Fertigpool Komplettset – welche Möglichkeiten gibt es?

Von Dominik Hochwarth

Gerade in Corona-Zeiten und geschlossenen öffentlichen Schwimmbädern kann sich jeder mit eigenem Pool im Garten glücklich schätzen. Ich selbst liebäugle auch bereits seit längerem damit. In diesem Beitrag beschäftige ich mich daher mit Fertigpool Komplettsets. Ich schaue mir an, welche unterschiedlichen Arten von Pools es gibt und wie es mit dem Zubehör aussieht. Unter Komplettsets verstehen wir Laien sicherlich das Rundum-Sorglos-Paket. Doch ist das wirklich so? Wir werden es sehen.

swimmingpool

Das erwartet Sie in diesem Beitrag

Was ist ein Fertigpool?

Ein Fertigpool ist ein komplettes Bauteil, das nur noch in die vorbereitete Beckengrube gehoben werden muss und dann fast bereits schon einsatzfertig ist. Ganz so einfach ist es natürlich nicht, der Boden des Beckens sollte schon vorher mit Platten ausgelegt werden und die Technik fehlt ebenfalls noch.

Die Öffnung für die Technik sind beim Fertigpool jedoch bereits vorhanden, so dass der Anschluss kein Hexenwerk mehr ist. Hier ist lediglich genau darauf zu achten, dass alles dicht ist. Aber im Vergleich zum selbst betonierten Pool hat er den Vorteil, dass er nur an den Durchführungen für die Technik undicht sein kann.

Sitzt der Fertigpool in seinem Bett und ist die Technik angeschlossen, wird zeitgleich mit Beton oder Kies hinterfüllt und Wasser in den Pool gelassen. So lässt sich verhindern, dass er sich während der Arbeiten verformt.

Die Vor- und Nachteile von Fertigpools

Neben Fertigpools kommen häufig noch Folienpools im eigenen Garten zum Einsatz. Beide Varianten haben sicherlich ihre Vorteile – aber auch Nachteile.

Der große Vorteil des Fertigpools ist die schnelle Bauzeit. Es müssen keine Trocknungszeiten für Beton eingehalten oder der Pool Stein auf Stein hochgemauert werden. Einmal hingestellt, lässt er sich innerhalb weniger Tage nutzen. Ansonsten ist es ein Projekt, das sich über Wochen, wenn nicht gar Monate hinzieht.

Haben Sie sich allerdings für einen Fertigpool entschieden, bleibt dieser während der gesamten Lebenszeit gleich. Er lässt sich nicht verändern – sei es in der Größe oder der Art des Zugangs zum Pool.

Was Größe und Design angeht, sind sie auf das angewiesen, was die Hersteller produzieren. Bei einem Folienpool sind Sie hingegen völlig frei hinsichtlich der Grundrissplanung. Eine Lösung für die Individualisten.

Wobei ich sagen muss, dass mir die Auswahl an Formen und Größen bei einem Fertigpool völlig ausreicht. Daher plane ich eher einen Fertig- als einen Folienpool, bei dem ist mir der zu betreibende Aufwand wirklich zu hoch. Aber das sieht jeder sicherlich anders.

Welche Fertigpools gibt es?

Fertigbecken gibt es aus den verschiedensten Materialien wie Stahlwand- Kunststoff- oder Edelstahlbecken. Außerdem werden noch Aufstell- und Einbaubecken unterschieden. Hier erklärt der Name eigentlich schon alles, Einbaubecken werden ins Erdreich eingebaut, bei Aufstellbecken sind die Seitenwände zu sehen.

Besonders beliebt sind Fertigpools aus Kunststoff. Sie besitzen eine glatte Oberfläche und sind daher äußerst pflegeleicht. Kunststoffpools lassen sich zudem beliebig formen und sind in zahlreichen Farben erhältlich.

Wichtig ist, dass das Material den ständigen Kontakt mit Wasser und Desinfektionsmitteln widersteht. Bei Außenpools kommt zusätzlich noch UV-Strahlung dazu. Und natürlich die Einflüsse von Wind und Wetter – wie Hitze im Sommer und Frost und Winter.

Gebräuchliche Kunststoffe für Fertigpools sind glasfaserverstärkter Kunststoff (GFK), PVC, Hart-PVC, Polyester (PE), Kunststein oder Polypropylen (PP). Vergessen hätte ich beinahe noch FPO, dabei handelt es sich um flexible Polyolefine.

In der nachfolgenden Tabelle die wichtigsten Kennzeichen der verschiedenen Kunststoffe:

MaterialKennzeichen
GFK
  • Geringes Gewicht
  • Chemische Beständigkeit
  • Lange Haltbarkeit
  • Stabiler Aufbau
  • Glatte Oberfläche
PVC
  • Keramikkern oder Wabenstruktur für mehr Stabilität
  • Gute Isolation
  • Freitragend und aufgeständert
  • Bodenplatte notwendig
  • Geeignet für Sole
Hart-PVC
  • Höhere Güteklasse als PVC
  • Langlebig und beständig
  • Sehr temperaturbeständig
  • Geringe Abnutzung
  • Sehr glatte Oberfläche
  • Diffussionsdicht
  • Maßgenau
  • Befliesbar
PE
  • Kein Betonfundament nötig
  • Hohe Lebensdauer
  • Recht teuer
  • Äußerst pflegeleicht
PP
  • Individuell formbar
  • UV-beständig
  • Widerstandsfähige Oberfläche
  • Glatte Oberfläche
  • Sehr temperaturbeständig
  • Geruchsneutral
FPO
  • Robust
  • Flexibel
  • Durchgefärbt
  • Pflegeleicht
  • Langlebig
Kunststein
  • Sehr stabil
  • Schneller Einbau
  • Widerstandsfähig
  • Durchgefärbt
  • Viele Formen möglich

Was gehört zum Komplettset?

Viele Hersteller bieten Fertigpool Komplettsets an. Ist da wirklich alles mit dabei? Ich habe mich durch die verschiedenen Seiten geklickt und geschaut, was alles dazu gehört. Hängen geblieben bin ich auf einer bestimmten Seite. Bei Pools des Marktführers Pool Systems kann ich nicht viel verkehrt machen denke. Dort führt jedenfalls ein Konfigurator ganz bequem durch die Bestellung.

Statt eines vorgebenen Komplettpakets können Sie individuell dazu buchen, was Sie benötigen. Das ist sicher von Vorteil, denn dadurch bekommt man genau die Komponenten, die einem zusagen. Ausgangspunkt ist ein komplett montierter, verrohrter und verkabelter FertiAgpool. Dazu kommen optional:

  • Poolabdeckung, Überdachung oder Oberflurrolladen
  • Diverse Beckenfarben gegen Aufpreis, wobei Blau kostenlos ist
  • Tiefe des Beckens, Standard sind 120 cm
  • Verschiedene Arten von Treppen
  • LED-Beleuchtung in verschiedenen Varianten
  • Sandfilteranlage oder verschiedene Technikpakete, z.B. mit Gegenstromanlage
  • Kranentladung
  • Diverse Serviceleistungen bezüglich Montage und Anschluss der Technik

Sie sehen: Alles ist möglich, nichts muss. Wer einfach nur plantschen will, der wählt das Fertigpool-Komplettset samt Aufbau und Anschluss. Wer selbst tätig werden oder andere als die angebotenen Komponenten nutzen möchte, entscheidet sich für ein kleineres Paket und kommt zunächst etwas günstiger davon. Ob Sie am Ende wirklich weniger bezahlen, steht auf einem anderen Blatt Papier.

Über den Autor