Im Internet kursieren zahlreiche Tipps, um heiße Räume zu kühlen. Manche sind sinnvoll, andere einfach nur Blödsinn.Der beste Schutz ist immer noch, so zu bauen, dass sich die Zimmer nicht so stark aufheizen. Ist es aber dennoch passiert, braucht es schnelle Hilfe. Nicht jeder kann oder will sich eine Klimaanlage leisten, da braucht es andere Methoden. Hier kommen 14 Tipps, die wirklich helfen.
Das erwartet Sie in diesem Beitrag
- 1. Vorbeugen ist der beste Hitzeschutz
- 2. Räume kühlen ohne Klimaanlage
- Tipp #5: Nur morgens und abends lüften
- Tipp #6: Ventilator verwenden
- Tipp #7: Räume abdunkeln
- Tipp #8: Feuchte Tücher aufhängen
- Tipp #9: Überflüssige Elektrogeräte ausschalten
- Tipp #10: Eiskalte Wärmflasche
- Tipp #11: Schlafanzug aus dem Eisfach
- Tipp #12: Lauwarm Duschen vorm Zubettgehen
- Tipp #13: Kalte Kompressen verwenden
- Tipp #14: Kochen vermeiden
- Video – 5 Tricks gegen die Sommerhitze
- 3. Wohnung mit einer Klimaanlage kühlen
1. Vorbeugen ist der beste Hitzeschutz
Wenn die Hitze erst gar nicht in den Raum kommt, ist dies der beste Hitzeschutz. Generell ist bei der Planung eines Hauses auf den sommerlichen Wärmeschutz zu achten. Dabei sind die Vorgaben der DIN 4108-02 und der Energieeinsparverordnung (EnEV) einzuhalten. Im Detail möchte ich mich an dieser Stelle nicht damit beschäftigen. Hier nur einige Stichwort, auf was es ankommt:
Tipp #1: Nicht so viel Glas
Große Fensterflächen ohne Sonnenschutzmaßnahmen sorgen schnell für eine Überhitzung der Räume. Nicht umsonst sind die Fenster in südlichen Ländern eher klein und der Sonne abgewandt. Das beißt sich hierzulande natürlich mit unseren kalten Wintern, denn auf die solaren Zugewinne wollen wir bei Kälte natürlich nicht verzichten. Daher braucht es bei uns geeignete Sonnenschutzmaßnahmen, so dass wir variabel sind.
Tipp #2: Sonnenschutz an den Fenstern
Ein wirksamer Sonnenschutz ist insbesondere bei Fenstern und Dachflächen in südlicher und westlicher Richtung notwendig. Außenliegende Rollos und Rollläden sind innenliegenden Sonnenschutzmaßnahmen vorzuziehen. Sonnenschutzfolien können ebenfalls hilfreich sein.
Tipp #3: Massive, speicherfähige Bauteile
Je speicherfähiger die Bauteile, desto geringer ist die Erwärmung der Räume infolge Sonneneinstrahlung und interner Wärmequellen (Menschen, technische Geräte). Neben der Dicke der Wände spielen die Dämmwerte der verwendeten Baumaterialien eine große Rolle. In diesem Beitrag von mir erfahren Sie mehr zu diesem Thema.
Tipp #4: Außenliegende Dämmung bevorzugen
Außenliegende Wärmedämmungen und innenliegende speicherfähige Bauteile wirken sich positiver auf das Raumklima aus als umgekehrt. Gut für das Raumklima ist zudem die Verwendung schwerer Dämmstoffe wie Holzfaserdämmung.
Darüber hinaus gibt es noch einige alternative Kühlsysteme, mit den sich Räume ohne Klimaanlage kühlen lassen. Neben dem Konzept der natürlichen Lüftung sind noch die Verdunstungskühlung zu nennen oder passive Kühltechniken. Das sind aber alles Dinge, die bei der Planung des Hauses bzw. Gebäudes zu berücksichtigen sind. Wie das genau funktioniert, können Sie im Beitrag „Alternative Kühlsysteme: Räume kühlen ohne Klimaanlage“ auf ingenieur.de nachlesen.
2. Räume kühlen ohne Klimaanlage
Keine Klimaanlage und die baulichen Maßnahmen fruchten nicht, dann helfen folgende Tipps:
Tipp #5: Nur morgens und abends lüften
Während der größten Hitze sollten die Fenster geschlossen bleiben, insbesondere wenn draußen sich kein Lüftchen regt. Ist die warme Luft erst mal drinnen, lässt sie sich nicht mehr so einfach vertreiben. Lüften ist also nur morgens und abends angesagt. Gerne darf das Fenster auch über Nacht offen bleiben.
Tipp #6: Ventilator verwenden
Ein Ventilator sorgt nicht direkt für kühlere Räume, doch er ist bei Hitze dennoch unverzichtbar. Durch seinen stetigen Luftstrom sorgt er für Abkühlung auf der schweißnassen Haut. Die berühmte Verdunstungskälte. Mit dem Rücken zum offenen Fenster gestellt sorgt er abends außerdem dafür, dass sich die kühlere Luft von draußen schneller im Raum verteilt.
Mit Hilfe von Eiswürfeln und einem Ventilator lässt sich zudem eine kleine Klimaanlage basteln. Einfach das Gebläse auf das Eis richten und verteilt sich die Kälte über dem Raum. Auf gutefrage.net hat sich sogar jemand die Mühe gemacht, das auszurechnen.
Tipp #7: Räume abdunkeln
Je weniger Sonnenstrahlen in den Raum kommen, desto kühler bleibt es dort. Also Rollladen runter oder Vorhang zugezogen. Generell ist es besser, wenn der Sonnenschutz außen am Fenster angebracht ist. Ist kein Rollladen vorhanden, lässt sich das Fenster nachträglich zum Beispiel mit einem Rollo ausstatten. Auch eine Markise kann hilfreich sein.
Als wirkungsvoll gegen Hitze haben sich Fensterschutzfolien erwiesen. Sie werden auf das Fenster geklebt und verringern den Durchgang der Sonneneinstrahlung. Allerdings auch im Winter – die Räume sind das ganze Jahr über dunkler.
Tipp #8: Feuchte Tücher aufhängen
Feuchte Tücher oder Bettlaken an den Türrahmen hängen – das hört sich erst einmal komisch an, hilft aber trotzdem. Für die Abkühlung ist die Verdunstungskälte verantwortlich, die beim Trocknen entsteht. Es ist allerdings zu beachten, dass es im Raum nicht nur kühler, sondern auch feuchter wird.
Tipp #9: Überflüssige Elektrogeräte ausschalten
Elektronische Geräte erzeugen immer Wärme – seien es Kühlschrank, Fernseher oder Computer. An heißen Tagen sollten daher alle Geräte, die nicht unbedingt benötigt werden, ausgeschaltet werden. Netter Nebeneffekt: Die Stromabrechnung für das nächste Jahr fällt nicht mehr ganz so hoch aus.
Übrigens: Auch Lampen erzeugen Wärme. Räume sollten daher nur soweit abgedunkelt werden, dass kein Licht benötigt wird. In Räumen wie dem Schlafzimmer, die eh den ganzen Tag nicht genutzt werden, kann es jedoch durchaus auch zappenduster sein.
Tipp #10: Eiskalte Wärmflasche
Mit einer eiskalten Wärmflasche ins Bett? Warum nicht. Bei großer Hitze müssen alle Möglichkeiten ausgenutzt werden. Und dazu gehört eben auch eine kalte Wärmflasche, die in diesem Fall eher als Kühlflasche bezeichnet werden müsste. Ein Kühlpad tut es aber auch.
Tipp #11: Schlafanzug aus dem Eisfach
Not macht erfinderisch und so wandert so mancher Schlafanzug und manches Nachthemd an heißen Sommertagen ins Eisfach. Das sorgt zumindest vorübergehend für Abkühlung und hilft hoffentlich bei schnellerem Einschlafen. Ist der Schlaf erst einmal da, macht auch die Hitze nichts mehr aus. Zumindest denjenigen unter uns, die Durchschlafen können. Ich gehöre leider nicht zu den Glücklichen.
Tipp #12: Lauwarm Duschen vorm Zubettgehen
Eine lauwarme Dusche am Abend hilft, den Körper runterzukühlen. Lauwarm deshalb, weil eine eiskalte Dusche den Kreislauf anregt mehr Hitze zu produzieren. Nach dem Duschen nur leicht abtrocknen, ein leichter Wasserfilm auf der Haut entwickelt Verdunstungskälte.
Tipp #13: Kalte Kompressen verwenden
Legen Sie kalte Kompressen auf Pulspunkte wie Handgelenke, Nacken, Stirn oder Schläfen. Dadurch wird der Körper gekühlt und die Temperatur im Raum wird angenehmer.
Tipp #14: Kochen vermeiden
Vermeide Sie das Kochen von Mahlzeiten, insbesondere mit dem Ofen, da dies zusätzliche Wärme erzeugt. Wählen Sie kühle Speisen wie Salate, Obst oder Sandwiches. Auch eine kalte Gurkensuppe mit Minze oder ein Gazpacho sind an heißen Tagen eine gute Wahl.
Video – 5 Tricks gegen die Sommerhitze
Auf youtube habe ich ein Video gefunden, das sich ebenfalls mit zuviel Hitze beschäftigt:
3. Wohnung mit einer Klimaanlage kühlen
Eine Klimaanlage ist ein tolle Sache, sorgt sie doch nicht nur für eine angenehme Temperatur, sondern schafft auch die Luftfeuchtigkeit nach draußen. Das ist gerade im Sommer eine tolle Sache.Dabei sind zentrale und dezentrale Klimageräte zu unterscheiden.
Tipp #15: Zentrale Klimaanlage
Eine zentrale Klimaanlage ist sicherlich die Lösung schlechthin, wenn es um überhitzte Räume geht. Hier müssen Sie garantiert im ganzen Haus nicht schwitzen. Allerdings sind Installation und Betrieb ziemlich teuer. Auch ist solch eine zentrale Lösung etwas, mit der Sie sich bereits bei der Planung Ihres Hauses beschäftigen sollten. Ein nachträglicher Einbau schraubt die Kosten zusätzlich in die Höhe.
Tipp #16: Dezentrale Klimaanlage
Wenn schnelle Hilfe gefragt ist, kann eine mobile Klimaanlage die Rettung in der Not sein. Stecker in die Steckdose und Schlauch aus dem Fenster – schon wird es kalt. Diese Lösung eignet sich für die Kühlung einzelner Räume wie Schlafzimmer oder Wohnzimmer. Bedenken Sie jedoch – die Geräte sind echte Stromfresser. Aber wenn Ihnen das ein kühler Raum wert ist, dann machen Sie es einfach.
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