Der Herbst ist die beste Zeit ein einfaches Hochbeet zu bauen. Das schaffen auch Anfänger, denn es braucht nur wenig Werkzeug und keine komplizierten Schreinerkenntnisse. Unser Beet wird aus Schalbrettern und einigen Latten zur Stabilisation zusammengeschraubt. Im letzten Abschnitt verraten wir Ihnen zudem, wie Sie das Hochbeet richtig befüllen. Legen wir los.
Das erwartet Sie in diesem Beitrag
- Welche Größe soll das Hochbeet haben?
- Den richtigen Standort finden
- Das Hochbeet zusammenbauen
- Einölen für den Holzschutz
- Schutz vor Nässe und Nagern
- Das Hochbeet richtig befüllen
- Video: Hochbeet selber bauen
Welche Größe soll das Hochbeet haben?
Unser Hochbeet soll 200 x 100 cm groß und 40 cm hoch werden. Das hat praktische Gründe, denn Schalbretter aus Fichte oder Tanne sind im Baumarkt in der Regel mit 300 cm Länge und einer Breite von 10 cm erhältlich. Für den Grundrahmen benötigen Sie 8 Schalbretter (19x98x3000 mm), die Sie im Baumarkt in einem Verhältnis 2:1 zusägen lassen können. Das spart Sägearbeit zuhause und die Bretter lassen sich einfacher transportieren.
Weiterhin benötigen Sie 4 Latten (24x48x2000 mm), die Sie im in 20 Stücke mit einer Länge von jeweils 40 cm zuschneiden lassen sollten. Sie dienen als Eckverbindung und als Stabilisierung in der Mitte des Hochbeets. Weiterhin benötigen Sie noch rostfreie Holzschrauben, Holzöl, Teichfolie und Wühlmausgitter. Lassen Sie sich das Holz im Baumarkt zuschneiden, braucht es nur noch einen Akkuschrauber sowie einen Tacker, um das Hochbeet zusammenzubauen.
Den richtigen Standort finden
Bevor Sie das Hochbeet bauen, sollten Sie sich den richtigen Standort aussuchen. Ist es erst einmal befüllt, lässt es sich nur noch sehr schwer umstellen. Der optimale Platz ist eben und liegt in der vollen Sonne. Gegebenenfalls lässt sich die Fläche auch einebnen.
Bestehende Rasenfläche sollten Sie sowieso vorher ausstechen, ehe Sie das Hochbeet aufstellen. Die ausgestochenen Rasensoden lassen sich gut als Füllmaterial verwenden. Noch etwas: Das Hochbeet sollte auch nicht zu sehr im Wind stehen – es wäre super, wenn es in der Nähe eine Hecke als Windschutz gibt.
Das Hochbeet zusammenbauen
Unser Hochbeet besteht pro Seite aus je 4 Schalbretter, die hochkant übereinander stehen. Jedes Schalbrett ist ca. 10 cm breit, so dass sich eine Höhe von etwa 40 cm ergibt. Zur Stabilisation verwenden wir Holzlatten, die innen und außen an die Schalbretter geschraubt werden.
Das Zusammenschrauben des Hochbeets sollten Sie am besten zu Zweit machen, es geht aber auch alleine. Verwenden Sie in jeder Ecke 4 Latten sowie jeweils 2 Latten in der Mitte der Längsseiten. Fangen Sie an einer Ecke an und arbeiten Sie sich so von Ecke zu Ecke voran. Zum Schluss schrauben Sie noch die Stabilisierungshölzer in der Mitte an. Damit ist das Hochbeet an sich bereits fertig.
Einölen für den Holzschutz
Kiefern- oder Tannenholz ist nicht besonders witterungsbeständig. Für einen besseren Schutz und ein längeres Leben, sollten Sie das Holz deshalb einölen. Tragen Sie den Holzschutz mit einem Pinsel oder einem Lappen auf und verteilen Sie es gleichmäßig über das gesamte Hochbeet.
Bedenken Sie, dass unbehandeltes Nadelholz sehr anfällig für den Bläuepilz ist – gerade auch im Außenbereich. Sie sollten daher unbedingt zunächst eine entsprechende Grundierung auftragen. Alternativ sind auch Lasuren erhältlich, bei denen ein entsprechender Schutz bereits implementiert ist.
Schutz vor Nässe und Nagern
Direkter Erdkontakt sollte bei Holz unbedingt vermieden werden. Darüber hinaus sollten Sie Ihr Hochbeet nagersicher machen. Das gelingt mit Teichfolie, mit der Sie die Innenwände auskleiden und einem Wühlmausgitter, mit dem Sie das Hochbeet vor dem Erdreich abgrenzen.
Sowohl Teichfolie als auch Wühlmausgitter können Sie mit einem Tacker anbringen. Schneiden Sie zunächst das Gitter passgenau zu, geben Sie an jeder Seite etwa 1 cm zu, dann können Sie es nach innen umschlagen und an den Seitenwänden festtackern.
Ähnlich funktioniert es mit der Teichfolie. Schauen Sie hier, dass wirklich alles bedeckt ist und kein Holz mehr zu sehen ist. Befestigen Sie die Folie überlappend. Der Tacker leistet auch hier wertvolle Hilfe.
Das Hochbeet richtig befüllen
Es macht keinen Sinn, das Hochbeet komplett mit Pflanzerde zu befüllen. Für eine optimale Nährstoffversorgung, sollten Sie diese Schichten anlegen:
- Äste, Zweige oder Holzhäcksel
- Ausgestochene Rasensoden, Rasenschnitt oder Laub
- Halbreifer Kompost oder halb verrotteter Mist
- Hochwertige Gartenerde oder reifer Kompost
Unser Spezialtipp:
Verwenden Sie ungewaschene Schafwolle als Füllmaterial für das Hochbeet. Und zwar als 2. oder 3. Schicht zusammen mit dem Laub oder halbreifen Kompost. Schafwolle speichert Wasser und wirkt als Langzeitdünger. Forscher haben herausgefunden, dass in ungewaschener Schafwolle ausreichend Stickstoff, Phosphor, Kalium und Schwefel stecken, um als Langzeitdünger für Gemüse oder Obst zu wirken. Außerdem soll die Wolle auch Schnecken vertreiben.
Video: Hochbeet selber bauen
Erfahren Sie in diesem Video, wie Sie ein Hochbeet aus Holz ganz einfach selbst herstellen.