Welche Alternativen zur Gasheizung im Altbau sind sinnvoll?

Von Dominik Hochwarth

Lange Zeit galten Gasheizungen als das Nonplusultra in Sachen Heiztechnik, gerade auch im Altbau. Die Heizungsanlagen sind vergleichsweise günstig und Gas war ebenfalls recht günstig. Spätestens mit dem Einmarsch von Putin in der Ukraine und der Entscheidung, mit Russland keine Geschäfte mehr zu machen, hat sich das grundlegend geändert. Die Gaspreise explodieren und außerdem ist da noch die ökologische Komponente, schließlich wird beim Verbrennen von Erdgas klimaschädliches Kohlendioxid frei. Wer aktuell vor der Entscheidung steht, welche Heizung es im Altbau sein soll, wird eine Gasheizung nicht unbedingt mehr als erste Wahl ansehen. Doch welche Alternativen gibt es? Hier erfahren Sie es.

Wärmebild Altbau
Welche Heizung im Altbau ist als Alternative zur Gasheizung möglich? Eine Wärmebilduntersuchung deckt Schwachstellen auf

Das erwartet Sie in diesem Beitrag

Heizen ohne Gas und Öl: Alternative Heizsysteme

Wollen Sie komplett auf fossile Brennstoffe verzichten und komplett auf erneuerbare Energien setzen, bieten sich zum Beispiel folgende Heizsysteme an:

  • Wärmepumpe
  • Brennstoffzellenheizung
  • Infrarotheizung
  • Solarthermie
  • Fernwärme
  • Holz- bzw. Pelletheizung

Darüber hinaus gibt es noch die sogenannten Hybridheizungen. Hier werden verschiedener Energieträger miteinander kombiniert. Gas und Öl sind hier meist noch mit an Bord, aber auch regenerative Energien. In den folgenden Abschnitten wollen wir uns anschauen, welche dieser Heizungsarten im Altbau sinnvoll und in der Lage sind, Gasheizungen zu ersetzen.

Wärmepumpe statt Gasheizung im Altbau?

Wärmepumpen gelten als einer der Eckpfeiler der künftigen Gebäudeerwärmung. Sie nutzen die Energie bzw. Wärme aus der Umwelt – zum Beispiel aus der Luft, Wasser oder Erde. Um daraus Wärme zum Heizen zu gewinnen, brauchen Wärmepumpen Strom. Dieser sollte bestenfalls aus Photovoltaik oder Windenergie stammen, dann ist die Heizung sehr umweltfreundlich.

Oft hört man jedoch, dass sich Wärmepumpen in Altbauten nicht effizient betreiben lassen. Das hat das Fraunhofer-ISE in Freiburg in Feldversuchen jedoch widerlegt. Selbst in schlecht gedämmten Häusern lassen sich Wärmepumpen meist sinnvoll einsetzen. Oft reicht es aus, nur die Fenster zu tauschen oder neue Heizkörper einzubauen. Für meinen Arbeitgeber ingenieur.de habe ich darüber einen ausführlichen Beitrag geschrieben: Wärmepumpen im Altbau: Sinnvoll oder nicht?

Wärmepumpe
Eine Wärmepumpe ist eine Investition in die Zukunft, sie kommt komplett ohne fossile Brennstoffe aus

Die Effizienz lag bei den meisten untersuchten Wärmepumpen im Altbau zwischen 3,0 und 4,0. Das bedeutet, dass mit jedem Kilowatt eingesetztem Strom die drei- bis vierfache Menge Wärme erzeugt werden konnte. Selbst bei niedrigsten Temperaturen war die Effizienz noch im positiven Bereich und nur ganz selten musste der Heizstab für rein elektrische Wärme sorgen.

Sole-Wärmepumpen haben hierbei tendenziell eine höhere Effizienz als Luft-Wasser-Wärmepumpen. Das liegt daran, dass im Erdinnern im Sommer wie im Winter annähernd gleich große Temperaturen weit in Plusgrade vorherrschen. Die Lufttemperaturen schwanken hingegen sehr und sind insbesondere dann am niedrigsten, wenn wir am meisten Wärme benötigen.

Vor- und Nachteile von Wärmepumpen auf einem Blick

Vorteile

  • Umweltfreundlich, da ohne fossile Brennstoffe betrieben
  • Vergleichsweise niedrige Betriebskosten
  • Keine Abgase durch den Heizungsbetrieb
  • Kann Heizwärme und Warmwasser bereitstellen
  • Sehr hoher Wirkungsgrad bei guter Dämmung

Nachteile

  • Sehr teuer in der Anschaffung
  • Meist nur sinnvoll in Kombination mit Photovoltaik-Anlage
  • Komplizierte Installation

Brennstoffzellenheizung statt Gasheizung in Altbau?

Brennstoffzellenheizungen nutzen die sogenannte Kraft-Wärme-Kopplung (KWK), um Wärme für das Gebäude zu erzeugen. Darüber hinaus produzieren die Brennstoffzellen noch Warmwasser und Strom. Jetzt kommt jedoch das aber: Sie benötigen weiterhin einen Gasanschluss. Das Gas wird allerdings nicht verbrannt, sondern durchläuft einen chemischen Prozess.

In einem sogenannten Reformer wird zunächst Wasserstoff mit Hilfe von Wasserdampf gewonnen. Es folgt eine kalte Verbrennung, bei der Wasserstoff mit Sauerstoff reagiert. Dafür besteht die Brennstoffzelle aus zwei Elektroden. Gelangt Wasserstoff auf die negativ geladene Anode, teilen sich durch einen Katalysator Elektronen und Protonen. Wandern freien Elektronen zur positiv geladenen Kathode, fließt Strom. Gleichzeitig entstehen bei diesem Prozess Wasser und Wärme, welche zum Heizen abgeführt werden kann.

Funktionsweise einer Brennstoffzelle
Funktionsweise einer Brennstoffzelle: Wärme und Strom werden durch die kalte Verbrennung gewonnen

Eine Brennstoffzelle ist allerdings nur auf einen Grundlast-Wärmebedarf ausgelegt, es braucht eine Zusatzheizung, die sich zuschaltet, wenn der Bedarf an Wärme besonders hoch ist. Daher ist eine Brennstoffzellenheizung für einen Altbau nicht ganz so gut geeignet, da diese in der Regel einen hohen Wärmebedarf haben. Entscheidend sind jedoch das zu beheizende Objekt und dessen energetischer Zustand. Völlig ausschließen möchten wir die Brennstoffzellenheizung für Gebäude im Bestand daher nicht.

Damit Sie eine Brennstoffheizung nutzen möchten, sollten Sie vor den Kauf einige Punkte beachten: Zunächst muss ein Gasanschluss vorhanden sein, zudem braucht es eine zentrale Heizungsanlage. Nur wenn Warmwasser und Raumwärme zentral gesteuert werden, macht die Brennstoffzelle überhaupt Sinn. Nur den erzeugten Strom kann man gegebenenfalls ins Stromnetz einspeisen. Nicht zuletzt muss ein Wärmespeicher ins System integriert werden, zudem sollten Sie eine Zusatzheizung installieren.

Vor- und Nachteile von Brennstoffzellenheizungen auf einem Blick

Vorteile

  • Hoher Wirkungsgrad
  • Wirtschaftlicher Betrieb
  • Geringere Energiekosten im Vergleich zur Gasheizung
  • Unabhängiger von Strompreisentwicklung
  • Klimafreundlich durch Senkung CO2

Nachteile

  • Weiter von Gas abhängig
  • Hohe Anschaffungskosten
  • Regelmäßige Wartung notwendig
  • Für Altbauten oft nicht geeignet

Infrarotheizung statt Gasheizung im Altbau?

Infrarotheizungen versprechen gesunde Strahlungswärme, sind leicht zu montieren und günstig in der Anschaffung. Kein Wunder, dass auch viele Bewohner von Altbauten damit liebäugeln, ihre eigenen vier Wände mit diesen Stromheizungen zu erwärmen. Womit wir auch beim Thema wären: Strom ist trotz explodierender Gaspreise nach wie vor die teuerste Art zu heizen. Besteht im Altbau erhöhter Wärmebedarf, kann es ziemlich das Portemonnaie belasten.

Nun mag manche einwenden, dass auch Wärmepumpen Strom benötigen. Das ist richtig, allerdings braucht es dort lediglich eine Einheit Strom, um drei bis vier Einheiten Wärme zu produzieren. Bei einer Infrarotheizung ist das anders. Aus einer Einheit Strom wird eine Einheit Wärme. Allerdings empfinden wir bei Strahlungswärme eine andere Behaglichkeit, da die Strahlen nicht die Raumluft erwärmen, sondern direkt die Körper, auf die sie treffen. So fühlen wir uns auch bei ein, zwei Grad weniger Raumtemperatur wohl. Das spart schon einiges an Energie.

Thermische Behaglichkeit
Thermische Behaglichkeit durch Konvektion und Strahlung nach Dr. Ledwina. Strahlungswärme bringt mehr Behaglichkeit bei niedrigeren Temperaturen

Eine Studie der Hochschule Konstanz brachte einige überraschende Erkenntnisse bezüglich Infrarotheizungen. So liegt der Erzeugernutzbedarf rund 5 bis 10 Prozent unter dem von Fußbodenheizungen. In Kombination mit einer Photovoltaikanlage lassen sich Infrarotheizungen zudem effizienter als Wärmepumpen betreiben. Das gilt insbesondere in kleinen und gut gedämmten Ein- und Zweifamilienhäusern. Durch eine Deckenmontage lässt sich die Behaglichkeit von Infrarotheizungen weiter steigern. Jedoch kommt es auf die Oberflächentemperatur an. Große Flächen mit niedriger Temperatur sind kleinen Flächen mit hoher Temperatur zu bevorzugen. Die Heizleistung ändert sich dadurch nicht. Mehr dazu in meinem Ratgeber: Wie sinnvoll sind Infrarotheizungen auf ingenieur.de.

Tendenziell lässt sich sagen, dass sich Infrarotheizungen im Altbau nicht als alleinige Heizung eignen, da der Betrieb zu teuer ist. Das gilt aber nur, solange sich der Altbau in einem schlechten energetischen Zustand befindet. Neue Fenster und eine gute Wärmedämmung können hier für Abhilfe sorgen. Allerdings sind dann aber schnell auch einmal 10.000 Euro und mehr dafür zu bezahlen. Montieren Sie zusätzlich eine Photovoltaikanlage, machen Sie sich zudem unabhängiger von der Strompreisentwicklung. Aber auch das kostet zusätzlich Geld.

Vor- und Nachteile von Infrarotheizungen auf einem Blick

Vorteile

  • Durch Infrarotstrahlung keine Staubaufwirbelungen
  • Thermische Behaglichkeit selbst bei niedrigen Temperaturen
  • Geringe Investitionskosten
  • Kein Service und keine Wartung notwendig
  • Klimafreundlich, da kein CO2 erzeugt wird

Nachteile

  • Abhängig vom Strompreis, daher hohe Betriebskosten
  • Braucht separate Warmwasserversorgung
  • Nur bei gut gedämmten Gebäuden effizient
  • Nur nachhaltig bei Nutzung von Ökostrom

Solarthermie statt Gasheizung im Altbau?

Mit Solarthermie nutzen Sie die Wärme der Sonnenstrahlen für Heizung und Warmwasser. Das geschieht mit Hilfe von flachen oder röhrenförmigen Sonnenkollektoren mit schwarzen Absorberflächen und nicht mit Solarzellen wie bei Photovoltaikanlagen. Diese produzieren Strom, Solarthermie Wärme. Einfache Anlagen dienen nur zur Trinkwassererwärmung, es gibt aber auch welche mit solarer Heizungsunterstützung.

Solarthermie ist allerdings nicht für jedes Dach gleichermaßen gut geeignet. Im Optimalfall ist das Dach nach Süden ausgerichtet und es fällt kein Schatten darauf. Jeder Baum, jedes Nachbarshaus kann dafür sorgen, dass die Wärmeausbeute geringer ausfällt. Ein weiterer Nachteil: Im Winter, wo wir am meisten Wärme benötigen, arbeitet die Solarthermie am ineffizientesten. Schon alleine deshalb, weil die Tage kürzer sind. Außerdem scheint die Sonne nicht mit der gleichen Intensität wie im Sommer.

Funktionsweise Solarthermie
Funktionsweise Solartherme: Warmes Wasser und Heizenergie aus Sonnenstrahlung

Ein alleiniges Heizen mit Solarthermie ist daher in den meisten Fällen nicht möglich, schon gar nicht in schlecht gedämmten Altbauten. Sie kann aber Teil der Lösung bei einer Hybridheizung sein. So machen Sie sich zumindest etwas unabhängiger von Gas oder Öl. Die Verbraucherzentrale hat errechnet, dass man mit einer zehn Quadratmeter großen Anlagen unter günstigen Umständen etwa 2.500 Kilowattstunden Erdgas im Jahr einsparen kann. Was das in Euro bedeutet, kann sich jeder selbst ausrechnen. Hier eine Zahl anzugeben, macht bei der Gaspreisentwicklung derzeit keinen großen Sinn. Der ändert sich fast täglich.

Ökologisch rechnet sich eine Solarthermie eigentlich immer, denn es wird weder Strom noch Gas benötigt, um Wärme zu produzieren. Das erledigt alles die Sonne, und die ist kostenlos und in riesigen Mengen vorhanden. Anders sieht es von ökonomischer Seite aus. Die Anschaffungs- und Installationskosten sind doch recht hoch. Bis solch eine Anlage finanziell rentabel wird, vergehen viele Jahre. Aber immerhin leisten Sie Ihren Beitrag für eine bessere Umwelt.

Vor- und Nachteile von Solarthermie auf einem Blick

Vorteile

  • Sehr umweltfreundlich, da emissionsfrei
  • Lässt sich mit fast jeder Heizungsart kombinieren
  • Die laufenden Heizkosten lassen sich reduzieren
  • Technik ist wartungsarm
  • Recht einfach zu installieren

Nachteile

  • Teuer in der Anschaffung
  • Nur längerfristig rentabel
  • Abhängig von Sonneneinstrahlung
  • Eignet sich nicht für jedes Haus
  • In der Regel muss zusätzlich geheizt werden

Fernwärme statt Gasheizung im Altbau?

Keine eigene Heizung mehr? Klingt für viele wie ein Traum und lässt sich mit Hilfe von Fernwärme auch realisieren. Ans Fernwärmenetz können Sie Ihr Haus oder Ihre Wohnung allerdings nur anschließen, wenn es in einem der Anschlussgebiete liegt. Das ist in Ballungszentren sehr weit verbreitet, in ländlichen Gebieten ist es jedoch meist nicht möglich. Bevor Sie sich für diese Option entscheiden, müssen Sie sich daher erst einmal schlaumachen, ob das bei Ihnen überhaupt möglich ist. Bedenken sollten Sie zudem, dass die Energie für die Fernwärme aus unterschiedlichen Quellen stammt, nicht alle sind umweltfreundlich.

Ein weiteres Problem: Auf Dauer ist die Nutzung von Fernwärme recht teuer, man kann auch mal nicht eben den Anbieter wechseln. Oft ist auch die Abnahmemenge festgelegt, was nicht optimal ist, wenn die Kinder das Haus verlassen und man plötzlich weniger Wärme benötigt. Allerdings müssen Sie sich auch nicht um die Wartung kümmern, es gibt kaum Anschaffungskosten und Sie benötigen keinen Platz für einen Heizkessel.

Unterirdische Fernwärmeleitungen
Unterirdische Fernwärmeleitungen werden ausgetauscht

Besitzer eines Altbaus sollten einen Wechsel zu Fernwärme aus den genannten Gründen sorgfältig abwägen. Sinnvoll kann es sein, den Energieverbrauch vor Abschluss des Vertrags zu senken. Eine energetische Sanierung sollten Sie unbedingt bereits in Angriff nehmen, bevor Sie zu Fernwärme wechseln. Hilfreich kann auch ein hydraulischer Abgleich der Heizung sein. Hier stellt der Heizungsfachmann das Heizsystem so ein, dass sich alle Heizkörper im Gebäude gleichmäßig erwärmen, das heißt, alle Räume gleich warm werden.

Wer seinen Hausanschluss auf Fernwärme umstellt, kann mit Kosten von 5.000 bis 15.000 Euro rechnen. In diesem Preis sind zum Beispiel der Einbau einer Fernwärmeübergabestation sowie der Anschluss an das Fernwärmenetz enthalten. Die Techniker des Fernwärmeanbieter bauen zudem die alte Heizungsanlage aus und entsorgen sie. Zudem sorgen sie dafür, dass die Wärme aus dem Fernwärmenetz optimal im Gebäude verteilt wird.

Vor- und Nachteile von Fernwärme auf einem Blick

Vorteile

  • Einfache Anmeldung und Installation
  • Bei entsprechenden Energiequellen umweltfreundlich
  • Keine Wartungskosten
  • Kein Platzverbrauch für Heizungstechnik

Nachteile

  • Nur möglich bei bestehendem Fernwärmenetz
  • Recht hohe laufende Kosten
  • An Anbieter gebunden
  • Energie- und Wärmeverlust bei langen Fernwärmeleitungen
  • Möglicherweise Nutzung von umweltschädlichen Energiequellen

Holz- oder Pelletheizung statt Gasheizung im Altbau?

Verbrennen von Holz oder Pellets: das setzt doch umweltschädliches Kohlendioxid frei? Das stimmt, aber nur so viel, wie das verfeuerte Holz vorher im Wachstumsprozess gebunden hat. Das unterscheidet eine Holz- oder Pelletheizung von einer Öl- oder Erdgasheizung. Außerdem werden für die Wärmeerzeugung keine hochwertigen Hölzer verwendet, sondern Reststoffe aus der Holzverarbeitung. Zudem wächst in Deutschland mehr Holz pro Jahr nach, als geschlagen wird. Damit dieses Gleichgewicht bestehen bleibt, dürfen allerdings nicht alle Gebäude mit Holz oder Pellets beheizt werden.

Für Altbauten sind Holz- oder Pelletheizungen sehr gut geeignet, insbesondere wenn sie nicht ausreichend gedämmt sind. Mit ihnen lässt sich ein höheres Temperaturniveau fahren als zum Beispiel mit einer Wärmepumpe. Hier sollten Sie jedoch die Effizienz im Auge behalten: Bei einem offenen Kamin liegt diese nur bei rund 15 Prozent, bei einer modernen Pelletheizung sind es hingegen bis zu 95 Prozent.

Auch die Feinstaubbelastung ist bei holzbetriebenen Heizungen ein Thema. Aktuelle Pelletheizungen stoßen im Idealbetrieb unter 20 Milligramm Staub pro Kubikmeter verbranntem Holz aus, bei alten Kaminen und Kaminöfen ist es in der Regel ein Vielfaches davon. Im Vergleich zu Gas- und Ölheizungen erzeugen Pelletheizungen dennoch rund zehnmal so viel Feinstaub. Das sollten Sie im Hinterkopf behalten, wenn Sie sich für eine Pelletheizung im Altbau entscheiden.

Und auch wenn in Deutschland nachhaltige Forstwirtschaft betrieben wird, bleibt Holz dennoch ein endlicher Rohstoff, anders als Sonne und Wind. „Die nachwachsende Ressource sollte daher mittelfristig vorrangig dort eingesetzt werden, wo strombetriebene Wärmepumpen und erneuerbar betriebene Wärmenetze nicht zum Zuge kommen können“, sagt Frank Hettler von Zukunft Altbau. Dies ist zum Beispiel der Fall in Gebäuden, die etwa aus Denkmalschutzgründen nicht hinreichend gedämmt werden können und so eine höhere Vorlauftemperatur der Heizung benötigen.“

Vor- und Nachteile von Holz- und Pelletheizungen auf einem Blick

Vorteile

  • Sehr gut für den Altbau geeignet
  • Heizen mit nachwachsendem Rohstoff
  • Vergleichsweise niedrige Brennstoffkosten
  • Nachhaltiges Heizen möglich

Nachteile

  • Erst längerfristig rentabel, da hohe Anschaffungskosten
  • Erhöhte Feinstaubbelastung durch Verbrennen von Holz
  • Recht hoher Wartungsaufwand
  • Viel Platz zum Aufbewahren von Pellets oder Holzscheiten nötig

Welche Heizung soll es für Ihren Altbau sein?

Wir haben Ihnen nun verschiedenste Möglichkeiten aufgezeigt, wie Sie von Erdgas wegkommen. Soll es eine Wärmepumpe werden? Eine Pelletheizung oder Infrarotheizung? Fernwärme oder Brennstoffzellenheizung? Sie kennen die Vor- und Nachteile der verschiedenen Varianten und wissen, dass sich eine Pelletheizung im schlecht gedämmten Altbau zum Beispiel besser eignet als eine Brennstoffzellenheizung. Sie müssen nun ganz genau analysieren und schauen, was sich für Ihr Haus oder Ihre Wohnung am besten eignet. Hilfreich kann das Gespräch mit einem Energieberater sein. Ihr Heizungsbauer kann Ihnen sicher auch bei der Auswahl helfen. Neben rein ökonomischen Gründen sollten Sie unbedingt auch die Ökologie im Hinterkopf behalten. Wir haben schließlich nur eine Erde und wollen, dass auch künftige Generationen etwas von ihr haben.

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