlich des Baustils und der Einrichtung der Innenräume an die Romantik und gilt daher als „Märchenschloss Württembergs“. So können Besucher in den restaurierten Gemächern von Graf Wilhelm von Württemberg die einmalige Pracht spätromantischer Wohnkultur erleben. Das Schloss ist für die Öffentlichkeit im Rahmen von Führungen geöffnet. Nur der Schlosshof ist ohne Führung zugänglich. Die rund 30-minütige Führung beinhaltet die Besichtigung der Waffenhalle, der Schlosskapelle, der Trinkstube und des Königszimmers. Außerdem erhalten Sie spannende Einblicke in das Wappenzimmer und den Rittersaal.

Vorschlag #15: Schloss Hohenschwangau

Neben Schloss Neuschwanstein gehört auch Schloss Hohenschwangau zu den berühmten Königsschlössern König Ludwigs II. Das Schloss liegt ebenfalls bei Füssen, unterhalb des später errichteten Schlosses Neuschwanstein im Ortsteil Hohenschwangau. Schloss Hohenschwangau wurde erstmals im 12. Jahrhundert urkundlich erwähnt – allerdings unter dem Namen „Burg Schwanstein“. Der Kronprinz und spätere König Ludwig II. verbrachte hier einen großen Teil seiner Kindheit. Auf seinen Wanderungen rund ums Schloss lernte er den Bauplatz für Schloss Neuschwanstein kennen, das er ab dem Jahr 1869 bauen ließ.

Schloss Hohenschwangau
Wie Neuschwanstein eines der Königschlösser von Ludwig II.: Schloss Hohenschwangau

Bis ins 16. Jahrhundert gehörte Schloss Hohenschwangau den Rittern von Schwangau, danach wechselte es mehrmals den Besitz. Durch die verschiedenen Kriege und die damit einhergehenden Beschädigungen wurde das Schloss mehrmals wieder aufgebaut. Bekannt ist das Schloss auch dafür, dass es in Sichtweite des bekannteren Schlosses Neuschwanstein liegt. Einen Besuch ist die Schlossanlage Hohenschwangau trotzdem wert, denn man kann die königlichen Apartments und den Schlossgarten im Rahmen einer ausführlichen Führung besichtigen. Ein Abstecher zum Schloss ist aber auch aufgrund der es umgebenden einzigartigen Natur empfehlenswert. So laden der nahe gelegene Alpsee und die vielen Wanderwege der Gegend zu einem Spaziergang ein.

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