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Mansarddach

Ein Mansarddach ist eine Sonderform des Walmdaches (siehe Walmdach) mit zwei steilen Dachflächen im unteren Bereich und zwei flachen Dachflächen im oberen Bereich. Die steilen Dachflächen im unteren Bereich ermöglichen die Schaffung von zusätzlichem Wohnraum im Dachgeschoss, während die flachen Dachflächen im oberen Bereich für eine bessere Belichtung und Belüftung sorgen. Mansarddächer sind eine historische Dachform, die heute wieder an Popularität gewinnt und sich besonders für repräsentative Gebäude eignet.

Vorteile:

Mansarddächer bieten eine Reihe von Vorteilen:

  • Gewinn von zusätzlichem Wohnraum: Durch die steilen Dachflächen im unteren Bereich kann im Dachgeschoss zusätzlicher Wohnraum gewonnen werden.
  • Verbesserte Belichtung und Belüftung: Die flachen Dachflächen im oberen Bereich sorgen für eine bessere Belichtung und Belüftung des Dachgeschosses.
  • Harmonisches Erscheinungsbild: Mansarddächer haben ein harmonisches und elegantes Erscheinungsbild, das sich gut in verschiedene Umgebungen einfügt.
  • Vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten: Mansarddächer können mit verschiedenen Materialien und Formen gestaltet werden und bieten so eine große Gestaltungsfreiheit.
  • Energiesparendes Potenzial: Durch die gute Dämmung der steilen Dachflächen kann ein Mansarddach zu einem energieeffizienten Gebäude beitragen.

Nachteile:

Neben den Vorteilen hat ein Mansarddach auch einige Nachteile:

  • Komplexere Konstruktion: Die Konstruktion eines Mansarddachs ist im Vergleich zu anderen Dachformen, wie z.B. einem Satteldach oder Pultdach, komplexer und daher auch kostspieliger.
  • Geringere Dachneigung im oberen Bereich: Die Dachneigung im oberen Bereich eines Mansarddachs ist meist geringer, was zu einer geringeren Schneelastabtragung führen kann.
  • Höherer Materialverbrauch: Durch die zwei verschiedenen Dachneigungen ist der Materialverbrauch für ein Mansarddach im Vergleich zu anderen Dachformen etwas höher.

Aufbau:

Der Aufbau eines Mansarddachs kann je nach Anforderung und Statik variieren. Im Allgemeinen besteht ein Mansarddach aus folgenden Elementen:

  • Dachstuhl: Der Dachstuhl bildet das tragende Gerüst des Daches und besteht aus Sparren, Pfetten, Gratsparren, Kehlsparren und Mansardensparren.
  • Lattung: Die Lattung ist eine Unterkonstruktion aus Holzlatten, die auf den Sparren angebracht wird. Sie dient zur Befestigung der Dachdeckung.
  • Dachdeckung: Die Dachdeckung bildet die äußere Schutzschicht des Daches und schützt das Gebäude vor Witterungseinflüssen. Sie besteht aus verschiedenen Materialien, wie z.B. Ziegeln, Dachsteinen, Bitumenbahnen oder Metallprofilen.
  • Dachentwässerung: Die Dachentwässerung sorgt dafür, dass Regenwasser vom Dach abgeleitet wird und nicht in die Bausubstanz eindringt. Sie besteht aus Dachrinnen, Fallrohren und ggf. Untergrundleitungen.
  • Wärmedämmung: Die Wärmedämmung dient zur Verbesserung der Energieeffizienz des Gebäudes. Sie kann zwischen den Sparren oder unter den Sparren angebracht werden.
  • Dampfsperre: Die Dampfsperre verhindert, dass Feuchtigkeit aus dem Gebäudeinneren in die Dachkonstruktion eindringt und dort zu Kondenswasserbildung führt.