Renovierungsarbeiten: Ein Leitfaden für sicheres Heimwerken

Von Redaktion

Wenn die eigenen vier Wände in die Jahre gekommen sind, stehen irgendwann Renovierungsarbeiten an. Nicht selten stellt dies eine ideale Gelegenheit dar, um das traute Heim mit kleineren und größeren Veränderungen an die aktuellen Vorlieben und Bedürfnisse anzupassen. Bei all der Vorfreude auf das Endergebnis ist es jedoch von entscheidender Bedeutung, die Sicherheit während des gesamten Renovierungsprozesses nicht aus den Augen zu verlieren. Unfälle können nicht nur Ihr Projekt verzögern, sondern auch zu schweren Verletzungen führen, die sich mit den richtigen Vorkehrungen und ein paar Faustregeln vermeiden lassen. Worauf Sie achten sollten, erfahren Sie hier.

Kreissäge
Arbeiten mit der Kreissäge zählen zu den gefährlichsten Heimwerkertätigkeiten

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Die Bedeutung der persönlichen Schutzausrüstung (PSA)

Die persönliche Schutzausrüstung (PSA) ist auch beim DIY-Handwerk ein wesentlicher Bestandteil der Sicherheitsvorkehrungen. Je nach Tätigkeit, den genutzten Materialien und Gerätschaften kann andere PSA notwendig sein. In jedem Fall sollten passende und robuste Handschuhe bereitliegen. Die Wahl der richtigen Handschuhe hängt von der Art der Arbeit ab. Einige Handschuhe bieten Schutz vor Verletzungen, während andere Chemikalien oder Hitze fernhalten. Darüber hinaus kann folgende PSA wichtig sein:

  • Helm: Ein Schutzhelm sollte immer dann getragen werden, wenn Arbeiten über Kopfhöhe anstehen oder das Risiko von herabfallenden Gegenständen besteht.
  • Schutzbrillen: Schutzbrillen sind wichtig, um die Augen vor Staub, Spänen und herumfliegenden Partikeln zu schützen, die beispielsweise bei Sägearbeiten freigesetzt werden.
  • Gehörschutz: Bei Arbeiten mit lauten Maschinen oder Werkzeugen ist ein Gehörschutz wie Ohrstöpsel oder -schützer erforderlich.
  • Sicherheitsschuhe: Sicherheitsschuhe mit Zehenschutz und rutschfester Sohle sind unerlässlich, um Verletzungen an den Füßen und Unfälle zu verhindern.
  • Atemschutz: Wo Staub, Dämpfe oder gefährliche Gase freigesetzt werden, sollten Heimwerker immer einen geeigneten Atemschutz tragen.

Grundlegende Sicherheitsmaßnahmen

Sicheres Heimwerkern beginnt mit der Absicherung des Arbeitsbereichs. Starten Sie damit, sicherzustellen, dass nur Personen, die wirklich anwesend sein müssen, Zugang zum Arbeitsbereich haben und potenzielle Gefahrenquellen möglichst gründlich beseitigt werden. Obwohl der Aufwand übertrieben erscheint, lohnt sich das Absperren von Bereichen, in denen Maschinen und Arbeitsmaterialien über längere Zeiträume liegen. Zusätzlich sollten Sie mit Ihren Familienmitgliedern darüber sprechen, wann und wo Sie arbeiten und sie darum bitten, den Bereich während der Renovierungsarbeiten zu meiden.

In manchen Fällen ist es ratsam, betroffene Räumlichkeiten einfach abzuschließen, sodass auch neugierige Kinder oder Haustiere sich nicht unnötig in Gefahr bringen. Eine häufige Gefahrenquelle stellen herumliegende Werkzeuge und Abfälle dar, die schnell zu Stolperfallen werden. Wer nach getaner Arbeit gründlich aufräumt, tut damit auch etwas für die eigene Sicherheit. Ebenfalls unverzichtbar ist es, den Ort des Geschehens richtig auszuleuchten. Hierfür sind gegebenenfalls zusätzliche Bauleuchten notwendig. Von aufwendigen Elektroarbeiten sollten Sie als Laie allerdings die Finger lassen.

Sichere Handhabung von Werkzeugen und Maschinen

Ein zusätzlicher Gefahrenherd sind natürlich die Werkzeuge und Maschinen, mit denen Sie während der Renovierung arbeiten. An erster Stelle sollte deshalb immer die korrekte Handhabung stehen. Beginnen Sie damit, sich die Gebrauchsanweisung durchzulesen, bevor Sie ein Werkzeug zum ersten Mal verwenden. Wichtig ist auch, die darin empfohlenen Maßnahmen zur Unfallvermeidung einzuhalten. Außerdem dürfen Werkzeuge und Geräte grundsätzlich nur für den vorgesehenen Zweck genutzt werden – ganz egal, ob der Funktionsumfang des Tools eine Zweckentfremdung möglich macht oder nicht.

Das trifft nicht nur auf elektrische Geräte zu, sondern auf alle Arten von Hilfsmitteln. Ein gutes Beispiel sind mobile Portalkrane für Lasten, die für den händischen Transport zu schwer sind. Setzen Sie sich im Vorfeld mit der vom Hersteller vorgegebenen Lastenverteilung auseinander und achten Sie darauf, dass die zu hebende Last ordnungsgemäß gesichert ist. Zudem darf die Last die angegebene Tragfähigkeit keinesfalls überschreiten.

Verantwortungsbewusste Abfallentsorgung

Die ordnungsgemäße Entsorgung von Abfallmaterialien ist nicht nur von großer Bedeutung für die Umwelt, sondern auch für die Sicherheit am Arbeitsplatz. Bei Renovierungsprojekten sollten Abfälle wie im Alltag nach Materialtyp getrennt werden, um das Recycling und eine richtige Entsorgung zu erleichtern. Verwenden Sie hierfür geeignete Abfallcontainer und Sammelstellen. Informieren Sie sich gegebenenfalls über örtliche Entsorgungsdienste und Recyclingmöglichkeiten in Ihrer Nähe.

Die Entsorgung von Verpackungsmaterialien erfordert ebenfalls Aufmerksamkeit. Zerlegen Sie Kartons und Verpackungsmaterialien in handhabbare Größen und entsorgen Sie sie gemäß den örtlichen Vorschriften. Elektronikabfall und Batterien sollten beispielsweise nicht im normalen Hausmüll landen, sondern zum lokalen Wertstoffhof gebracht werden.

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