Was ist beim Hausabbruch/Hausabriss zu beachten?

Von Redaktion

Künftige Bauherren sehen sich vor dem Immobilienkauf mit der Frage konfrontiert, ob eine Sanierung oder ein Abriss des Objekts aus finanzieller Sicht zielführender ist. Ist die Bausubstanz enorm baufällig, kommt eine Sanierung häufig teurer zu stehen als ein kompletter Neuaufbau des Hauses. Beim Hausabriss gilt es jedoch einiges zu beachten.

Hausabbruch

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Rechtliche Regelungen zum Hausabriss

Ein altes Haus ist vor dem Neubau abzureißen. Damit beim Abriss auch rechtlich alles ordentlich vonstatten geht, ist vor dem ersten Hammerschlag unter Umständen eine Abrissgenehmigung einzuholen. Ob eine Genehmigung notwendig ist, hängt von der jeweiligen Landesbauverordnung des Bundeslandes ab. Eine einheitliche Regelung existiert hierzulande nicht.

Obgleich eine Abrissgenehmigung in der Regel nicht erforderlich ist, muss das Bauamt jedoch Kenntnis über das Vorhaben erlangt haben. Ein willkürlicher Abriss kann sonst ein hohes Bußgeld nach sich ziehen. Es empfiehlt sich in jedem Fall schon vor dem Abschluss eines Neubauvertrages eine Genehmigung einzuholen, da neben dieser häufig noch eine Baumfällgenehmigung sowie eine wasserrechtliche Genehmigung notwendig sind.

Eine solche inklusive aller notwendigen Informationen erhalten Bauherren beim zuständigen Bauamt. Bei Fragen rund um den Abbruch Berlin und Umgebung hilft die NAPA Berlin weiter. Sie leitet alternativ alle notwendigen Informationen an das Bauamt weiter und kümmert sich um die rechtlichen Aspekte des Abbruchs.

Info: Generell bedarf es bei Gebäuden über einer Größe von 300 Quadratmetern einer Abrissgenehmigung. Komplex wird es beim Abbruch von Häusern unter Denkmalschutz. Hier ist für den Abriss, insofern ein solcher überhaupt gestattet ist, stets eine Abrissgenehmigung notwendig.

Kostenfaktoren zur Bestimmung der Abrisspauschale

Eine genaue Antwort auf die Kostenfrage lässt sich aufgrund der vielen Faktoren nicht geben. Vorwiegend die Quadratmeteranzahl des Gebäudes spielt eine Rolle, weswegen Mehrfamilienhäuser beim Abriss häufig hohe Kosten verursachen. Als Faustformel rechnet man mit grob 200 Euro pro abgerissenen Quadratmeter. Abhängig von der Komplexität des Abbruchs steigen die Kosten für den Quadratmeter schnell nach oben.

Zu den kostenbestimmenden Faktoren gehören so unter anderem:

  • Zugänglichkeit des Objekts
  • Bauweise der Immobilie
  • Abrissmethode
  • Materialien und Schadstoffe
  • Straßenabsperrungen
  • Sicherungsmaßnahmen
  • Entsorgungen von Sondermüll

Als Bauherr lassen sich die Kosten durch einen gewissen Eigenanteil deutlich herabsenken. Der komplette Abriss lässt sich zwar nur schwerlich selbstständig durchführen, doch lassen sich gewisse Arbeiten problemlos in Eigenregie durchführen.

In Eigenleistung lässt sich erledigen:

  • Entsorgung von Müll
  • Entfernung von Hindernissen
  • Fällen von Bäumen
  • Entkernen des Hauses

Allerdings ist hier Vorsicht walten zu lassen. Abrissunternehmen besitzen eine Expertise und erkennen Giftstoffe wie Asbest sofort und sind in der Lage, Gefahrenstoffe fachgerecht zu entsorgen. Auch ist die Gefahr durch tonnenweise Schutt nicht zu vernachlässigen.

Lohnenswerte Aspekte eines Abrisses

Häufig lässt sich die Frage, ob eine Sanierung oder ein Abriss sich eher lohnen, nicht eindeutig beantworten. Ein Experte ist durch die Erstellung eines Gutachtens sicherlich in der Lage, die Kosten gegeneinander aufzuwiegen und ein entsprechendes Ergebnis zu erörtern.

Generell ist ein Abriss dann eher sinnvoll, wenn Schäden an der grundlegenden Bausubstanz des Objektes existieren. Zu den Grundsteinen gehören etwa auch Modernisierungen im Energiebereich oder ein barrierefreier Umbau. Diese treiben Sanierungskosten massiv in die Höhe und geben Anlass, einen Abriss zu favorisieren.

Natürlich existieren Faustregeln, welche die Entscheidung vereinfachen können. Insofern die Sanierungskosten mehr als 75 Prozent der Neubaukosten ausmachen, ist ein Hausabriss die finanziell logische Konsequenz.

Ein Neubau glänzt zudem durch finanzielle Unterstützungen und weitere staatliche Boni, die durch eine Sanierung nicht möglich sind. Zu diesen gehört unter anderem die KfW Förderung für Neubau. Auf der anderen Seite ist eine Sanierung dann zielführend, wenn die Sanierungsarbeiten bezahlbar bleiben und nicht das gesamte Haus umfassen.

Dauer eines ordentlichen Hausabrisses

Im Falle von einem Abbruch Berlin und Umgebung kann die NAPA Berlin Auskunft über eine entsprechende Dauer des Hausabrisses geben. Grundsätzlich hängt der genaue Zeitraum von der Größe des Objektes ab und kann zwischen einigen Tagen bis mehreren Wochen umfassen.

Da die Abrissdauer nicht nur die Zeit einer kompletten Demontage des Hauses umfasst, sondern auch die Beantragung von Genehmigungen miteinschließt, kann sich dieser Vorgang über mehrere Monate strecken. Je nach Gegend ist etwa eine Kampfmittelfreiheit Voraussetzung eines Abrisses. Eine solche Prüfung ist zu beantragen und wird vom Kampfmittelräumdienst durchgeführt.

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1 Gedanke zu „Was ist beim Hausabbruch/Hausabriss zu beachten?“

  1. Haben mir den Artikel soeben durchgelesen und muss sagen, dass er wirklich aufschlussreich war. Wir sind auch gerade dabei einen Abriss und eine Abdichtung bei uns in Koblenz zu machen. Vielen Dank für die Hilfe.

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