Fehler vermeiden: 6 Risiken bei der Baufinanzierung

Von Redaktion

Der Traum vom eigenen Haus lässt sich mittels Baufinanzierung schnell und einfach umsetzen. Allerdings sollte man dabei immer die Risiken im Blick behalten, um nicht in eine Kostenfalle zu tappen. Mit einer gut durchdachten Strategie und Planung finden Sie sicherlich den richtigen Weg, um schon bald in den eigenen vier Wänden anzukommen – ohne Sorgen vor Verlusten und Schulden.

Haus auf Sand gebaut
Damit Ihr Haus nicht auf Sand gebaut ist, sollten Sie Risiken bei der Baufinanzierung minimieren

Inhaltsverzeichnis

Risiko #1: Zu wenig Eigenkapital

Auch wenn sich vieles durch einen Kredit finanzieren lässt, sollten Sie immer wissen, wie viel Eigenkapital Ihnen für den Hausbau zur Verfügung steht. Beträgt dieses 10 bis 20 Prozent des Kaufpreises und deckt es auch die Erwerbsnebenkosten mit ab? Dann sind Sie schon auf der sicheren Seite.

Grundsätzlich lässt sich sagen, dass es umso besser ist, je größer Ihre eigenen finanziellen Mittel sind. Deswegen sollte auch Ihr Einkommen stabil und gut sein.

Suchen Sie etwa eine günstige Finanzierung in BW, können Sie sich umfassend über Ihre persönlichen Möglichkeiten beraten lassen.

Risiko #2: Eigenleistungen überschätzen

Mitunter lässt sich viel Geld damit sparen, beim Bau des Hauses einige Arbeiten selbst zu erledigen – dazu können Malerarbeiten sowie die Verlegung von Parkett und Dielen gehören. Bei entsprechenden Kenntnissen und Fertigkeiten erhöht sich die Zahl der Möglichkeiten.

Allerdings ist es sehr wichtig, dass Sie dabei realistisch vorgehen und den Arbeitsaufwand gut einschätzen. Benötigen Sie mit den Arbeiten sehr viel länger als eine Baufirma oder könnten Ihnen schwerwiegende Fehler unterlaufen, sparen Sie am Ende kein Geld, sondern müssen mit zusätzlichen Ausgaben rechnen.

Wand aus Ziegelsteinen mauern
Mit Eigenleistungen lässt sich jede Menge Geld sparen, überschätzen Sie jedoch nicht die eigenen Fähigkeiten

Risiko #3: Kein Geld mehr für Wohngeld oder Rücklagen

Vielleicht haben Sie das Gefühl, dass sich durch den Besitz einer eigenen Immobilie viel Geld sparen lässt, weil eventuell zuvor angefallene Mietkosten nicht mehr entstehen. Das stimmt zwar, bedeutet aber nicht, dass sämtliche Ausgaben dadurch wegfallen.

Bedenken Sie bitte, dass Sie in jedem Fall für die Müllentsorgung und Verwaltungskosten Wohngeld bezahlen müssen. Zudem können Instandsetzungen im Laufe der Zeit anfallen, wofür die Bildung einer Rücklage unbedingt notwendig ist.

Risiko #4: Falsche Darlehen-Variante wählen

Sie haben die Wahl zwischen verschiedenen Varianten. Am häufigsten werden jedoch Bankdarlehen oder Bausparverträge abgeschlossen. Beim Darlehen, welches Sie von der Bank erhalten, vereinbaren Sie mit dieser eine Frist für die Festschreibung des Zinssatzes. Sie wird auch als Sollzinsbindung bezeichnet und kann zwischen einem und 20 Jahren oder mehr betragen. Die Rate, welche Sie monatlich zahlen, bleibt während dieser Zeitspanne gleich und wird dabei aus einem Zins- und einem Tilgungsanteil zusammengesetzt.

Mit der Zeit reduziert sich die Restschuld und damit auch der Zinsanteil, während der Tilgungsanteil innerhalb der Rate weiter ansteigt. Bei einer vorhandenen Restschuld am Ende der Sollzinsbindung müssen Sie als Kreditnehmer über eine Anschlussfinanzierung entscheiden. Dabei haben Sie zwei Möglichkeiten: Entweder vereinbaren Sie die Weiterführung des Darlehens zu neuen Konditionen bei der bisherigen Bank oder entscheiden sich für ein günstigeres Angebot eines Wettbewerbers.

Im Falle des Bausparvertrags haben Sie erst dann Anspruch auf ein Darlehen, wenn Sie ein Guthaben ansparen konnten, welches die Bausparkasse für zuteilungsreif erklärt. Sofortfinanzierungen sind meistens nur mit einer Zwischenfinanzierung möglich, wobei es sich um ein tilgungsfreies Darlehen handelt. Dieses wird bei der Zuteilung des Bausparvertrags mit der Summe aus Guthaben und Bausparkredit abgelöst.

Darlehensvertrag unterschreiben
Bevor Sie den Darlehensvertrag unterschreiben, sollten Sie sicher sein, dass es die richtige Variante ist

Risiko #5: Erstbestes Angebot annehmen

Selbst wenn ein Angebot noch so vielversprechend erscheint, Sie sollten sich immer genügend Zeit nehmen, um noch weitere Angebote einzuholen und diese dann zu vergleichen. Oftmals lassen sich dadurch noch günstigere Wege entdecken, mit denen der Bau des eigenen Hauses finanziert werden kann.

Wichtig ist dabei, dass Sie sich nicht unter Druck setzen lassen und im Zweifelsfall einen Experten hinzuziehen.

Risiko #6: Steuersparmodelle

Lassen Sie sich nicht von Banken und Notaren zum Abschluss eines Steuersparmodells verleiten, wenn es sich für Sie nicht richtig anfühlt. Dabei handelt es sich um Immobilienverträge, die in erster Linie abgeschlossen werden, um Steuern zu sparen. Wohnungen und Häuser, die dafür zum Angebot stehen, sind aber oftmals überteuert und mit hohen Provisionen verbunden.

Wenn Sie mit dem Gedanken spielen, durch die Einnahme von Miete viel Geld zu erhalten, bedenken Sie bitte, dass vorausgesagte Mieteinnahmen im Zusammenhang mit Steuersparmodellen oft unrealistisch sind.

Die wichtigsten Fallen bei der Baufinanzierung umgehen

Dass eine Baufinanzierung Risiken birgt, sollte jedem klar sein. Allerdings ist es mit der richtigen Vorbereitung und Recherche möglich, diese Risiken zu minimieren oder sogar ganz zu vermeiden. Lassen Sie sich zu nichts nötigen und gehen Sie besonnen an die Baufinanzierung heran. Mit dem richtigen Kredit oder Bausparvertrag werden Sie schon bald stolzer Hausbesitzer oder Hausbesitzerin sein.

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