Ratgeber Daunenbettdecken: Darauf sollten Sie beim Kauf achten

Von Redaktion

Die Wahl der richtigen Bettdecke kann einen erheblichen Einfluss auf die Qualität deines Schlafes haben. Eine der beliebtesten Optionen auf dem Markt sind Daunenbettdecken. Diese sind in verschiedenen Größen und Ausführungen erhältlich. In diesem Ratgeber erfahren Sie, auf was es beim Kauf eine Daunendecke ankommt.

Frau unter Daunenbettdecke
Eine Daunenbettdecke ist unvergleichlich flauschig und wärmend

Das erwartet Sie in diesem Beitrag

Welche Größe soll die Daunenbettdecke haben?

Ähnlich wie bei einem passenden Kleidungsstück kommt es auch bei der Daunenbettdecke auf die richtige Größe an. Es gibt nichts Frustrierenderes als unbedeckte Körperstellen oder kleine Lücken zwischen Matratze und Bettdecke, durch die die Kälte eindringen kann und das angenehme Schlafgefühl stört. Größere Menschen haben hierbei ganz andere Anforderungen als kleine Personen oder Kinder. Neben Einzel- sind zudem Doppelbettdecken erhältlich

#1: Einzelbettdecken

Einzelbettdecken sind hierzulande in zwei Längen und jeweils zwei Breiten erhältlich, so dass Sie aus insgesamt vier Varianten wählen können: 135 x 200 cm, 135 x 220 cm, 155 x 200 cm und 155 x 220 cm.

Eine Daunenbettdecke 135×200 ist demnach eine Bettdecke, die mit den weichen Federn (Daunen) von Enten oder Gänsen gefüllt ist und die Maße 135 cm x 200 cm hat. Diese Größe gilt als Standardgröße für Einzelbetten in Deutschland.

#2: Doppelbettdecken

Für Doppelbettdecken gilt Gleiches wie für Einzelbettdecken – sie sind in verschiedenen Größen erhältlich. Bevor Sie solch eine Bettdecke für zwei Personen kaufen, sollten Sie sich jedoch erst einmal klar darüber werden, ob das überhaupt etwas für Sie ist. Viele Paare wollen doch lieber jeder eine eigene Bettdecke.

Doppelbettdecken aus Daunen sind in den Größen 200 x 200 cm, 200 x 220 cm, 240 x 200 cm, 240 x 220 cm, 250 x 200 cm oder 260 x 220 cm erhältlich, die Auswahl ist also etwas größer.

Wichtig ist jedoch zu beachten, dass Bettwäsche nicht in allen Größen gleichermaßen gut zu finden ist – das gilt für Einzel- wie für Doppeldecken. Die Standardmaße 135 x 200 oder 200 x 200 gibt es eigentlich überall, bei den anderen Größen ist die Auswahl geringer.

Warum gerade Daune?

Daunen sind bekannt für ihre hervorragenden Isoliereigenschaften. Sie halten im Winter warm und sorgen im Sommer dafür, dass Sie nicht überhitzen. Das liegt daran, dass sie in der Lage sind, Körperwärme zu speichern und gleichzeitig Feuchtigkeit abzuleiten. Darüber hinaus sind sie extrem leicht und flauschig, was dazu beiträgt, dass sich die Bettdecke unglaublich komfortabel anfühlt.

Neben ihrer Fähigkeit zur Temperaturregulierung bietet eine Daunenbettdecke viele andere Vorteile. Sie ist besonders langlebig und behält ihre Form auch nach jahrelangem Gebrauch bei. Außerdem lässt sie sich leicht reinigen und pflegen.

Daunendecke
Daunendecken sind in verschiedenen Größen und Qualitäten erhältlich

Kriterien bei der Auswahl der Daunendecke

Unabhängig von der Größe gibt es beim Kauf einer Daunenbettdecke einige weitere Aspekte, die Sie berücksichtigen sollten.

#1: Qualität der Daune

Nicht alle Daunendecken sind gleich geschaffen. Die Qualität der verwendeten Daune kann stark variieren und hat einen großen Einfluss auf den Komfort und die Langlebigkeit deiner Decke. Die Qualität von Daunen wird anhand ihrer Füllkraft beurteilt, was ihre Fähigkeit ist, ein bestimmtes Volumen auszufüllen.

Um die Füllkraft zu messen, werden die Daunen zusammengepresst und anschließend wird ermittelt, wie weit sie sich wieder ausdehnen. Ein höherer Füllkraftwert deutet auf eine bessere Isolierungsfähigkeit der Daunen hin. In anderen Worten, Daunen mit einer höheren Füllkraft bieten eine effektivere Wärmeisolierung, was eine entscheidende Eigenschaft für eine qualitativ hochwertige Daunendecke oder ein Daunenkissen ist.

#2: Füllgewicht

Das Füllgewicht ist ein wichtiger Faktor, der angibt, wie viel Daune in einer Decke enthalten ist. Es wird normalerweise in Gramm angegeben und spielt eine entscheidende Rolle bei der Bestimmung der Wärmeleistung und des Komforts einer Decke. Eine höhere Zahl im Hinblick auf das Füllgewicht bedeutet in der Regel, dass mehr Daunen für die Herstellung verwendet wurden. Dies führt zu einer erhöhten Wärmeisolierung, da die Daunen mehr Luft einschließen können, was wiederum dazu beiträgt, die Körperwärme besser zu bewahren.

#3: Hülle

Die Hülle oder das Cover deiner Bettdecke spielt ebenfalls entscheidende Rolle in Bezug auf den Komfort und die Langlebigkeit der Decke. Atmungsaktive Materialien wie Baumwolle oder Leinen ermöglichen den Transport von Feuchtigkeit, was bedeutet, dass sie Schweiß und andere Flüssigkeiten absorbieren und durch das Material hindurchlassen können. Dieser Prozess hilft dabei, eine Überhitzung während des Schlafs zu verhindern und sorgt dafür, dass Sie sich die ganze Nacht über frisch und trocken fühlen.

Die Qualität der Baumwolle wird durch die Feinheit der Garne definiert und in Nm (Nummer metrisch) angegeben. Nm gibt die Länge (in Metern) eines Garns an, das aus einem Gramm des gleichen Materials auf einer Garnspule gewickelt werden kann. Wenn der Wert beispielsweise Nm 100 beträgt, bedeutet dies, dass aus einem Gramm dieses Materials 100 Meter Garn gewonnen werden können. Der Nm-Wert liefert indirekte Hinweise auf die Qualität der Baumwolle und auch auf die Güte des verwendeten Stoffs für die Hülle. Je höher der Wert, desto besser die Baumwolle, ab einer Qualität von Nm 70 ist die Hülle daunendicht.

#4: Wärmeklassen von Daunenbettdecken

Die individuelle Wärmewahrnehmung variiert bei Menschen teilweise deutlich. Während für den einen eine bestimmte Temperatur angenehm ist und er leicht bekleidet das Haus verlässt, kann dieselbe Temperatur den anderen zum Frösteln bringen. Daher gestaltet sich eine allgemeine Klassifizierung allein basierend auf der Jahreszeit schwierig, und es ist ratsam, die Unterscheidung anhand des Grad der Wärmeisolation vorzunehmen.

Um Ihnen bei der Auswahl der passenden Daunendecke zu helfen, sind folgende vier Wärmeklassen festgelegt:

  • Klasse 1 (Sommerbettdecke): Diese Wärmeklasse ist ideal für warme Sommernächte geeignet. Sie bietet Personen, die auch in wärmeren Nächten gerne unter einer Bettdecke schlafen, die Möglichkeit einer geschützten und angenehm kühlen Nachtruhe.
  • Klasse 2 (Sommerhalbjahr): Für das Frühjahr und den Herbst ist die niedrigere Wärmeisolation dieser Klasse optimal, besonders wenn Ihr Schlafzimmer üblicherweise gut temperiert ist oder Sie während der Nacht leicht warm werden.
  • Klasse 3 (Winterhalbjahr): Die Daunendecken der Klasse 3 sind von Vorteil, wenn die Außentemperaturen merklich sinken oder wenn Ihr Schlafzimmer das ganze Jahr über eher kühl ist.
  • Klasse 4 (Winterbettdecke): Diese Daunendecken sind für sehr kalte Nächte oder für Personen geeignet, die leicht frieren. Durch die sehr hohe Wärmeisolation sorgen Daunendecken der Klasse 4 für eine beruhigende und wohltuende Wärme.

Eine Orientierung, welche Wärmeklasse Ihre Daunenbettdecke haben sollte, mag folgende Tabelle geben:

Wärmeklasse 1Raumtemperatur über 22 Grad Celsius
Wärmeklasse 2Raumtemperatur 21-19 Grad Celsius
Wärmeklasse 3Raumtemperatur über 18-16 Grad Celsius
Wärmeklasse 4Raumtemperatur unter 15 Grad Celsius

Das können aber wirklich nur Orientierungswerte sein. Wenn Sie zum Schwitzen neigen oder zu zweit unter der Bettdecke schlafen, sollten Sie eher eine Wärmeklasse niedriger wählen. Leiden Sie unter Durchblutungsstörungen oder frieren Sie schnell, ist eine Wärmeklasse höher wahrscheinlich die bessere Wahl.

Und was bedeutet Ganzjahresdecke?

Der Begriff „Ganzjahresdecken“ wird zwar am Markt verwendet, ist jedoch nicht vollkommen korrekt. Tatsächlich können diese Decken im Winter zu kalt und im Sommer zu warm sein. Optimal eignen sie sich für das Frühjahr und den Herbst, wenn die Temperaturen milder sind. Eine sogenannte Ganzjahresdecke weist in der Regel eine mittlere Wärmerückhaltung auf.

Sie ist besonders empfehlenswert, wenn das Schlafzimmer über das ganze Jahr hinweg relativ konstante Temperaturen (z. B. 16 bis 18 Grad) aufweist. Auf diese Weise kann die Bettdecke das ganze Jahr über komfortable Nächte gewährleisten und den Übergangszeiten gerecht werden. Wenn jedoch in den Wintermonaten eine höhere Wärmeisolierung erforderlich ist oder im Sommer eine leichtere Variante bevorzugt wird, sollten spezifischere Decken für diese Jahreszeiten in Betracht gezogen werden.

Daunendecke pflegen – so verlängern Sie die Lebensdauer

Damit die Daunendecke lange hält und immer frisch bleibt, müssen Sie sie richtig pflegen. Beachten hierbei insbesondere die folgende Punkte.

#1: Regelmäßiges Lüften

Daunendecken sollten regelmäßig gelüftet werden – am besten an einem trockenen Tag im Freien. Dies hilft dabei, Feuchtigkeit zu entfernen und sorgt dafür, dass die Decke frisch riecht. Durch regelmäßiges Lüften und Aufschütteln Ihrer Daunendecke bleibt die Füllung zudem schön locker und behält ihre isolierenden Eigenschaften. Die Luft innerhalb der Bettdecke fungiert als klimatischer Puffer, der für ein angenehmes Schlafklima sorgt.

Vermeiden Sie jedoch, Ihre Daunendecke direkter Sonneneinstrahlung auszusetzen. Die intensiven Sonnenstrahlen entziehen den Daunen und Federn zu viel Feuchtigkeit, was zu einem Verlust ihrer Elastizität führt und schließlich den gewohnten Schlafkomfort beeinträchtigt. Daher ist es ratsam, Ihre Daunendecke nicht in der Sonne hängen zu lassen.

Im Winter können Sie Ihre Daunendecke auf eine maximal 37°C warme Heizung legen, um sie leicht aufzuwärmen. Allerdings sollten Sie darauf achten, dass die Temperatur nicht höher ist, da ansonsten ein ähnlicher Effekt wie bei der direkten Sonnenbestrahlung auftreten kann und die Elastizität der Daunen gefährdet ist.

#2: Professionelle Reinigung

Obwohl eine Vielzahl der neueren Modelle heutzutage maschinenwaschbar sind und somit den Nutzer*innen eine bequeme Möglichkeit zur Reinigung bieten, raten Expert*innen in vielen Fällen immer noch zu einer professionellen Reinigung, um optimale Ergebnisse zu erzielen. Daunen können durch Hitze, Druck, Restfeuchtigkeit und chemische Belastungen direkt angegriffen oder verklebt werden.

Meinen Sie, den relativ geringen Betrag für eine professionelle Reinigung einsparen zu können, sollten Sie sich das Waschetikett ganz genau anschauen und unbedingt die Waschanleitung zu beachten. Falls der Hersteller davon abrät, die Decke zu waschen, ist es ratsam, das auch zu beherzigen. Wie bereits geschrieben – eine Reinigung kostet nicht die Welt und muss auch nicht oft gemacht werden.

#3: Vermeiden Sie Druck

Daunendecken sind für ihre herausragenden Isolationseigenschaften bekannt, die auf der Füllkraft der Daunen beruhen. Um ihre volle Isolationsfähigkeit zu behalten, ist es wichtig, dass die Daunen sich ungehindert entfalten können, ohne unter Druck zu stehen. Aus diesem Grund sollte man sich nicht auf die Daunendecke legen oder sie anderweitig komprimieren.

Indem Sie Druck auf die Daunen vermeidet, können Sie sicherstellen, dass die Daunendecke ihre wärmespeichernden Eigenschaften optimal beibehält. Und nur so können Sie die volle Leistungsfähigkeit der Daunenbettdecke nutzen und sich in wohlige Wärme und Komfort hüllen.

Und wann kaufen Sie Ihre neue Daunendecke?

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Daunenbettdecken eine ausgezeichnete Wahl für Komfort und Wärme während des Schlafens sind. Die natürlichen Daunen bieten hervorragende Isolationseigenschaften und sind stets kuschelig weich. Die Wahl der richtigen Füllkraft und Wärmeklasse ist entscheidend, um die ideale Daunendecke für individuelle Bedürfnisse und klimatische Bedingungen zu finden. Durch regelmäßiges Lüften und Aufschütteln kann die Lebensdauer und Leistungsfähigkeit der Daunendecke verlängert werden.

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