Duschen mit oder ohne Tür – Möglichkeiten im Vergleich

Von Dominik Hochwarth

Mit oder ohne Tür? Das ist beim Kauf einer Dusche stets die Frage. Hier erfahren Sie alles über diese beiden Varianten und welche Möglichkeiten es jeweils für eine Dusche mit Tür und Dusche ohne Tür gibt.

bodengleiche Dusche Duschrinne
Eine bodengleiche Dusche (Foto: epr/Schlüter-Systems)

Das erwartet Sie in diesem Beitrag

Duschen mit Tür

Geschlossene Duschkabinen benötigen eine Duschtür. Es lassen sich grob vier Türarten unterscheiden: Schwingtüren, Falttüren, Pendeltüren und Schiebetüren. Darüber hinaus sind die Duschtüren ein- oder mehrteilig erhältlich, außerdem für den Eckeinstieg. Ich habe mir die verschiedenen Varianten einmal etwas genau angeschaut.

Schwingtür
Schwingtür
Falttür
Falttür
Pendeltür
Pendeltür
Schiebetür
Schiebetür

Schwingtüren

Eine Duschabtrennung mit Schwingtür kann durch einen besonders breiten Einstieg punkten. Ihr Nachteil: Sie geht nur in eine Richtung auf – in der Regel nach außen. Es braucht dann entsprechend viel Platz vor der Dusche. Schwingtüren werden häufig auch als Drehtüren bezeichnet.

Es gibt sie in sämtlichen Varianten und Ausführungen. Sei es für die Nische, für Viertelkreis- oder Fünfeck-Duschkabinen. Auch Nischen lassen sich mit einer Schwingtür abtrennen. Außerdem haben Sie die Wahl zwischen ein- und zweitürigen Duschabtrennungen.

Falttüren

Duschabtrennungen mit Falttüren sind insbesondere in kleinen Bädern sehr beliebt. Sie lassen sich komplett zur Wand hin zusammenklappen, wenn sie nicht benötigt werden. So gewinnt das Bad an Größe. Solch eine Dusche besteht mindestens aus zwei Teilen – häufig sind es sogar mehr – zum Beispiel bei Eckeinstieg.

Eine solche Duschabtrennung mit Falttür hat einen besonders breiten Einstieg. Ansonsten ist alles möglich, was die Duschtechnik hergibt: Rahmenlos, teilgerahmt oder gerahmt – Sicherheitsglas oder Kunstglas – beschichtet oder unbeschichtet – mit oder ohne Hebe-Senk-Funktion.

Pendeltüren

Wie im Saloon lassen sich die Pendeltüren von Duschabtrennungen in beide Richtungen öffnen. Wenn Sie sich für diese Lösung entscheiden, sollten sie darauf achten, dass der Bereich vor und hinter der Pendeltür groß genug ist.

Pendeltüren gibt es für alle Einbausituationen: Für die Nische, für den Eckeinstieg oder für Fünfeck- und Viertelkreis-Duschen. Außerdem erhalten Sie Duschabtrennungen aus Echtglas oder Kunststoff. Die meisten Glaselemente können Sie zudem mit oder ohne Beschichtung wählen. Pendeltüren zählen zu den beliebtesten Türarten für Duschen.

Schiebetüren

Duschabtrennungen mit Schiebetüren bestehen in der Regel aus mindesten zwei Teilen – einem feststehenden Teil und der Schiebetür. Es gibt aber auch die Möglichkeit, dass die Abtrennung vor der Wand montiert wird. Die Tür deckt dann die Nische ab und wird zum Öffnen vor die Wand geschoben.

So oder so braucht es eine Führungsschiene, auch bei einer rahmenlosen Duschabtrennung. Wer überhaupt kein Profil sehen möchte, muss zu einer anderen Türart greifen. Außerdem benötigen Schiebetüren entsprechend viel Platz, da die Tür zur Seite geschoben werden muss. Häufig geht das zulasten der Einstiegsbreite.

Duschen ohne Tür

Walk-In-Duschen, also Duschwände ohne Tür, liegen voll im Trend. Sie sind in den verschiedensten Ausführungen erhältlich, so zum Beispiel:

  • Einseitig offen
  • Zweiseitig offen
  • L-förmig
  • Schneckendusche

Welche Variante für Sie in Frage kommt, ist zum einen eine Frage des persönlichen Geschmacks, zum anderen kommt es aber auch auf die Raumverhältnisse an.

einseitig offene Dusche
einseitig offene Dusche
zweiseitig offene Dusche
zweiseitig offene Dusche
Schneckendusche
Schneckendusche
L-förmige Dusche
L-förmige Dusche

Einseitig offene Duschwände

Eine einseitig offene Dusche ist die einfachste Variante der Duschabtrennung. Sie besteht aus einer Glasscheibe, die in der Ecke des Badezimmers montiert wird. Das Problem: Ist sie nicht lang genug, spritzt zu viel Wasser aus der Dusche. Die Duschwand sollte mindestens 1,20 Meter lang sein. Wer keine so große Scheibe kaufen möchte, kann einen Teil der Wand mauern oder in Form einer Trockenbauwand errichten. Hier können Sie eine praktische Nische einbauen, so benötigen Sie keinen Duschkorb als Duschablage.

Zweiseitig offene Duschabtrennungen

Eine zweiseitig offene Duschabtrennung wird komplett vor der Wand montiert. Hier kommt es auf eine stabile Verankerung in der Wand oder Decke an – und zwar mit Hilfe von mindestens zwei Stabilisationsstangen. Häufig besitzen die Duschwände rechts und links noch ein bewegliches Segment. Sie verhindern, dass zu viel Wasser den Duschraum verlässt. Generell lassen sich bei dieser Lösung aber Wasserspritzer nicht völlig vermeiden.

Schneckenduschen

Wer eine offene Duschabtrennung ohne Tür haben, aber ähnlichen Komfort wie bei einer Duschkabine nutzen möchte, für den ist eine Schneckendusche die ideale Lösung. Durch die verwinkelt angebrachten Duschwände bleibt das Spritzwasser auf jeden Fall im Duschbereich. Wer es luftig haben möchte, wählt eine Schneckendusche komplett aus Glas. Sie können die Dusche aber natürlich auch mauern oder mit Hilfe von Bauplatten errichten.

L-förmige Duschtrennwände

L-förmige Duschabtrennungen sind einseitig offen, besitzen jedoch zusätzlich noch ein kleineres Glasteil, das mit der Duschwand ein L bildet. Das häufig bewegliche Teil verhindert Spritzwasserbildung. Die Duschtrennwand muss dann nicht ganz so lang sein. Hier sind dann auch Lösungen von unter 1,20 Meter möglich.

Vor- und Nachteile von Duschtüren

Über die Vor- und Nachteile von Duschen mit oder ohne Tür habe ich an anderer Stelle bereits ausführlich geschrieben. Lesen Sie dazu meinen Beitrag „Duschabtrennung – offene Dusche oder Duschkabine“.

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