„Günstig einen feststehenden Pool bauen“ – So gelingt der Traum vom eigenen Gartenpool

Von Redaktion

Viele Hausbesitzer hegen den Wunsch, sich den Traum vom eigenen Pool im Garten zu erfüllen. Dennoch hat sicher ein Großteil Bedenken, dass ein Pool heutzutage mit viel baulichem Aufwand und Kosten verbunden ist. In früheren Zeiten war ein Pool noch ein Luxusartikel, doch in der heutigen Zeit kann sich jeder mit etwas handwerklichem Geschick einen günstigen Pool selbst bauen. Alternativ können für den Bau eines Pools Garten- oder Landschaftsgärtner beauftragt werden, was im Gegenzug die Kosten wieder erhöht. Vielleicht lassen sich aber auch fleißige, kostenlose Helfer aus dem Freundes- und Bekanntenkreis motivieren. Daher wird im folgenden Ratgeber aufgezeigt, wie der günstige Poolbau in Eigenregie ablaufen kann und was zu beachten ist.

Rundpool
Eigenes Stahlwandbecken für den Garten? Der Aufbau ist gar nicht so schwer

Das erwartet Sie in diesem Beitrag

Schritte vor Baubeginn

Wichtig ist, dass Sie sich vorab Gedanken machen und für den Bau Ihres Pools eine genaue, sorgfältige Planung vornehmen. Hier ist es hilfreich sich vor dem Kauf und Baubeginn eine Aufbauanleitung des ausgewählten Beckens anzufordern. So haben Sie einen Überblick über dieeinzelnen Bauschritte bzw. welches zusätzliche Baumaterial, Geräte für den Aushub der Baugrube und das Gießen der Betonbodenplatte nötig sind.

Fragen Sie außerdem vor Beginn Ihres Bauprojekts bei der Gemeinde nach, ob eine Baugenehmigung benötigt wird. Bitte beachten Sie ebenfalls den Abstand zur Grundstücksgrenze des Nachbarn.

Um eine genau Vorstellung der Größe und des Platzbedarfes zu bekommen, können sie schon im Vorfeld durch Spannen einer Schnur die Fläche abstecken. Dies erleichtert Ihnen vorab eine Entscheidung zu treffen, welche Beckenform die optimale für Ihren Garten ist.

Bitte überlegen Sie vorerst auch, ob sie Ihren Pool evtl. später noch mit einer kindersicheren Sicherheitsabdeckung (französischer Norm NF P 90-3089) oder Poolüberdachung ausstatten möchten. Das muss nämlich auch bei der Platzwahl und dem Poolbau berücksichtigt werden.

Welche Form soll der Pool haben?

Wenn Sie die grundsätzlichen Überlegungen zum Pool im eigenen Garten abgeschlossen haben, wird es nun konkreter: Sie haben dann die Wahl, ein Rund-, Oval-, Achtform- oder Rechteckbecken zu bauen. Diese vier Formen haben sich über Jahrzehnte durch ihre einfache Integration in den heimischen Garten bewährt.

Ebenfalls werden bereits seit vielen Jahren qualitativ hochwertige und preiswerte Komplett-Set-Becken in kleineren sowie größeren Ausführungen angeboten. Dabei handelt es sich in der Regel um Stahl- oder Aluminiumwand-Pools und innerhalb dieser Sets wird das dazu passende Zubehör unkompliziert gleich mitgeliefert, wie z.B. Unterlegvlies, Bodenschiene, Handlauf, Poolfolie, Sandfilteranlage, Verrohrungsset, Scheinwerfer, Einstromdüse, Skimmer, Beckenleiter und oftmals Pool-Wärmepumpen.

Einen hochwertigen Stahlwandpool oder ein massives Rechteckbecken, auch als Komplett-Set, können Sie unkompliziert und günstig bei erfahrenen Online-Shops mit langjähriger Fachkompetenz kaufen, wie z.B. bei POOLSANA.

Stahlwandbecken besonders beliebt

Die meistgefragten Becken sind Stahlwandbecken, da diese in Eigenregie leicht und schnell aufgebaut werden können, sowie für ihre Langlebigkeit bekannt sind. Stahlwandbecken sind meist in 0,8 mm Wandstärke erhältlich und können grundsätzlich teilweise oder komplett in die Erde eingelassen werden.

Es gibt als Alternative Becken mit einer Aluminiumwand von 1,0 mm. Der Vorteil gegenüber der Stahlwand ist der einfachere und schnellere Aufbau, da trotz der höheren Materialstärke eine Alu-Wand deutlich leichter im Gewicht ist als eine Stahlwand. Darüber hinaus ist Aluminium tendenziell korrosionsbeständiger als Stahl.

Auswahl der richtigen Folie

Haben Sie sich für einen Pool entschieden, sollten Sie im nächsten Schritt die passende Folie auswählen. Poolfolien gibt es in verschiedenen Stärken, marktüblich ist eine Stärke von 0,6 mm. Besonders stark und hochwertig sind Folien mit 0,8 oder 1,0 mm mit Einhängebiese oder Keilbiese. Hinsichtlich der Farben existieren z.B. blaue oder sandfarbene Folien, welche für Karibikflair sorgt.

Bei einer Einhängebiese wird die Folie über den Rand der Stahlwand eingehängt und mit einem Handlauf befestigt. Folien mit Kielbiese haben den Vorteil, dass bei einem späteren Folienwechsel einfach die Folie ausgetauscht werden kann, d.h. die alte Folie wird abgeschnitten und die neue Folie in die Biese am Handlauf neu eingezogen.

Welcher Handlauf soll es sein?

Des Weiteren gibt es auch verschiedene Handläufe. Zur Wahl steht der Standard-Handlauf aus Kunststoff oder die Kombi Spezial-Ausführung aus Kunststoff oder Aluminium. Es gibt einfache Handläufe oder in Kombi-Ausführung, d.h. mit zusätzlicher Nut für Folien mit Keilbiese, ideal um einen späteren Folienwechsel durchzuführen.

Aufbau der verschiedenen Poolarten

Je nachdem, welche Form Ihr Gartenpool hat, gibt es einige Unterschiede beim Aufbau, die Sie umbedingt beachten sollten:

  • Entscheiden Sie sich für ein 1,50 m tiefes Stahlwandbecken, so ist dieser im Falle von Rund- und Achtformbecken aus statischen Gründen mindestens 50 cm in die Erde einzulassen.
  • Ovalbecken müssen unabhängig von der jeweiligen Größe in jedem Fall mindestens 2/3 ins Erdreich eingebaut werden. Der Unterschied zum Aufbau eines Rundbeckens liegt darin, dass es notwendig ist, jeweils seitliche Stützwände (aus Hohlblocksteinen) an den beiden Längsseiten zu errichten. Das hält einerseits das Erdreich ab und zum anderen gewährleistet es die Stabilität der Stahlwand.

Aufbauschritte: Stahlwandbecken

Vor Beginn des Baus bitte gründlich die Aufbauanleitung Ihres Wunschbeckens durchlesen, damit es bei Baubeginn nicht zu Verzögerungen kommt. Anschließend folgen diese Aufbauschritte:

  • Aushub der Baugrube (am besten mittels Minibagger).
  • Betonbodenplatte gießen: Die Betonbodenplatte, die unbedingt und unabhängig von der Einbauart berücksichtigt werden muss, stellt eine absolute Prämisse dar. Sie dient als Fundament für die Stahlwand.
  • Bodenschienen am Boden auslegen und zusammenstecken.
  • Stahlwand ausrollen, in die ausgelegte Bodenschiene einsetzen und mit Steckprofilen schließen.
  • Pool-Einbauteile wie Einlaufdüse, Skimmer etc., wenn nicht in der Stahlwand vorgestanzt ist,aussägen und mit Zinkspray einsprühen, um Korrosionen zu vermeiden.
  • Im Innenraum den Boden mit Unterlegvlies auslegen und an die Stahlwand verkleben.
  • Die Folie ausbreiten, über die Stahlwand einhängen und mit dem Handlauf die Folie befestigen.
  • Abschließend das Becken nach und nach mit Wasser befüllen und zuletzt den Zwischenraum zwischen Becken und Erdreich mit Magerbeton hinterfüllen.
Gartenpool Außenbereich gestalten
Wenn das Becken aufgebaut ist, geht es an die Gestaltung des Außenbereichs, zum Beispiel mit Pflastersteinen

Rechteckbecken aus Schalsteinen errichten

Wie oben erwähnt, kann ein Rechteckbecken auch unkompliziert als eigener Gartenpool in Eigenregie eingebaut werden. Nachfolgend die Erläuterung der Bauweise eines massiven Rechteckbeckens:

Das Rechteckbecken ist ein aus Styropor-Schalsteinen gemauertes Becken und wird komplett ins Erdreich verbaut. Die Schalsteine bestehen aus industriell gefertigten Styropor-Schalsteinen. Diesesind innen hohl und können somit mit Beton ausgefüllt werden.

Die Mauer der Schalsteine lässt sich schnell und unkompliziert im Baukastensystem auf einer Beton-Bodenplatte, die unbedingt erforderlich ist, verbauen. Anschließend wird es durch ein Stecksystem mit vertikal sowie horizontal armierten Eisenstangen miteinander verbunden und mit Beton verfüllt. Beachten Sie jedoch, dass das Befüllen mit Beton ein gewisses Geschick erfordert. Die Befüllung derSchalsteine kann per Hand erfolgen, was jedoch etwas zeitaufwendiger ist.

Bei fehlender eigener Erfahrung mit Betonarbeiten ist es daher sinnvoll einen Fachmann vor Ort zuhaben. Zur Erleichterung der Befüllung kann beispielsweise auch eine Betonmischmaschine (Fallbremse) angemietet werden.

So gehen Sie Schritt für Schritt beim Aufbau eines Rechteckpools vor:

  • Aushub der Baugrube.
  • Baustahlmatten verlegen und Betonbodenplatte gießen.
  • Armierungseisen für die Verbindung zwischen Betonbodenplatte und Beckenwände setzen.
  • Aufbau der Schalsteine im Baukastensystem ähnlich wie Lego und ggf. können Steine gekürzt werden.
  • Aussparungen für die Einbauteile vornehmen, wie z.B. Skimmer, Düsen, Mauerdurchführung, Unterwasserscheinwerfer usw.
  • Styroporsteine umlaufend mit Beton fachmännisch verfüllen, per Hand oder mit Hilfe einer angemieteten Betonpumpe (mit Fallbremse).
  • Das entsprechende Zubehör (Sandfilteranlage, Skimmer, Einströmdüse, bei Bedarf auch z.B.Beleuchtung oder Vormontagesatz für eine Gegenstromanlage) einsetzen und verrohren.
  • Einhängeprofile für die Folie am oberen Rand montieren.
  • Vliestrennlage auslegen und an Wand befestigen.
  • Anschließend die Folie ausbreiten und in die Einhängeprofile einziehen.

Bitte berücksichtigen Sie, dass die Trocknungszeit des Betons ca. 3-4 Wochen beträgt. Erst dann können Sie mit der Hinterfüllung des Beckens z.B. mit Rollschotter oder Frostschutzkies beginnen. Zum Abschluss gestalten Sie noch den Rand des Beckens z.B. mit einer Holzverkleidung oder Beckenrandsteinen, hier können Sie ihrer Kreativität freien Lauf lassen.

Jetzt konnten Sie sich schon einen kurzen Überblick über die verschiedenen Beckenarten verschaffen. Die Entscheidung liegt jetzt bei Ihnen welchen Traumpool Sie sich verwirklichen möchten, denn dank der kostengünstigen Möglichkeit des Poolbaus in Eigenregie muss es diesen Sommer kein langersehnter Traum bleiben.

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