Mauerdurchbruch geplant? So öffnen Sie tragende Wände sicher für Fenster und Türen

Von Dominik Hochwarth

Ein Mauerdurchbruch zählt zu den Bauvorhaben, die bei Heimwerkern ganz oben auf der Wunschliste stehen. Altbauten wirken oft düster, weshalb neue Fenster und Türen mehr Tageslicht ins Innere bringen sollen. Genauso beliebt ist der Wunsch, kleine, getrennte Räume zu einem offenen, großen Wohnbereich zu verbinden.

Das reine Herausklopfen der Mauersteine wirkt auf den ersten Blick einfach. Doch Vorsicht: Bei tragenden Wänden geht es um die Statik Ihres gesamten Hauses. Wer hier unsachgemäß vorgeht, riskiert mehr als nur eine Bausünde – schnell drohen schwerwiegende, teure Schäden.

Als Bauredakteur habe ich in meiner langjährigen Praxis immer wieder festgestellt, wie wichtig dieses Thema für Selbermacher ist und wie oft die Gefahren unterschätzt werden. Bevor Sie also Hammer und Meißel zur Hand nehmen, müssen Sie die grundlegenden Regeln der Bautechnik und des Baurechts verstanden haben.

Mauerdurchbruch

Das Wichtigste in Kürze

  • Genehmigung ist Pflicht: Eingriffe in tragende Wände gelten als bauliche Veränderung und sind immer genehmigungspflichtig (Bauantrag/Bauanzeige).
  • Statiker zwingend: Verzichten Sie niemals auf das Gutachten eines qualifizierten Statikers oder Bauingenieurs. Die Kosten für Schäden übersteigen das Honorar bei Weitem.
  • Abstützung vor Durchbruch: Vor dem Entfernen von Mauerwerk müssen die Deckenlasten temporär durch Stahlstützen (Sprießen) und Holzbohlen abgeleitet werden.
  • Sturzlänge berechnen: Die Länge des Sturzes ergibt sich aus der Öffnungsbreite plus mindestens Auflager (je links und rechts).
  • Abschnittsweise arbeiten: Bei tragenden Wänden und Mauerwerk sollten Stürze oft nacheinander von beiden Seiten eingebaut werden, um die Tragfähigkeit nicht komplett zu unterbrechen.
  • Kraftschluss ist entscheidend: Der Sturz muss nach dem Einbau mit speziellem Mörtel und Stahlkeilen kraftschlüssig mit dem darüberliegenden Mauerwerk verbunden werden.

Das erwartet Sie in diesem Beitrag

Vor dem Durchbruch Genehmigung einholen

Der wichtigste Grundsatz vorab: Ein Mauerdurchbruch in einer tragenden Wand ist ein tiefgreifender Eingriff in die tragende Konstruktion Ihres Gebäudes. Er ist deshalb in Deutschland immer genehmigungspflichtig.

Bevor Sie mit den Arbeiten beginnen, müssen Sie zwingend die Zustimmung der zuständigen Baubehörde einholen. Dies geschieht in Form eines Bauantrags oder einer Bauanzeige. Ohne diese offizielle Erlaubnis riskieren Sie nicht nur hohe Bußgelder, sondern im schlimmsten Fall die Anordnung, den Ursprungszustand auf eigene Kosten wiederherzustellen.

Statik berechnen lassen

Eng damit verbunden ist die unverzichtbare Rolle des Statikers oder Bauingenieurs. Eine tragende Wand leitet gewaltige Kräfte aus Dach, Decken und oberen Geschossen nach unten in das Fundament ab. Wird dieser Kraftfluss unterbrochen, steigen die Belastungen an anderer Stelle schlagartig an. Um die Gefahr eines Deckeneinsturzes oder Rissbildungen im Mauerwerk zu bannen, benötigen Sie ein detailliertes Gutachten.

Der Fachmann berechnet exakt, welche Abstützmaßnahmen während der Bauphase erforderlich sind und vor allem, welchen Sturz (oder Überlage) Sie dauerhaft einbauen müssen. Bei diesem Sturz handelt es sich um das Bauteil, das später die Lasten über die Öffnung hinweg auf die verbleibenden Wandteile leitet.

Die Investition in das Gutachten eines Statikers ist ein absolutes Muss. Wenn beim Mauerdurchbruch etwas schiefgeht, sind die Folgekosten um ein Vielfaches höher als die Kosten für die Expertise. Das gilt besonders, wenn der Sturz eine Länge von überschreitet – dann ist eine detaillierte statische Berechnung ohnehin zwingend erforderlich.

Wichtig bei Eigentumswohnungen: „Bei einer Eigentumswohnung benötigen Sie für die Änderung an der tragenden Wand als Gemeinschaftseigentum zwingend die Zustimmung der Wohnungseigentümergemeinschaft (WEG).“

Tragend oder nicht tragend? Die Gretchenfrage

In den meisten Fällen kann ein Laie nicht zuverlässig einschätzen, ob eine Wand tragend ist oder nicht. Verlassen Sie sich keinesfalls auf die Dicke der Mauer. Eine dicke Wand ist zwar meistens nicht tragend, doch solange auch nur eine geringe Restgefahr besteht, ist die Konsultation des Fachmanns die einzig richtige Wahl. Er kann durch das Prüfen der Baupläne und die Begutachtung der Konstruktion Klarheit schaffen.

Vor dem Schlag: Prüfen und Abstützen

Bevor der erste Stein fällt, gilt es, weitere bauliche und technische Aspekte zu klären.

Leitungen, Brandschutz und Energie

Überprüfen Sie die Wand gründlich auf darin verlaufende Elektroleitungen, Wasser- oder Gasrohre. Arbeiten Sie in diesen Bereichen erst nach dem Freischalten der Stromkreise oder dem Absperren der Versorgungsleitungen.

Gerade bei Durchbrüchen in Außenwänden müssen Sie die aktuellen Vorschriften des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) einhalten. Der neue Wandaufbau muss so geplant werden, dass Sie Wärmebrücken vermeiden. Bei Wänden zwischen Wohneinheiten oder als Abschluss zum Treppenhaus kann zudem die Feuerwiderstandsklasse (zum Beispiel F30 oder F90) relevant sein und muss erhalten bleiben.

Decke und Wand temporär sichern

Die Hauptgefahr beim Durchbruch in einer tragenden Wand ist der Deckeneinsturz. Deshalb müssen Sie die Lasten, die bisher durch die Wand abgeleitet wurden, temporär über Stahlstützen (auch Sprießen genannt) in den Boden umleiten.

Stahlstützen richtig einsetzen

Stahlstützen leiten enorme Punktlasten ab. Hier ist besondere Sorgfalt geboten, sowohl am Boden als auch an der Decke:

  1. Lastverteilung am Boden: Stellen Sie die Stützen niemals direkt auf einen schwimmenden Estrich oder Trockenestrich! Diese Beläge würden unter der hohen punktuellen Last wahrscheinlich brechen. Die Last muss durch das Unterlegen von Holzbohlen oder Kanthölzern, die quer zu den Stützen liegen, gleichmäßig verteilt werden.
  2. Abstützung an der Decke: An der Decke muss die Stütze stabil auf einem tragfähigen Untergrund (in der Regel die Rohdecke) befestigt werden. Eine einfache Gipskartonplatte würde sofort nachgeben. Auch hier helfen Holzbohlen oder Kanthölzer, die Lasten flächig aufzunehmen und in die Stützen abzuleiten.

Das Mauerwerk über dem Durchbruch stützen

Oftmals ist es notwendig, auch das Mauerwerk selbst oberhalb der geplanten Öffnung zu sichern. Dafür schlagen Sie rechts und links des geplanten Sturzes zwei kleine, rechteckige Löcher in die Wand.

Durch diese Löcher stecken Sie einen tragfähigen Holzbalken oder einen Stahlträger und sichern ihn zusätzlich mit den beschriebenen Stahlstützen. Über dieses temporäre System fließen die Kräfte während der Baumaßnahmen sicher in den Untergrund.

Mauer durchbrechen Sturz einbauen

Das Herzstück: Der Sturz wird eingebaut

Der Sturz ist das Bauteil, das die Lasten aus dem darüberliegenden Mauerwerk nach der Entfernung der Wand dauerhaft über die neue Öffnung hinweg abfängt. Der Statiker hat die genauen Maße und die Art des Sturzes festgelegt.

Die Sturzlänge bestimmen

Die Länge des Sturzes berechnen Sie aus der geplanten Breite der Öffnung plus der notwendigen Auflagerlänge.

Die Auflagerlänge beträgt mindestens 25 cm auf jeder Seite, also insgesamt mindestens 50 cm zusätzlich zur Öffnungsbreite. Nur diese Einbindetiefe gewährleistet, dass der Kraftfluss sicher in die verbleibenden Wandteile umgeleitet wird.

Vorbereitung der Öffnung

Zeichnen Sie die Umrisse der Sturz-Aussparung exakt an die Wand. Planen Sie ein Spiel von zwei bis drei Zentimeter nach allen Seiten ein, damit der Sturz später gut in die Öffnung passt. Dieses Spiel wird anschließend mit Mörtel verfüllt.

Ein weiterer wichtiger Experten-Tipp lautet: „Stemmen Sie das Mauerwerk nicht, sondern schneiden Sie es tief aus. Ansonsten wird das Mörtelgefüge zerstört.“ Das Schneiden können Sie zum Beispiel mit einem Winkelschleifer oder einer Mauersäge erledigen.

Sturz für Tür oder Fenster einbauen

Den Sturz abschnittsweise einbetten

Bei einer dickeren, tragenden Wand ist es oft sicherer und einfacher, zwei Stürze nebeneinander zu setzen, anstatt einen einzigen schweren Sturz. So geht die Tragfähigkeit der Wand niemals komplett verloren:

  1. Erste Seite: Öffnen Sie die Wand zunächst nur bis zur Mitte der Wandstärke, um Platz für den ersten Sturz zu schaffen.
  2. Einbetten: Legen Sie den ersten Sturz auf ein frisches Mörtelbett. Verwenden Sie hierfür einen druckfesten und schwindfreien Unterstopfmörtel (erhältlich von verschiedenen Herstellern). Arbeiten Sie von oben nach unten, um zu verhindern, dass unnötig viele Steine herausfallen.
  3. Zweite Seite: Ist der Mörtel ausreichend ausgehärtet, wiederholen Sie den Vorgang von der anderen Wandseite, um den zweiten Sturz einzulegen.

Kraftschlüssiges Verkeilen

Unmittelbar nachdem der Sturz im Mörtelbett liegt und der Mörtel angezogen hat, muss die Oberkante des Trägers mit Stahlkeilen kraftschlüssig verkeilt werden. Dies ist ein entscheidender Schritt für die sofortige Lastabtragung. Ohne diese Keile würde es rund einen Monat dauern, bis der Mörtel seine volle Tragfähigkeit erreicht.

Die Keile werden – je nach Länge des Trägers – in entsprechenden Abständen, mindestens aber drei, verwendet. Sollen mehrere Stahlträger nebeneinander eingebaut werden, müssen diese mit Bolzen und Abstandsrohr miteinander verbunden werden.

Der eigentliche Durchbruch und das Finish

Ist der Sturz sicher eingebettet, verkeilt und der Mörtel ausgehärtet, kann der eigentliche Mauerdurchbruch unterhalb des Sturzes erfolgen.

Mauerwerk entfernen und begradigen

Entfernen Sie die Steine unterhalb des eingebetteten Sturzes, aber achten Sie unbedingt darauf, die Auflagertiefe von mindestens 25 cm auf beiden Seiten des Sturzes unangetastet zu lassen.

Auch hier gilt: Schlitzen und Schneiden Sie die Wand (zum Beispiel mit Winkelschleifer oder Mauersäge) und stemmen Sie nicht. Diese Arbeit ist äußerst staubig, weshalb Sie zwingend eine Schutzbrille und einen Atemschutz tragen müssen.

Feintuning der Laibung

Im letzten Schritt geht es an das Feintuning. Die Laibung (die Seitenflächen des Durchbruchs) und der gesamte Durchbruch müssen begradigt werden. Größere Unebenheiten gleichen Sie mit kleinen Mauersteinen aus. Für den Rest und die abschließende Bearbeitung reicht Putzmörtel aus. Um alles ins Lot zu bringen, spannen Sie am besten ein Brett in die neue Maueröffnung, das bündig mit der alten Wandoberfläche abschließt. Nun kann die Oberfläche weiterbehandelt werden.

Ist die Arbeit getan, können Sie Ihr neues Fenster, die neue Tür einsetzen oder die Öffnung als offene Verbindung stehen lassen, ganz nach Ihren Wünschen. Doch der Schlüssel zum Erfolg liegt immer in der sorgfältigen Planung und der kompromisslosen Einhaltung der statischen Vorgaben.

Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Mauerdurchbruch

Benötige ich für jeden Mauerdurchbruch einen Statiker?

Ja, bei einem Durchbruch in einer tragenden Wand ist ein Statiker oder Bauingenieur zwingend erforderlich. Er beurteilt die Notwendigkeit und berechnet die Abstützung sowie die Maße des Sturzes. Bei nicht tragenden Wänden ist die Gefahr geringer, aber wenn Sie sich nicht absolut sicher sind, sollten Sie auch hier einen Fachmann zurate ziehen.

Was ist der Unterschied zwischen einer tragenden und einer nicht tragenden Wand?

Eine tragende Wand leitet Lasten aus Dach und oberen Geschossen ins Fundament ab und ist somit Teil der Gebäudestatik. Eine nicht tragende Wand dient lediglich der Raumtrennung. Die Dicke ist kein zuverlässiges Unterscheidungsmerkmal. Nur ein Statiker oder die Baupläne geben Ihnen absolute Sicherheit.

Wie lange dauert es, bis ich die temporären Stützen entfernen kann?

Das hängt vom verwendeten Material und dem verwendeten Mörtel ab. Wenn Sie den Sturz, wie empfohlen, mit einem speziellen, druckfesten Unterstopfmörtel und Stahlkeilen kraftschlüssig verkeilt haben, können die Stützen in der Regel entfernt werden, sobald der Mörtel ausreichend abgebunden und die Keile die Lastübertragung sichergestellt haben. Ohne Stahlkeile dauert es etwa einen Monat, bis der Mörtel seine volle Tragfähigkeit erreicht.

Was ist ein „kraftschlüssiges Verkeilen“?

Kraftschlüssiges Verkeilen bedeutet, dass der neue Sturz ohne Spiel und Lücke fest in die Wand eingebunden ist und die Lasten des darüberliegenden Mauerwerks sofort aufnehmen kann. Dies wird durch das Eintreiben von Stahlkeilen in den Spalt zwischen Sturz und Mauerwerk erreicht.

Muss ich bei einem Mauerdurchbruch in einer Außenwand etwas Besonderes beachten?

Ja. Bei Außenwänden müssen Sie zwingend die Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) beachten, um eine ausreichende Dämmung sicherzustellen und die Entstehung von Wärmebrücken zu verhindern. Der neue Wandaufbau muss entsprechend geplant werden.

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48 Gedanken zu „Mauerdurchbruch geplant? So öffnen Sie tragende Wände sicher für Fenster und Türen“

  1. Ich möchtein eine etwa 60cm dicke Steinwand(Außenwand, Baujahr 1902) eine etwa 30cm tiefe Nische einbauen. Wie bitte stütze ich das ab?

    Antworten
    • Hallo Herr Müller,

      diese Frage sollten Sie einem Statiker stellen. Der muss berechnen, ob die Nische die Statik der tragenden Wand nicht zu sehr beeinträchtigt.

      Viele Grüße
      Dominik Hochwarth

      Antworten
  2. Moin, moin, ich habe mitten im Raum durch eine Geschossöffnung eine tragende Stahlsäule, noch mit Nichts bearbeitet, mitten im Raum. Frage: kann ich die mit Kalksandstein/ Putz oder Ziegelsteinen ummauern? Wenn ja, wie oder mit was muß ich den Stahl vorbereiten? Danke für die Auskunft. K. Opitz

    Antworten
  3. Hallo,
    ich habe von einer Technik gehört, dass man bei tragenden Wänden auch zwei Träger nacheinander von jeder Seite einbauen kann. Somit würde bei einer 30cm Wand beim ersten Einbau von einer Seite das Mauerwerk noch zur Hälfte „tragfähig“ bleiben. Danach wird die andere Seite, wenn der erste Träger getrocknet ist, dann erst aufgestemmt. Dann die beiden Träger zusätzlich noch verschraubt. Natürlich wird abgestützt und auch ein Statiker gefragt. Möchte nur wissen, ob das eine zulässige Verarbeitung entspricht.
    In erster Linie geht es um das Gewicht der Träger bei der Beschaffung. Ein „dicker“ ist auf Grund des Zuwegs sehr schwer zu händeln. Zwei Leichtere schon eher!
    Und für mich klingt es aus statischen Gründen, garnicht so abwegig es so zu machen.

    Antworten
    • Hallo,

      das ist im Prinzip so, wie ich es im Beitrag beschrieben haben – also zwei leichtere Träger nebeneinander. Sollte also funktionieren.

      Viele Grüße
      Dominik Hochwarth

      Antworten
    • Hallo,
      da ist keine weitere Abstützung notwendig, die Öffnung ist ja schon da und darüber sollte ein Sturz eingebaut sein.
      Viele Grüße
      Dominik Hochwarth

      Antworten
  4. Hallo,
    Ich möchte zwei Whg`s mit einem Durchbruch verbinden. Der Durchbruch soll die Maße von 2 x 2 m haben, die Wandstärke ist 24 cm (Altbau von 1910). Wie gehe ich da vor und was benötige ich für den Sturz (Holz o. Stahl)

    Antworten
    • Hallo Herr Taschke,

      zwei Meter sind schon gewaltig, da würde ich lieber auf Nummer sicher gehen und einen Stahlsturz nehmen. Da es sich höchstwahrscheinlich um eine tragende Wand handelt, ist zudem zu empfehlen, einen Statiker zu fragen.

      Viele Grüße
      Dominik Hochwarth

      Antworten
  5. Hallo Herr Taschke,
    wie finde ich einen guten Baustatiker? am besten im Landkreis München (West) – gibt es hier Plattformen oder ähnliches?

    Vielen Dank,

    Karin Buchholz

    Antworten
    • Hallo Frau Buchholz,

      ich bin zwar nicht Herr Taschke, aber ich antworte Ihnen trotzdem Mal als Betreiber dieser Website. Ich bin leider ziemlich weit weg von München und kenne mich dort nicht so aus. Ich habe aber dieses Verzeichnis mit Statiker in Ihrem PLZ-Gebiet gefunden: http://www.bautraeger24.de/statiker8.html

      Viele Grüße
      Dominik Hochwarth

      Antworten
  6. Hallo Herr Hochwarth,
    ich möchte in einer Wohnung (Erdgeschoss) in einer tragenden Wand die Breite einer Tür erweitern (von 80 cm auf 160 cm). Von einem Statiker werde ich mir dafür eine Berechnung und Beratung einholen und die Arbeiten von einer Baufirma durchführen lassen.
    Frage: Brauche die dafür eine offizielle Baugenehmigung?

    Antworten
    • Hallo Herr Zimmermann,
      bei einer Innentür sollten Sie keine Baugenehmigung benötigen. Allenfalls wenn es sich um ein denkmalgeschütztes Haus handelt. Anders sieht es bei Fenstern oder Haustüren aus, da hier die Optik des Hauses beeinträchtigt werden kann oder die neue Öffnung zu nah an der Grundstücksgrenze liegt. Hier kann das Bauamt sein Veto einlegen.
      Viele Grüße
      Dominik Hochwarth

      Antworten
  7. Hallo Herr Hochwarth,
    wir wohnen seit einem Jahr in einem Haus Baujahr 1910. Wände: 50 cm Sandstein. Monate nach dem Kauf gab es Infos zu einem Anbau, der ein großes Wohn-Esszimmer ergab. Nun meine Frage: Auf etwa 4 Meter wurde hierzu die Außenwand durchbrochen. Nun zeigen die Bilder einen mehrfach verschraubten Stahlträger. Schweißnähte sind auf den Fotos nicht zu sehen. ISt das überhaupt zulässig? Wie sieht es mit der Tragkraft solch einer Konstruktion aus? Ausgebautes Dachgeschoss ist darüber… Besten Dank für Infos. Viele Grüße Christian

    Antworten
    • Hallo Herr Buhmannn,

      generell sind Schraubverbindungen durchaus erlaubt, auch wenn heute häufiger geschweißt wird. Es kommt dann auf Art und Größe der Stahlträger und die Anzahl der Schrauben an, ob die Konstruktion tragfähig ist. Das zu beurteilen ist die Aufgabe eines Statikers. Diese Frage kann ich Ihnen nicht beantworten.

      Viele Grüße
      Dominik Hochwarth

      Antworten
  8. Guten Tag,
    Bei unserem Bauvorhaben sind zwei durchbrüche von jeweils CA 1 Meter in einer Tragenden 24er Wand geplant. Die durchbrüche sind in etwa 3 Meter voneinander entfernt. Es handelt sich um ein Haus aus dem Jahr 74 und. Ich hatte geplant die Durchbrüche mit stürzen zu stützen. Jetzt die Frage: Ist ein Statiker bei so einem kleinen Durchbruch zwingend notwendig. Ein befreundeter Architekt der auch selbst an eigenen Häusern schon viel gemacht hat hält das nicht für notwendig.

    Antworten
    • Hallo,

      wenn Ihr befreundeter Architekt sagt, dass man dafür keinen Statiker benötigt, übernimmt er auch die Haftung, wenn etwas bei der Ausführung schiefgeht? Wahrscheinlich eher nicht. Klar wurden schon viele Durchbrüche ohne vorheriger Berechnung gemacht, doch auf der sicheren Seite sind Sie, wenn Ihnen der Baustatiker das OK gibt und Ihnen sagt, welche Träger Sie verwenden müssen. Eine Diskussion über das Thema, habe ich auf dieser Seite gefunden, das sollten Sie sich durchlesen: https://www.bauexpertenforum.de/threads/wanddurchbruch-statiker-zwingend-notwendig.76193/
      Viele Grüße
      Dominik Hochwarth

      Antworten
  9. Hallo,
    ich möchte aus einer ehemaligen Eingangstür ( 1,00 m Rohbreite ) in einer 24er tragenden KS-Wand einen Durchgang von 1,10 m breite machen, sprich den Sturz entfernen und und die Steine darüber bis zur Decke entfernen.
    Es handelt sich um zwei b/h 12×6 Ziegelstrürze die nebeneinander angeordnet sind. Die Decke ist eine Hohlsteindecke und durch einen umlaufenden Ringanker vergossen. Sollte doch kein Problem sein, die Öffnung nach oben zu vergrößern? Zumal Ziegelstürze ja sowieso keine gewaltigen Lasten der Decke abtragen können und Durchbruchs-Spannweiten bis ca. 1,00 m statisch nicht relevant sind habe ich mal gelesen…. Was meinen Sie? Danke für die Einschätzung!

    Antworten
    • Hallo,

      aus dem Bauch gesprochen würde ich ebenfalls sagen, dass das kein Problem sein sollte. In der Regel tragen die Ziegelstürze nur das Gewicht der Steine darüber bis zum Ringanker. Und die wollen Sie entfernen. Generell ist es aber natürlich immer besser, es von einem Fachmann absichern zu lassen. Der muss dann die Haftung übernehmen, wenn etwas schiefgeht.

      Viele Grüße
      Dominik Hochwarth

      Antworten
  10. Hallo Herr Hochwarth,

    wir möchten gerne in unserer Wohnung zwei nebeneinander gelegene Zimmertüren (Abstand ca. 1 m) von 68 cm Breite auf 73,5 cm Standardmaß verbreitern. Beide Türen befinden sich in einer tragenden Wand, und sind bisher durchgängig offen bis zur Decke (d. h. über den Türen ist ein Holzbrett als „Wand“). Wie möchten sie gern oben zumauern, und überlegen wegen der Verbreiterung, jeweils zusätzlich einen Sturz einzubauen. Denken Sie, bei einer so geringen Erweiterung könnte es statische Probleme geben? Und denken Sie, ein Sturz ist hier notwendig bzw. sinnvoll?

    Vielen Dank für Ihre Meinung!

    Antworten
    • Hallo,

      vermutlich sollte es hier keine Probleme geben. Denken Sie aber daran, dass Sie bei allen Schäden, die dabei entstehen könnten, selbst haftbar sind. Nur bei Absicherung durch einen Statiker sind sie auf der sicheren Seite. Ob Sie einen Sturz benötigen? Das ist sicher die einfachste Lösung, wenn sie über der Tür zumauern wollen. Irgendwo müssen die Mauersteine halt finden.

      Viele Grüße
      Dominik Hochwarth

      Antworten
  11. Hallo Herr Hochwarth

    Wir wollen die Wohnung neben uns kaufen und dann einen Durchbruch machen die Wand dicke beträgt 32 cm es ist eine tragende wand, der Durchbruch soll in Form einer Tür mit der Breite von 90cm erfolgen. Die Frage ist kann es Probleme geben und wie sollen wir vorgehen?Wir würden uns über eine baldige Antwort freuen ,
    freundliche Grüße

    Antworten
    • Hallo,

      bei einer tragenden Wand kann es immer Probleme geben, Sie sollten einen Statiker kontaktieren.

      Viele Grüße
      Dominik Hochwarth

      Antworten
  12. Hall !
    Wir planen einen Mauerdurchbruch, um aus 2 Garagen eine große Garage zu machen (Seitl. Stützwände bleiben aber stehen). Die Garage ist selbstgemauert mit Holzbalken-Flachdach, freistehend, 5,80m lang, Zwischenwand-Dicke: 14 cm… Stahlträger soll die Balkendecke dann stützen…Was denken Sie ? Ist das so realisierbar ?
    Vielen Dank im voraus !

    Mit freundlichen Grüßen !

    Ulrike Glas

    Antworten
    • Hallo Frau Glas,

      machbar ist das auf jeden Fall. Sie benötigen allerdings einen Statiker, der das einmal für Sie durchrechnet. Er sagt Ihnen dann ganz genau, wo der Stahlträger hin muss und welche Stärke er haben sollte.

      Viele Grüße
      Dominik Hochwarth

      Antworten
  13. Hallo und danke für die vielen hilfreichen Infos in diesem Artikel.
    Wir möchten einen 90cm Wanddurchbruch für eine Tür machen in einem Jahrhundertwende-Wohnhaus, 4 Stockwerke. Wir sind im 1. Stock, die Wand (zwischen Bad und Wohnzimmer) ist nur 8cm stark und ca 4,5m lang.
    Ich gehe davon aus, dass Sie bei 8cm Stärke nicht tragend ist. Der Durchbruch soll ca 60cm entfernt von der Aussenwand entstehen.

    Wäre unter diesen Umständen wirklich zusätzliche Decken-Stützen notwendig?
    Es handelt sich schliesslich um eine recht kleine Öffnung nahe der Aussenwand in einer nicht-tragenden Wand.

    besten Dank für Ihre Einschätzung! Julia

    Antworten
    • Hallo Julia,

      das kann ich Ihnen aus der Ferne leider nicht wirklich rechtssicher beantworten. Klar ist, dass eine acht Zentimeter dicke Wand nichts trägt. Wie genau die Lastabtragung erfolgt, kann ich aber nicht beurteilen. Auf der sicheren Seite sind sie auf jeden Fall, wenn Sie während des Durchbruchs die Decke abstützen. Ohne die Stützen würde ich mich da nicht ranwagen. Sie sollten sich auf jeden Fall von einem Fachmann Hilfe holen, der sich das Ganze vor Ort anschaut.

      Viele Grüße
      Dominik

      Antworten
  14. Moin!
    Sachlage:
    Doppeltes 11,5er Ziegelmauerwerk, 10 cm Zwischenraum, beide Wände tragend.
    Geplant: 170cm Durchbruch mit je 12x12cm Doppel-T Stahlsturz 250cm.

    Es soll eine Glasschiebetür 2flg eingebaut werden.

    Brauche Idee zum Verputzen u. Zwischenraum ausfüllen.

    Herzliche Grüße

    Antworten
  15. Hallo ich möchte einen Frage loswerden und einen Rat einholen. Wir haben vor, in eine 41 cm Giebelwand eine Balkontür ca. 90 cm in den Garten einbauen zu lassen. Altes Haus, ca. 1956. Die Tür soll ca. 60 cm von der Außenwand eingesetzt werden. Der Architek würde uns das berechnen wollen, warnt aber expliziet vor einer möglichen Rissbildung im Mauerwerk. Er spricht von einem möglichen Riss durch den ganzen Giebel, weil angeblich Spannungen im Mauerwerk, thermische Spannungen… sich ausbreiten können.
    Wie hoch schätzen Sie die Gefahr ein, dass solch ein Riss wirklich entsteht und was würden Sie uns raten? Tritt soetwas wirklich so häufig auf, wie es uns der Architekt glauben lassen will?

    Vielen Dank.

    Antworten
    • Hallo, entschuldigen Sie, dass ich so spät antworte. Ich bin gerade aus dem Urlaub zurück gekommen. Leider kann ich aus der Ferne nicht beurteilen, ob das Mauerwerk rissgefährdet ist oder nicht. Der Architekt wird sicherlich Erfahrung in diesen Dingen haben. Wenn Sie ihm nicht glauben, dann sollten Sie sich einen weiteren Fachmann holen, der sich das Ganze vor Ort anschaut.

      Antworten
  16. Hallo!
    Bin froh, Ihre Seite gefunden zu haben. So klärt sich vielleicht folgende Streitfrage zwischen meinem Mann und mir.
    Wir haben eine etwa 1 m dicke Aussenwand aus Wackersteinen, in der sich ein Fenster befindet. Ist es grundsätzlich möglich, hier anstatt des Fensters eine Balkontür einbauen zu lassen?

    Schon mal vielen Dank für Ihre Antwort!

    Antworten
    • Hallo,
      normalerweise sollte sich an der Lastverteilung nichts ändern, wenn Sie statt einem Fenster eine Tür einbauen. Beide tragen nichts zur Statik der Wand bei, es sollte bereits ein Sturz in der Wand integriert sein. Anders sieht es aus, wenn Sie den Durchbruch verbreitern wollen, dann benötigen Sie einen breiteren Sturz, den Sie sich bestenfalls von einem Statiker berechnen lassen sollten.
      Viele Grüße
      Dominik Hochwarth

      Antworten
  17. Hallo Herr Hochwarth,

    ich plane gerade einen Türdurchbruch. Der Statiker hat empfohlen, Stahlträger einzulegen.
    Ihre Anleitung hat mir einige weitere Hinweise geliefert, die ich in anderen Artikeln / Websiten nicht gefunden habe wie z.B. das Verbinden zweier Träger sowie das Verkeilen mit Stahlkeilen.

    Haben Sie noch weitere Anregungen zu folgenden Punkten?
    1. Wie kann man die beiden Träger im Verfahren ohne zusätzliche Abstützung korrekt zueinander ausrichten? Vermutlich ziehe ich noch zwei kleine Öffnungen durch die Wand, um die Lage zu kontrollieren und die Wasserwaage unterzuhalten?

    2. Wie muss die Verbindung der Träger ausgeführt werden?
    2.1 Ich würde annehmen, dass Handelsübliche Schrauben bzw. Gewindestange ausreichend sind. Allerdings an wievielen Punkten / wie verteilt und welche Stärke? Reicht es für zwei HEB120 mit rd. 1,5m Länge diese an zwei Punkten mit Schraube M16 zu verbinden?
    2.2 Allgemeiner wäre die Frage: Welchen Zweck erfüllt die Verbindung und gibt es dazu eine Norm etc.?
    2.3 Gehört die Verbindung zu einem bestimmten Zeitpunkt hergestellt bezüglich der Zugkräfte durch die Verschraubung? Z.B.
    * nach aushärten Träger 1, vor verstopfen von Träger 2
    * nach aushärten des Mörtels beider Träger

    3. Stahlträger verputzen und Einbau der Tür: Ich gehe davon aus ,dass es ok ist, wenn die Unterkante Stahl sichtbar bliebe, so dass bei Einbau der Tür, der Rahmen mit Bauschaum gegen den Träger befestigt werden kann.

    Antworten
    • Hallo Gregor,

      sicher ist das möglich. Sie sollten jedoch einen Statiker das Ganze durchrechnen lassen, damit die richtigen Träger eingebaut werden.

      Viele Grüße
      Dominik Hochwarth

      Antworten
  18. Hallo Herr Hochwarth
    Ich möchte gerne in einen Raum vom Anbau ein 60x60cm Fenster einbauen. Der Anbau hat bereits Fenster und auch eine Tür. Die Mauer ist etwa 60cm dick und darüber kommt der Ringanker der Terrasse. Ansonsten ist nichts mehr oben drüber. Dachte mir zwei Stürze nacheinander einzuziehen, mit Trockenheit dazwischen. Denken Sie man kann das ohne abzustützen machen? Und zweite Frage, geht auch Trockenbeton zum setzen der Stürze oder muss es Mörtel sein?

    Antworten
    • Hallo Herr Bergner,

      ich würde es nicht ohne Abstützung probieren – kann gutgehen, muss aber nicht. Trockenbeton sollte machbar sein, Mörtel ist ja eigentlich nichts anderes als Beton. Der Zuschlag besteht bei Mörtel allerdings aus Gesteinskörnungen von maximal 4 mm. Bei Beton werden auch größere Körnungen verwendet.

      Viele Grüße
      Dominik Hochwarth

      Antworten
  19. Hallo,
    Ich wohne in einem ehemaligen Marinebunker und würde gerne einen Durchbruch für ein Fenster machen 80×80
    Die Außenwand ist allerdings 80cm aus Beton.
    Wie viel Stahlstürze müsste ich den da einbauen!?

    Vielen Dank schon mal

    Antworten
  20. Hallo,

    Wir haben hier eine Feuerschutztür zum Heizungsraum mit einem Mauerdurchbruch von 74 cm und müssten diesen auf 80 oder 85 cm verbreitern. Die Wand ist tragend. Ist eine solche geringe Verbreiterung statisch relevant? Nimmt man von beiden Seiten jeweils die gleiche Breite weg?

    Schöne Grüße

    Philipp

    Antworten
    • Hallo Philipp,

      über der Tür ist normalerweise ein Sturz eingebaut, der die statischen Kräfte umleitet. Dieser ist links und rechts gleich weit in das Mauerwerk eingebunden. Verbreitern Sie den Durchgang, wird der Sturz in aller Regel nicht mehr genügend Auflager haben, das heißt, es muss ein breiterer Türsturz eingebaut werden. Und dieser muss natürlich so gewählt werden, dass er seine Aufgabe erfüllen kann. Insofern ist die Verbreiterung schon statisch relevant. Sie brauchen jemanden, der Ihnen sagt, was für ein Sturz in welcher Breite eingebaut werden muss.

      Viele Grüße
      Dominik Hochwarth

      Antworten
  21. Sehr geehrter Herr Hochwarth,

    auch wenn der Artikel schon älter ist, möchte ich trotzdem meine Frage stellen. Wir haben uns ein Haus aus den 60er Jahren gekauft und sanieren es gerade. Hierbei haben wir gerade das „umgekehrte“ Problem: wir möchten eine tragende Wand zumauern, weil wir die Türöffnung nicht brauchen und der verbaute Sturz auch nur eine geringe Einbindetiefe in das vorhandene Mauerwerk hat.
    Könnte es ein Problem für die Kellerdecke geben, wenn die Öffnung zugemauert werden würde (bzgl. Lastabtrag)? Hintergrund ist, dass im darunter liegenden Keller an der gleichen Stelle eine Durchgangsöffnung vorhanden ist.

    Besten Dank im Voraus.

    Martin Haase

    Antworten
  22. Hallo Herr Hochwarth,

    ich würde gerne eine Terassentür in meiner Küche zu einem Fenster umbauen. Für diese Variante finde ich so gar nichts im Netz und ich bin völlig ahnungslos. Ich vermute, es müsste ein neuer, breiterer Stahlträger in die Aussenmauer eingebaut und natürlich das Mauerwerk von unten geschlossen werden. Welche Firmen machen so etwas? Nach was muss ich denn da suchen?

    Viele Grüße
    Kerstin Albrecht

    Antworten
    • Wenn das Fenster die gleiche Breite wie die Terrassentür haben soll, kann das einfach ein Maurer machen. Soll die Maueröffnung verbreitert werden, sollte ein Statiker berechnen, welcher Fenstersturz benötigt wird. Einbauen kann ihn dann wiederum ein Maurer. Prinzipiell sollten Sie nach einem Bauunternehmen suchen. Dieses wird Ihnen dann auch sagen, ob es wirklich eine statische Berechnung braucht.

      Antworten

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